Ratgeber zur Meningokokken-Impfung
Eine Meningokokken-Infektion geht mit schwerwiegenden Folgen einher. Es stehen unterschiedliche Möglichkeiten der Immunisierung zur Verfügung.
Die Meningokokken-Impfung schützt vor Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion von Menschen übertragen werden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken jährlich zwischen 300 und 400 Menschen an einer Meningokokken-Infektion. Besonders gefährdet sind demnach Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche.
Kurzfassung
- Eine Meningokokken-Infektion kann schwere Hirnhautentzündungen verursachen.
- Zudem kann sie zu einer Blutvergiftung führen.
- Die Meningokokken-Impfung schützt vor dem Ausbruch der Erkrankungen.
Wie schützt die Meningokokken-Impfung?
Durch die Impfung mit dem Totimpfstoff erzeugt der Organismus Antikörper gegen Meningokokken. Kommt es nach erfolgter Grundimmunisierung zu einer Meningokokken-Infektion, fangen die Antikörper die Bakterien ab und verhindern den Krankheitsausbruch.
Warum ist die Meningokokken-Impfung so wichtig?
Die Folgen einer Meningokokken-Infektion können tödlich sein. Schwere psychische und physische Behinderungen sind weitere mögliche Schäden. Da der Ausbruch der Erkrankungen sehr schnell voranschreiten kann, stellt die Vorbeugung durch die Meningokokken-Impfung den einzigen wirksamen Schutz dar.
Wer sollte eine Meningokokken-Impfung vom Arzt erhalten?
Die Meningokokken-Impfung empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts für:
- Kinder im zweiten Lebensjahr
- Gefährdetes Laborpersonal
- Menschen mit Immundefekten und Antikörpermangel (Hypogammaglobulinämie)
- Menschen mit Funktionsstörungen der Milz (Asplenie)
- Reisende in endemische (von der Krankheit besonders betroffene) Länder mit engem Kontakt zur Bevölkerung
- Menschen im engen Kontakt mit erkrankten Personen
Welche Impfstoffe gibt es?
Die Meningokokken-Impfung kann mit verschiedenen Impfstoffen erfolgen.
- Die Reihenimpfung zweijähriger Kinder ist eine Meningokokken-C-Impfung gegen den zweithäufigsten Auslöser der Infektion.
- Gegen den häufigsten Meningokokken-Auslöser dient seit 2013 die Meningokokken-B-Impfung bei Risikogruppen unter Säuglingen, Kleinkindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
- Der Vierfach-Impfstoff gegen Meningokokken vom Typ A, C, W 135 und Y kommt vorwiegend bei Menschen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko zum Einsatz.
Wie erfolgt die Meningokokken-Impfung?
Das Meningokokken-Impfschema sieht eine Grundimmunisierung mit einer C-Impfung vor. Erfolgt die Meningokokken-Impfung im ersten Lebensjahr, sind zwei Impfungen im Abstand von mindestens zwei Monaten erforderlich. Die Meningokokken-B- und -ACWY-Impfungen erfordern zwei Impfdosen.
Mögliche Nebenwirkungen
Zu den häufigen Nebenwirkungen der Meningokokken-Impfung gehören:
- Rötung oder Schwellung der Einstichstelle
- Allgemeines Krankheitsgefühl
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Magen-Darm-Beschwerden
- Müdigkeit
- Muskel- und Gelenkschmerzen
Weitere Fragen beantworten die Ärzte der TeleClinic gerne im Rahmen einer Meningokokken-Impfberatung.
Quellen
- https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Meningokokken/faq_ges.html
- https://www.gelbe-liste.de/impfung/meningokokken-meningitis-impfung
- https://www.impfen.de/meningitis/meningokokken-impfung/
- https://www.test.de/Meningokokken-Wann-die-Impfung-sinnvoll-ist-5207348-0/
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/205099/Meningokokken-B-Erkrankungen-Impfung-ab-2-Monaten-moeglich
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/125403/Meningokokken-Impfung
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/104026/Dreijaehrige-aus-Dresden-stirbt-an-Meningokokken