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Ärzte können nach durchgeführter telemedizinischer Behandlung gemäß den jeweils geltenden gesetzlichen Anforderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen über TeleClinic elektronische Rezepte (u.a. Kassenrezept, Privatrezept, Empfehlungsrezept) sowie Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen. Diese sind rechtsgültig und werden von Arbeitgebern und Apotheken anerkannt. Bitte beachten Sie, dass eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nur für maximal 3 Tage ausgestellt werden kann.
Nachdem der Arzt das elektronische Rezept für Sie ausgestellt hat, können Sie es direkt mithilfe der App einlösen. Dazu können Sie den Einlöse-Code aus der App einfach bei einer Apotheke vor Ort vorzeigen oder Sie lassen sich das Medikament von einer Versandapotheke bequem nach Hause liefern. Zudem bietet eine wachsende Zahl an Apotheken auch die Lieferung per Botendienst. Ihr Rezept ist natürlich auch über die E-Rezept App der gematik oder die elektronische Gesundheitskarte (eGK) verfügbar.
Im Schnitt können Sie bei uns innerhalb von 1 Stunde einen Arzt sprechen. Je nach Auslastung und Tageszeit kann dieser Wert etwas variieren.
Zunächst übermitteln Sie Ihr Anliegen via Online-Formular oder in der App an uns. Sie werden benachrichtigt, wenn die Online-Sprechstunde beginnt und können dem Gespräch über die App beitreten. Die Verbindung mit dem Arzt wird sofort hergestellt, sobald dieser ebenfalls der Online-Sprechstunde beigetreten ist. Im Gespräch nimmt sich der Arzt für Ihr Anliegen so lange Zeit, bis alle wichtigen Fragen geklärt sind und stellt Ihnen im Anschluss alle wichtigen Dokumente in der App aus.

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16.04.2023
Man muss nicht das Bett verlassen wenn es einem sowieso schon schlecht geht und steckt auf dem Weg zum Arzt sowie im Wartezimmer niemanden an. Finde ich super!
Branko
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18.04.2023
Mir hat besonders gut gefallen, dass es nicht länger als zwei Stunden gedauert hat, und ich hatte mein Rezept, inklusive, App Download, Registrierung, Anmeldung und Arztkontakt. Vielen Dank!
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Es ist schnell und unkompliziert, einen Arzt zu sprechen. Für die möglichen Gründe für Telemedizin werde ich auf jeden Fall wieder die TeleClinic verwenden. Danke!
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17.04.2023
Durch den digitalen Arztbesuch ermöglicht TeleClinic es einem, sich im Krankheitsfall auf die Erholung im eigenen Bett zu konzentrieren und nicht im Wartezimmer sitzen zu müssen.
Hanna
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17.04.2023
Dass die Krankmeldung direkt in der App vorhanden ist, ist besonders praktisch. Auch, dass das Rezept an eine Apotheke der Wahl geschickt werden kann ist eine Erleichterung.

Die abgebildeten Rezensionen wurden vor Veröffentlichung auf Ihre Echtheit durch die TeleClinic geprüft und stammen ausschließlich von Personen, die eine Behandlung über die TeleClinic-Plattform in Anspruch genommen haben. Die Bewertungen wurden im Rahmen einer Nutzerbefragung eingeholt und wurden basierend auf ihrer Aktualität zum Zeitpunkt der Auswertung ausgewählt.

Ratgeber zu Neurologie

Die Neurologie hat sich durch den medizinisch-wissenschaftlichen Fortschritt zu einer Schlüsselmedizin des 21. Jahrhunderts entwickelt. Die Versorgung reicht von akuten Notfällen wie Schlaganfall oder Hirnblutungen über die Behandlung von Schwindel und Hirntumoren, Epilepsien und Kopfschmerzen, Muskelerkrankungen und Parkinson bis zur Therapie der Neuro-Komplikationen von COVID-19. Der Bedarf an Neurologen ist groß, schon heute leiden in Europa – und auch in Deutschland – fast 60 Prozent der Bevölkerung an einer neurologischen Erkrankung. Die Entwicklung wird mit fortschreitendem Altern der Gesellschaft wahrscheinlich weiter zunehmen.

