Ratgeber zur FSME-Impfung
Wirksamer Impfschutz gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) nach einem Zeckenbiss
Die auch als Zeckenschutz-Impfung bekannte FSME-Impfung ist der einzige wirksame Schutz gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis. FSME kann in vielen Regionen durch einen Zeckenbiss übertragen werden.
Kurzfassung
- Alljährlich im Frühjahr beginnt mit der Zeckensaison das Ansteckungsrisiko.
- Wer in einem FSME-Risikogebiet lebt oder sich aufhält, sollte sich impfen lassen.
- Für Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft ist die FSME-Impfung wichtig.
Was ist die FSME-Impfung?
Die FSME-Impfung schützt vor dem Ausbruch der Frühsommer-Meningoenzephalitis, nicht jedoch vor einem Zeckenstich und möglichen anderen Erkrankungen. Durch die Impfung produziert das Immunsystem Abwehrkörper gegen das FSME-Virus.
Warum ist die FSME-Impfung wichtig?
FSME ist eine ernsthafte Erkrankung. Das Virus kann Entzündung des Rückenmarks und der Hirnhäute verursachen. In besonders schlimmen Fällen schädigen die Viren das zentrale Nervensystem dauerhaft. Bei etwa einem Prozent der betroffenen Menschen verläuft die Erkrankung nach Angaben des Robert Koch-Instituts tödlich.
Derzeit besteht keine Möglichkeit, die Erkrankung medikamentös zu heilen.
Wer sollte sich gegen FSME impfen lassen?
Die Impfung ist wichtig für Menschen, die:
- in einem FSME-Risikogebiet leben
- in ein Risikogebiet reisen
- sich häufig im Wald und in der Natur aufhalten
- beruflich mit dem FSME-Virus in Kontakt kommen können
Kinder können ab einem Alter von einem Jahr die FSME-Impfung erhalten. Weitere Informationen bieten die Ärzte der TeleClinic in einer Impfberatung zu FSME.
Wie erfolgt die FSME-Impfung?
Die Impfung erfolgt nach einem festgelegten FSME-Impfschema mit einer Grundimmunisierung und regelmäßigen Auffrischungs-Impfungen. Die Grundimmunisierung besteht aus drei intramuskulären Injektionen in einem Zeitraum von bis zu einem Jahr. Nach drei Jahren ist eine Auffrischung der Impfung erforderlich. Spezielle Impfstoffe erlauben ein Schnell-Impfschema mit einer Grundimmunisierung innerhalb von drei Wochen.
Mögliche Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen der FSME-Impfung sind:
- Rötung oder Schwellung der Einstichstelle
- Mattigkeit
- Erhöhte Temperatur
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
Fragen und Antworten
Welche Impfstoffe stehen zur Verfügung?
Der FSME-Impfstoff ist ein sogenannter Totimpfstoff mit inaktivierten FSME-Viren. Das Serum kann keine FSME-Erkrankung auslösen.
Wer bezahlt die Impfung?
Krankenkassen übernehmen die Kosten für die FSME-Impfung in Risikogebieten. Für beruflich gefährdete Personen tragen die Arbeitgeber meist die Kosten.
Quellen
- https://www.zecken.de/de/fsmeimpfung/fsmeimpfung
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/95845/FSME-Impfung
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/23633/Indikationseinschraenkung-FSME-Impfung-jetzt-erst-ab-drei-Jahren
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/210035/Fruehsommer-Meningoenzephalitis-Risikogebiete-weiten-sich-aus
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109471/Aktualisierte-Leitlinie-zur-Fruehsommer-Meningoenzephalitis-erschienen
- https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/17_18.pdf?__blob=publicationFile
Fabian Bohn
- Zuletzt aktualisiert: 27. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.