Fabian Bohn
Ratgeber zur Corona-Impfung
Kurzfassung
- Der Impfstoff ist ein mRNA-Impfstoff.
- Es sind momentan Impfstoffe von zwei Herstellern zugelassen.
- Die Impfung erhalten vorerst Personen die Risikogruppen angehören.
- Für Bürgerinnen und Bürger ist die Impfung kostenlos.
- Mögliche Nebenwirkungen sind Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen.
Wie wirkt der Impfstoff?
Die bisherigen Corona-Impfstoffe verabreichen unserem Körper bestimmte Teile des Coronavirus SARS-CoV-2, damit unser Immunsystem einen Immunschutz gegen das Virus aufbauen kann, ohne dabei die Erkrankung auszulösen.
Bei den bisher zugelassenen Impfstoffen handelt es sich um sog. mRNA-Impfstoffe.
Diese enthalten den Bauplan von einem bestimmten Teil des Erregers, das sogenannte Antigen, in Form von Boten-RNA (mRNA). Die Körperzellen können nach der Impfung anhand des Bauplans ein Protein (Antigen) herstellen, das dem Körper bei einer Infektion hilft das Virus zu unschädlich zu machen und eine Erkrankung zu verhindern.
Welche Impfstoffe gibt es?
Momentan (Stand 18.01.2021) sind folgende Impfstoffe in Deutschland zugelassen:
Bezeichnung | Krankheit | Zulassungsinhaber | Hinweise |
---|---|---|---|
Comirnaty | COVID-19-Impfstoff | BioNTech Manufactuing GmbH | Verwendung ab dem 16. Lebensjahr |
COVID-19 Vaccine Moderna | COVID-19-Impfstoff | Moderna Biotech Spain, S.L. | Verwendung ab dem 18. Lebensjahr |
Wie wird geimpft?
Der Impfstoff wird intramuskulär verabreicht, also in den Muskel gespritzt.
Um eine vollständige Immunisierung mit dem m-RNA-Impfstoff von BioNTech und Moderna zu ermögliche sind zwei Impfstoffdosen notwendig.
Je nach Hersteller wird die zweite Impfstoffdosis zwischen 21 und 28 Tagen (max. 42 Tage) nach der ersten Dosis verabreicht.
Eine Impfserie muss mit dem gleichen Impfstoff abgeschlossen werden, auch wenn in der Zwischenzeit neue Impfstoffe zugelassen worden sind.
Zu anderen Impfungen sollte, wenn möglich, ein Mindestabstand von 14 Tagen vor und nach der Impfserie legen.
Wer sollte sich impfen lassen?
Da die Impfstoffverfügbarkeit zunächst begrenzt ist, wird die Impfung folgenden Personengruppen zuerst angeboten:
- Personen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Verläufe
- Personen, die beruflich ein höheres Ansteckungsrisiko haben
- Personen, die beruflich engen Kontakt zu gefährdeten Personengruppen haben
Konkret werden diese Personen in drei Gruppen eingeteilt:
Gruppe 1 | Gruppe 2 | Gruppe 3 |
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Personen die eine SARS-CoV-2-Infektion oder COVID-19 überstanden haben, verfügen zumindest vorübergehend über einen gewissen Schutz vor einer erneuten Infektion. Über die Dauer und Qualität des Schutzes ist bisher nicht genügend bekannt.
Wie sicher ist der Impfstoff?
Die Qualitätsanforderungen im europäischen Zulassungsverfahren sind sehr hoch.
Ein Impfstoff kann erst nach ausreichender Überprüfung auf den Markt gebracht werden.
Um zugelassen zu werden muss ein Impfstoff (oder Medikament) durch
- Präklinische Phase
- Klinische Phase
- Auflagen der Zulassungsbehörden
- Marktzulassung
- Nachzulassungsbeobachtung
Auch nach der Zulassung eines Impfstoffs erfolgt eine kontinuierliche Kontrolle (“Surveillance”) um die Wirksamkeit und mögliche Nebenwirkungen zu erfassen.
Nebenwirkungen
Kurz nach der Impfung können sogenannte Impfreaktionen auftreten. Diese treten kurz nach der Impfung auf und können wenige Tag anhalten.
Nebenwirkungen:
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Abgeschlagenheit
- Kopfschmerzen
- Fieber
In den Zulassungsstudien wurden wenige vorübergehende Gesichtslähmungen beobachtet, deren Zusammenhang mit der Impfung nicht ausgeschlossen werden konnte.
Da die Impfstoffe sehr neu sind, ist es möglich, dass sehr seltene Nebenwirkungen (1 von 10.000) erst im Verlauf der weiteren Beobachtung (Surveillance) erfasst werden. Sollte ein Verdacht auf Nebenwirkungen der Impfung bestehen, können Sie diese bei Ihrem Arzt/Ärztin, bei Ihrem örtlichen Gesundheitsamt und beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) melden.
Was kostet die Impfung?
Die Impfung soll für Bürger und Bürgerinnen unabhängig vom Versichertenstatus kostenlos sein. Die Kosten werden vom Bund getragen. Die Kosten für den Betrieb der Impfzentren tragen Länder, gesetzliche und private Krankenversicherungen gemeinsam.
So kann TeleClinic helfen
Da die Impfstoffe gegen Corona neu sind, treten oftmals Fragen auf. Die Online-Ärzte können Sie dazu im Rahmen einer Impfberatung kompetent beraten und Ihre Fragen beantworten.
Quellen
- https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html
- https://www.pei.de/DE/arzneimittel/impfstoffe/covid-19/covid-19-node.html;jsessionid=9E47B8BDFAD9F87D132F8649DF60FEC5.intranet211
- https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/schutzimpfung.html#c14409
- infektionsschutz.de/coronavirus/schutzimpfung/fragen-und-antworten/#faq4506
- https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/coronavirus-impfung-faq-1788988
- Zuletzt aktualisiert: 11. März 2024
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.