Behandlung bei Atemwegserkrankungen

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Ratgeber zu Atemwegserkrankungen

Alles über die Entstehung, Diagnose und Behandlung der häufigsten Atemwegserkrankungen

Atemwegsinfektionen stellen gemeinsam mit Muskel-Skelett- und Bindegewebserkrankungen die vorherrschenden Fälle in ambulanten Arztpraxen dar. Sie können schwerwiegende Folgen haben. So gilt etwa die chronisch obstruktive Lungenerkrankungen COPD als eine der weltweit häufigsten Todesursachen.

Kurzfassung

  • Zu den häufigsten Atemwegserkrankungen zählen Sinusitis, Grippe, Asthma sowie chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD).
  • Das Auftreten schwankt nach Saison, Jahr und Alter der Erkrankten – Stichwort: „Grippesaison“.
  • Es lassen sich grundsätzlich Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege unterscheiden.
  • Neben akuten Erkrankungen treten chronische Verläufe auf.

Definition: Welche Krankheiten gibt es?

Die Atemwege leiten die Luft aus der Außenwelt in die Lunge. Dort sind bestimmte Bereiche dafür zuständig, den Sauerstoff aus der Atemluft an das Blut weiterzugeben. Umgekehrt transportieren die Lungen Kohlendioxid über die Atemwege nach außen.

Atemwegserkrankungen behindern diesen Vorgang. Sie können damit letztendlich die Sauerstoffversorgung im Blut beeinträchtigen und schwere Folgen nach sich ziehen.

Zu den oberen Atemwegen zählen:

  • Nase sowie Nasennebenhöhlen
  • Mund- und Rachenraum
  • Kehlkopf

Zu den unteren Atemwegen gehören:

  • Luftröhre
  • Bronchien
  • Bronchiolen und Alveolen (Lungenbläschen)
  • Lungengewebe

Folglich werden Erkrankungen der unteren und oberen Atemwege unterschieden.

Ein Befall der unteren Atemwege zeigt sich in diesen Krankheiten:

Häufige Erkrankungen der oberen Atemwege sind:

  • Rhinitis (Entzündung der Nasenschleimhaut)
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
  • Kehlkopfentzündung

Darüber hinaus gibt es obstruktive und restriktive Atemwegserkrankungen.

  • Bei Ersteren kommt es zu einer Verengung der Atemwege. Langfristig können sie zu einer Überblähung der Lunge und Störungen im Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid führen.
  • Restriktive Atemwegserkrankungen zeigen sich in einer verminderten Dehnbarkeit der Lunge und/oder des Brustkorbs. Die Folge ist eine eingeschränkte Lungenfunktion.

In der Tabelle finden sich typische und obstruktive und restriktive Atemwegserkrankungen:

Obstruktive AtemwegserkrankungenRestriktive Atemwegserkrankungen
AsthmaThoraxdeformationen, etwa durch Rippenbrüche oder Skoliosen
(chronische) BronchitisLungenentzündung
COPDLungenödem
Mukoviszidose
Lungenemphyseme

Welche Ursachen können Atemwegserkrankungen haben?

In den meisten Fällen bedingen Viren oder bakterielle Infektionen eine Atemwegserkrankung. Über die Atmung haben die Mikroorganismen leichtes Spiel, in den Körper einzudringen. Haben sie den Körper befallen, verursachen sie Entzündungen und Abwehrreaktionen.

Wer ist besonders betroffen?

Durch die Mund- und Nasenschleimhaut können Erreger von Atemwegserkrankungen im Prinzip jeden angreifen.

Einige Menschen unterliegen jedoch einer höheren Gefahr, zu erkranken.

  • Ein geschwächtes Immunsystem kann nicht ausreichend schnell auf die Angreifer reagieren.
  • Raucher haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko. Sie erkranken statistisch häufiger an Asthma und COPD. Auch das Lungenkrebsrisiko ist signifikant ausgeprägter.

Welche Symptome sind typisch?