Kurzfassung

  • Die Neurologie ist die Lehre der Krankheiten der Nervensysteme – des Gehirns, des Rückenmarks und der Nerven, die den Körper durchziehen
  • Die Nervensysteme sind „Schaltzentralen“ für Steuerung und Ablauf der körperlichen Funktionen und Aktionen.
  • Ärzte für Neurologie sind Nervenärzte, aber keinePsychiater, auch wenn viele Erkrankungen des Gehirns seelische Beschwerden hervorrufen beziehungsweise viele psychiatrische Krankheiten neurobiologische Ursachen haben.
  • Häufige neurologische Volkskrankheiten sind Kopfschmerzen, chronische Rückenschmerzen, Schwindel.
  • Darüber hinaus versorgen Neurologen Krankheiten wie Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Demenzen, epileptische Anfälle und Hirntumoren.
  • Notfallsituationen stellen vor allem der Schlaganfall dar, aber auch Hirnlutungen oder Schädel-Hirn-Traumata.
  • Eine spezielle neurologische Erfahrung erfordern die vielfältigen Muskelerkrankungen.
  • Neurologinnen und Neurologen gehen bei Untersuchungen besonders differenziert vor.
  • Die intensive Erforschung neurologischer Erkrankungen bringt ständig eine Vielzahl neuer Therapien hervor, die allein in Deutschland jährlich zehntausenden Menschen das Leben retten, das Leben verlängert und die Lebensqualität verbessert.

Steckbrief Neurologie

Ärzte für Neurologie – der alte Begriff Arzt für Nervenheilkunde wurde 1994 verlassen – sind Spezialisten für die Erkennung und Behandlung von Erkrankungen des

  • Zentralen Nervensystems (ZNS); es umfasst das Gehirn und Rückenmark
  • Peripheren Nervensystems (PNS); das sind jene Nerven, die den Körper durchziehen, die Nervenwurzeln, Nervengeflechte sowie die versorgenden Blut- und Lymphgefäße. Ein wichtiger Teil des PNS ist das vegetative Nervensystem, das die innere Organe und unbewussten Körperfunktionen wie Blutdruck und Atmung reguliert

Auch für die Muskulatur sind Neurologen zuständig, da Muskeln und Nerven eine untrennbare Einheit bilden.

Die Neurologie spielt in der Medizin eine besondere Rolle. War sie früher eher auf die Diagnose spezialisiert, hat sie sich in den vergangenen 20 Jahren zu einer der wichtigsten Säulen in der aktiven Behandlung entwickelt, die hohe Anforderungen an die akut- und intensivmedizinischen, differenzialtherapeutischen und neuroradiologischen Fähigkeiten von Neurologen stellt.

„Nerven gibt es überall, jeder braucht den Neurologen“, hat ein Experte mal gesagt. Na ja, fast jeder: Nahezu 60 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden an einer neurologischen Erkrankung. Entsprechend verbreitert haben sich die Versorgungsleistungen. Die intensive Erforschung des Gehirns und des Nervensystems einerseits und der medizinisch-wissenschaftliche Fortschritt andererseits geben Neurologen heute Therapien an die Hand, die vor zwei Jahrzehnten kaum für möglich gehalten wurden.

Die Versorgung im Notfall- und Akutbereich von Schlaganfall-, Schmerz- oder Schwindelpatienten beispielsweise nimmt eine zentrale Bedeutung ein. Und chronische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose sind derart behandelbar geworden, dass sich Prognose und Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessert haben. Etwa 80 Prozent der Patienten mit Multipler Sklerose können mit einer fast normalen Mobilität rechnen.

Die Erforschung neurologischer Erkrankungen bringt ständig eine Vielzahl neuer Therapien hervor, die allein in Deutschland jährlich zehntausenden Menschen das Leben rettet, das Leben verlängert und die Lebensqualität verbessert.

Der Berufsweg zum Neurologen schließt an das Studium der Humanmedizin an, dauert fünf Jahre und endet mit der Arztprüfung. Die Anzahl der Neurologinnen und Neurologen in Deutschland hat sich in den vergangenen 20 Jahren ungefähr verfünffacht, auf 8.355 im Jahr 2020.

Für die Behandlung psychischer Erkrankungen sind zwar in erster Linie Psychiater zuständig, allerdings kümmern sich Neurologen auch um die seelischen Folgen neurologischer Erkrankungen. Viele Neurologen sind auch Ärzte für Psychiatrie.

Deutsche Hirnstiftung

2020 wurde auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) die Deutsche Hirnstiftung eV mit Sitz in Berlin gegründet. Als „Fenster zur Öffentlichkeit” der Fachgesellschaft DGN werden allen Interessierten medizinische Inhalte auf dem neuesten Stand der Forschung übersichtlich und verständlich zur Verfügung gestellt. Außerdem bietet die Stiftung bei Fragenzu neurologischen Krankheiten wie Schlaganfall, Kopfschmerzen, Parkinson, Epilepsie oder Multipler Sklerose individuelle Hilfe an – von der Diagnose bis zur Therapie.

Neurologische Symptome

Hirnverletzungen beziehungsweise Schädigungen des Zentralen und/oder Peripheren Nervensystems zeigen sich durch verschiedene Ausfallerscheinungen. Die Beispiele sind abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung:

  • Beeinträchtigungen der Hirnleistungen in den Bereichen Denken, Konzentration, Gedächtnis
  • Geh- und Gleichgewichtsstörungen
  • Gefühllosigkeit bzw. Taubheitsgefühle im Gesicht, an Armen und Beinen
  • Inkontinenz
  • Koma und Wachkoma
  • Krampfanfälle
  • Lähmungen von Armen und Beinen
  • Neuropathische Schmerzen im Gesicht, an Armen und Beinen
  • Schluckstörungen
  • Schmerzen im Gesicht, am Rumpf, an einzelnen Gliedmaßen, Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Schlafbeschwerden
  • Sehstörungen
  • Spastiken
  • Veränderungen der Aussprache (Aphasie) und des Sprechens (Dysarthrie)
  • Zittern

Top Ten der neurologischen Erkrankungen

ErkrankungErläuterungBehandlung
SchlaganfallSchlaganfälle werden meist durch Bluthochdruck und/oder Verengung bzw. Verschluss wichtiger Blutgefäße verursacht. Es kommt zu Taubheits- oder Lähmungsgefühlen, Kopfschmerz, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit.

Schlaganfälle werden in leichterer Form vielfach nicht oder nicht sofort als solche wahrgenommen. Typische Frühsignale von Schlaganfällen sind transitorische ischämische Attacken (TIA): Die Blutversorgung des Gehirns ist kurzzeitig unterbrochen

Der Erfolg der Behandlung hängt in hohem Maß von der frühen Diagnose und einer raschen Behandlung ab. So können Folgeschäden in ihrer Schwere reduziert werden

  • Medikamentöse Auflösung von Blutgerinnseln bei Schlaganfall durch Mangeldurchblutung (Lyse) binnen sechs Stunden
  • Operation am offenen Gehirn bei Schlaganfall infolge einer Hirnblutung
HirnblutungenBlutungen treten aus unterschiedliche Gründen in verschiedenen Arealen des Hirns auf
  • Lokalisierung der Blutung
  • Bestimmung der Ursache
  • Operativer Eingriff
  • Engmaschige Überwachung und medikamentöse Vorbeugung von Komplikationen
Schädel-Hirn-TraumaKopfverletzung, die mit Schädigungen des Hirns einhergeht
  • Überwachung und Ruhigstellung
  • Blutdruckmanagement
  • Operativer Eingriff
  • Kontrolle auf Hirnblutungen in schweren Fällen
Morbus ParkinsonBewegungsstörungen, Muskelstarre und Zittern an Armen/Händen und Beinen, u.a. aufgrund mangelnder DopaminproduktionMedikamente
Multiple SkleroseSchädigung von Nervenzellen im ZNS durch Fehlreaktionen des Immunsystems. Die Folge sind Entzündungen von Nervenscheiden mit schubweise zunehmenden LähmungenMagnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns und Rückenmarks zur sicheren Diagnostik und Überwachung während der Therapie