Die Anzeichen einer Atemwegserkrankung können vielfältig sein. Häufig lassen sich diese Beschwerden beobachten:

Mitunter leiden die Betroffenen an Fieber. Dies tritt insbesondere bei viral bedingten Atemwegserkrankungen als Abwehrreaktion des Immunsystems auf.

Ein Infekt der oberen Atemwege äußert sich in vielen Fällen vergleichsweise harmlos. Er kann im Verlauf allerdings auf die unteren Atemorgane übergehen. So ist etwa eine Bronchitis eine häufige Folge einer Erkältung.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Mit verschiedenen Anamnesemethoden kommt der Arzt Ursache und Art einer Atemwegsinfektion auf die Spur. Zunächst erfolgt in aller Regel ein Patientengespräch, bei dem Symptome und Ausprägungen abgefragt werden.

Auch die Lebensgewohnheiten werden auf den Prüfstand gestellt. So ist es beispielsweise wichtig, ob der Patient unter Allergien leidet. Eine körperliche Untersuchung gibt weiteren Aufschluss. Es können außerdem ein Lungenfunktionstest oder Inhalationstests durchgeführt werden. Bringen diese Maßnahmen keine Diagnose, helfen bildgebende Verfahren wie die Computertomografie.

Behandlungsformen der verschiedenen Atemwegserkrankungen

Atemwegserkrankungen können unterschiedliche Ursachen haben, chronisch oder akut auftreten. Entsprechend unterscheiden sich die Behandlungsformen:

  • Für die akute Therapie stehen symptomatische Behandlungen zur Verfügung. Sie lindern vor allem die Beschwerden wie Schmerzen, Fieber und Husten. Hartnäckige bakterielle Infektionen lassen sich mit Antibiotika behandeln.
  • Chronische Atemwegserkrankungen werden sowohl medikamentös als auch mittels alternativer Therapie behandelt. Erkrankungen wie Asthma und chronische Bronchitis lassen sich mit atemwegserweiternden Substanzen, meist in Form von Aerosolen (Sprays), lindern. Gegen chronische Entzündungen stehen entzündungshemmende Medikamente wie Kortison zur Verfügung.

Darüber hinaus kann eine Veränderung des Lebensstils, wie etwa das Rauchen aufzugeben und eine bewusste Ernährung, eine Besserung zur Folge haben.

Wann sollte ich bei Beschwerden zum Arzt gehen?

Halten Atemwegsbeschwerden an oder werden im Krankheitsverlauf stärker, sollte ein Arzt zurate gezogen werden. Leichte Erkältungssymptome lassen sich häufig zu Hause auskurieren.

Ein Indiz für eine „echte“ Grippe ist eine schnelle Verschlimmerung der Symptome. Insbesondere wer zu einer Risikogruppe mit Vorerkrankungen der Atemwege gehört, sollte bei einer Grippeinfektion einen Arzt aufsuchen.

Fragen und Antworten

Wie kann ich eine Atemwegsinfektion verhindern?

Vorsicht im Alltag und ein intaktes Immunsystem können das virale und bakterielle Infektionsrisiko vermindern. Insbesondere in der Grippesaison sind häufiges Händewaschen sowie Abstand zu Menschen angesagt.

Wie häufig treten chronische Atemwegserkrankungen in Deutschland auf?

In Deutschland berichteten im Jahr 2017 laut der Studie „Gesundheit in Deutschland“ des Robert Koch-Instituts 6,2 Prozent der Erwachsenen, dass sie in den letzten zwölf Monaten von Asthma betroffen waren. Im selben Zeitraum lag die Häufigkeit von COPD deutschlandweit bei 5,8 Prozent.

Quellen

  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/79252/Atemwegserkrankungen-fuer-mehr-als-jeden-zehnten-Sterbefall-verantwortlich
  • https://www.leichter-atmen.de/unsere-atmung/atemwegserkrankungen
  • https://www.asthma.de/asthma/
  • https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/virale-infekte/index.html
  • https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/asthma/risikofaktoren/index.html
  • https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/alle-news-im-ueberblick/aktuelles/article/atemwegserkrankungen-in-deutschland//index.html
Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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