Vielfältige Medikation zur Reduzierung der Schubhäufigkeit und -heftigkeit

HirnhautentzündungBakterielle Meningitis, ausgelöst durch Pneumokokken, oder virale Meningitis. Die Erkrankung geht mit Kopfschmerzen, hohem Fieber, Übelkeit, Licht- oder Lärmempfindlichkeit und Bewusstseinsstörungen einher und ist in Einzelfällen tödlich
  • Eine rasche Diagnose ist von größter Wichtigkeit.
  • (Intensiv-)Medizinische Behandlung durch Medikamente entsprechend der Auslöser Viren oder Bakterien
EpilepsieFunktionsstörung des Gehirns, die Anfälle von unterschiedlicher Häufigkeit und Heftigkeit verursacht, z. B. aufgrund akuter Hirnerkrankungen oder genetischer Veranlagung, Drogenmissbrauch oder -entzug
  • Die Therapie richtet sich nach Schwere der Ausprägung und den vorwiegend betroffenen Hirnregionen
  • Oft medikamentöse Behandlung
Kopfschmerzen
  • Chronische Kopfschmerzen (länger als drei Monate á 15 Tage) mit deutlich herabgesetzter Lebensqualität aus verschiedenen Gründen, beispielsweise in Form von Spannungskopfschmerzen oder Migräne
  • Kopfschmerzen infolge von Medikamenten- oder Substanzmissbrauch bzw. Entzug
  • Migräne als anfallsartig auftretende, einseitige Attacken mit ausgeprägten Begleitsymptomen wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Licht-, Geräuschempfindlichkeit, Aura-Symptomatik
Abhängig vom Befinden des Patienten und der individuellen Situation
PolyneuropathieErkrankungen des Peripheren Nervensystems durch geschädigte oder zerstörte Nerven. Die Reizweiterleitung ist gestört, was sich v.a. an Beinen und Armen durch Kribbeln und Brennen, falsches Kälte- oder Wärmeempfinden und Schmerzen bemerkbar machtDie Therapie richtet sich nach den Ursachen (z. B. Typ-2-Diabetes) und Symptomen. Schmerzlinderung ist möglich durch:

  • Acetylsalicylsäure
  • Thioctsäure oder Alphaliponsäure
  • Antidepressiva
  • Krampflösende Medikamente
  • Ggf. Opioide
  • Elektrische Nervenstimulation gegen Schmerzimpulse
  • Krankengymnastik, Bäder, Elektrostimulation zur Verbesserung von Durchblutung und Muskeltonus
HirntumoreTumorbildung im ZNS, oft aus hirneigenem Gewebe, an den Hirnhäuten, HirnnervenHängt von Größe, Lage und Beschaffenheit des Tumors ab und kann konservativ und/oder operativ erfolgen

Seltene Erkrankungen

In das Fachgebiet der Neurologie fallen auch seltene Erkrankungen, sogenannte Orphan Diseases. Über 6.800 sind bekannt, ein Großteil betrifft das Zentrale Nervensystem, die Mehrzahl hat eine genetische Ursache. Als selten gilt eine Erkrankung, wenn nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen betroffen sind. Hört sich wenig an, allerdings leiden in Deutschland etwa fünf Prozent der Bevölkerung an einer seltenen Erkrankung – circa vier Millionen.

Das heißt, in der Summe sind Orphan Diseases eigentlich häufig. Dennoch führt die vermeintliche Seltenheit dazu, dass bestimmte Krankheitsbilder in der Forschung und Versorgung oft unter dem Radar bleiben. Diagnostik und Therapie sind dann schwierig und langwierig, häufig gibt es auch keine Therapien. Aktuell stehen nur für etwa zehn Prozent der seltenen Erkrankungen gezielte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Beispiele für seltene neurologische Erkrankungen:

  • Spinale Muskelatrophie, eine Erkrankung bestimmter Nervenzellen im Rückenmark
  • Neurofibromatose, eine Tumorerkrankung
  • Zerebrale Vaskulitis, eine Entzündung der Gefäßwände
  • Paroxysmale kinesiogene Dyskinesie, eine Bewegungsstörung mit anfallsartig auftretenden unwillkürlichen Bewegungen

Neuro-Komplikationen von COVID-19

Im Verlauf der SARS-CoV-2-Pandemie zeigt sich deutlich, dass es insbesondere neurologisch-kognitive Folgen sind, mit denen die Betroffenen zu kämpfen haben. Am häufigsten sind das:

  • Chronisches Erschöpfungssyndrom (Fatigue)
  • Geruchs- und Geschmacksstörungen
  • Störungen der Hirnfunktionen (Enzephalopathien) wie Gedächtnisprobleme, Bewusstseinsstörungen und Verwirrtheit
  • Schlafbeschwerden
  • Kurzatmigkeit
  • Schnupfen/tropfende Nase
  • Sonstige Störungen in der Verhaltens-, Aufmerksamkeits- und Gefühlssteuerung; Sehstörungen und die Unfähigkeit, Formen oder Muster zu erkennen, z. B. Buchstaben, Zahlen, Wörter, Symbole

Aufgrund dieser Beobachtungen spricht die internationale Fachwelt bereits von Neuro-COVID. Wie lange die Beeinträchtigungen anhalten, scheint unterschiedlich zu sein. In aller Regel sind es aber mehrere Wochen und Monate.

Die Beschwerden stehen im Zusammenhang mit ausgedehnten Stoffwechselstörungen in bestimmten Hirnregionen und lassen sich grundsätzlich verbessern. Die vollständige Wiederherstellung der Gesundheit scheint allerdings langwierig zu sein.

Auch lebensbedrohliche neurologische Komplikationen können während oder direkt nach einer COVID-19-Erkrankung auftreten, zum Beispiel Schlaganfälle oder eine Form von Polyneuropathie, bei der es zur Muskelschwäche kommt (Guillain-Barré-Syndrom) – übrigens ebenfalls bei Patientinnen und Patienten mit milden Krankeitsverläufen.

Eine französische Studie hat die Lebensqualität bei schweren, intensivpflichtigen Verläufen erfasst. Nach drei Monaten gaben alle dokumentierten 19 Betroffenen einen deutlichen Verlust der Lebensqualität an: 89 Prozent klagten über Schmerzen, 47 Prozent über eingeschränkte Mobilität durch Muskelschwäche und 42 Prozent über Angstzustände und Depression.

Neurologische Untersuchung

Eine neurologische Untersuchung ist ein umfassender Prozess. Dies liegt an den teilweise komplexen Krankheitsbildern. Der Ablauf der Untersuchung kann in der Reihenfolge variieren, je nach Anfangsverdacht können einzelne Schritte weggelassen und andere hinzugefügt werden. Im Allgemeinen geht die Neurologin/der Neurologe so vor:

  • Anamnese: Das Patientengespräch ist essenziell. Die umfangreiche Krankengeschichte – auch von Familienmitgliedern – und geschilderten Beschwerden sind das Fundament für alle Untersuchungen. Weitere wichtig Hinweise können Beruf, Reise- und sonstige Aktivitäten geben.
  • Inspektion: Gibt es äußere Anzeichen für eine neurologische Erkrankung? Dies lässt sich an der Körperhaltung, am Gang oder Gleichgewicht erkennen.
  • Körperliche Untersuchung: Herz, Lunge, Puls in Hand- und Fußgelenken und insbesondere die Blutgefäße im Halsbereich werden geprüft.
  • Untersuchung der zwölf Hirnnerven-Paare: Tests der Mimik, der Augenbewegungen, des Schluckens und Sprechens, aber auch der sinnlichen Wahrnehmungen wie Riechen oder Schmecken. Störungen liefern Rückschlüsse auf mutmaßliche Erkrankungen oder Fehlfunktionen.
  • Reflextest: Reflexe sind nicht gesteuerte Reaktionen auf äußere Reize. Bestes Beispiel ist der Reflexhammer auf die Kniesehne. Hier wird besonders darauf geachtet, dass Reflexe auf beiden Seiten des Körpers gleich oder ähnlich ausfallen.
  • Prüfung der Motorik: Kraft, Muskeltonus und Feinmotorik werden geprüft.
  • Koordinationstest: Wie spielen mehrere Muskeln zusammen, also wie gut werden zielgerichtete Bewegungsabläufe umgesetzt. Auch das Schreiben wird geprüft.
  • Sensibilitätstests: Verschiedene Tests konzentrieren sich auf die Empfindungsfähigkeit von Berührung, Druck, Temperatur und Schmerz.
  • Überprüfung der vegetativen Funktionen: Das vegetative Nervensystem versorgt alle inneren Organe und steuert ohne unsere Mitwirkung alle Körperabläufe wie Atmung, Körpertemperatur, sexuelle Reaktionen. Der Neurologe misst den Blutdruck und fragt unter anderem nach den Verdauungsgewohnheiten.
  • Kognitive Funktionen und psychischer Befund: Wenn das seelische Befinden beeinträchtigt ist, kann sich dies auf die Merkfähigkeit, Konzentration, Wachsamkeit und Stimmung auswirken. Durchgeführt werden Sprech- und Rechentests, Tests zur Merkfähigkeit und Orientierung.

Weiterführende Untersuchungen

Zusätzlich können weitere Verfahren veranlasst werden, die aus der modernen Neurologie nicht wegzudenken sind. Neben den Labortests von Blut und Urin gehören dazu:

  • Ultraschall (Doppler-, Duplexsonographie), um die hirnversorgenden Gefäße darzustellen und eventuelle Verengungen (Stenosen) oder Verschlüsse festzustellen.
  • Bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT).
  • Elektrophysiologische Untersuchungen zur Messung der Muskelaktivität (Elektromyografie, EMG), Hirnströme (Elektroenzephalogramm, EEG) oder Nervenleitgeschwindigkeit (Elektroneurografie, ENG).
  • Entnahme von Hirnwasser (Liquor) am unteren Ende der Wirbelsäule aus dem Spinalkanal (Lumbalpunktion), um entzündliche Prozesse oder Blutungen des Nervensystems nachzuweisen beziehungsweise auszuschließen.

Fragen und Antworten

Wie lange dauert es, einen Termin beim Neurologen zu bekommen?

Ein Neurologe kann als niedergelassener Arzt praktizieren, arbeitet häufiger aber an einer Klinik. Wie lange Sie auf einen Termin warten müssen, hängt ein wenig von Ihrem Wohnort ab. Alternativ können Sie einen Termin online mit einem Neurologen bei der TeleClinic vereinbaren.

Was unterscheidet Neurologen von Psychiatern?

Während Psychiater sich mit seelischen Störungen oder Erkrankungen beschäftigen, die auch körperliche Ursachen haben (können), sind das Fachgebiet des Neurologen die Fehlfunktionen der Nervensysteme. Natürlich beeinflussen diese gleichsam die seelischen Verfassung. Es gibt somit Schnittstellen, doch andere Gebiete haben eine zunehmend höhere Relevanz für die Patientenversorgung, zum Beispiel die Innere Medizin, Notfallmedizin, Neurochirurgie oder Allgemeinmedizin.

Kann der Neurologe online ein Rezept ausstellen?

Ein Neurologe der TeleClinic kann online ein Rezept ausstellen. Allerdings sollten Sie sich bereits in Behandlung befinden und eine neurologische Untersuchung hinter sich haben.

Kann ein Arzt für Neurologie mich krankschreiben?

Der Neurologe schreibt Patienten krank, wenn akute Erkrankungen wie Schlaganfall oder Hirnhautentzündung vorliegen. Auch eine schwere Migräne kann zeitweise arbeitsunfähig machen. Degenerative Erkrankungen hingegen führen schleichend zu dauerhafter Arbeitsunfähigkeit.

Quellen

  • https://www.aerzteblatt.de/fachgebiete/Neurologie
  • https://www.junge-neurologen.de/neurologie/die-zehn-haeufigsten-neurologischen-erkrankungen
  • https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(20)30190-0/fulltext
  • https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158849/umfrage/aerzte-nach-taetigkeitsbereichen-in-deutschland/
  • https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/jeder-zweite-leidet-an-einer-neurologischen-krankheit-neue-stiftung-unterstuetzt-mit-patienteninformationen/
  • https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/seltene-erkrankungen-sind-insgesamt-haeufig-und-haben-fast-immer-eine-neurologische-beteiligung/
  • https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/neurokognitive-defizite-nach-einer-covid-19-erkrankung-spiegeln-ausgedehnte-funktionsstoerungen-der-hirnrinde-wider/
  • https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/die-fuenf-haeufigsten-neurologischen-folgen-von-covid-19/
  • https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/diagnostik/diagnostik/anamnese-und-untersuchung/
Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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