Behandlung bei Mückenstichen

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Mücken gehören zu den größten Krankheitsüberträgern weltweit. In den meisten Fällen sind die Stiche jedoch bis auf einen unangenehmen Juckreiz und eine Schwellung harmlos und verschwinden nach zwei bis drei Tagen wieder von alleine.

Mückenstich-Ratgeber

Kurzfassung

  • Mückenstiche sind in den meisten Fällen zwar unangenehm aber ungefährlich.
  • Der Juckreiz und die Schwellung können oftmals durch Hausmittel gemildert werden.
  • In der Regel verschwinden die Stiche mit allen Symptomen nach 2-3 Tagen von alleine.
  • In verschiedenen Teilen der Welt können Mücken schwerwiegende Krankheiten übertragen.
  • Ein Arztbesuch aufgrund von Mückenstichen ist nur selten nötig.

Mücken und Mückenstiche

Die Insekten sind vor allem in der Dämmerung aktiv und spüren ihre Opfer über Körperwärme und Schweißgeruch auf. Je mehr Bakterien sich auf der Haut einer Person befinden, desto mehr werden die Mücken vom Körpergeruch der Person angezogen und desto wahrscheinlicher ist es, gestochen zu werden. Generell stechen nur die weiblichen Mücken, da sie Eiweiße aus dem Blut ihres Opfers brauchen um ihre Eier zu produzieren.

Wenn eine Mücke sticht, gelangen Proteine über den Speichel der Mücke in die Haut. Diese verhindern dort die Blutgerinnung damit das Blut flüssig bleibt. Dadurch werden die Abwehrmechanismen des Körpers aktiviert und das Hormon Histamin wird ausgeschüttet und an die betroffene Stelle gesandt. Dort löst Histamin das vom Mückenstich bekannte unangenehme Jucken, die Rötung und die Schwellung aus. In der Regel sind die Stiche harmlos, es kann aber auch Aufgrund von Allergien, Entzündungen oder Krankheiten zu Komplikationen kommen.

Vor Mücken schützen

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten sich vor Mücken und Mückenstichen zu schützen.

  • Fliegengitter an Fenster und Türen
  • Lange,helle Kleidung tragen
  • Keine stark duftenden Parfums anwenden
  • Stehende Gewässer und Tümpel meiden
  • Regelmäßig Duschen, da Schweißgeruch Mücken anzieht
  • Beliebte Mücken-Brutstätten wie Gartenteiche, Regentonnen und Gießkannen abdecken
  • Klimaanlage einschalten, da Mücken kühle Luft meiden
  • Pflanzliche Öle wie Kokos-, Eukalytus- oder Zedernöl können helfen Mücken zu vertreiben, wirken jedoch nicht so stark und lange
  • Anti-Mücken-Sprays auf Haut und Klamotten auftragen
  • Moskitonetze um das Bett vor allem im Urlaub in Gebieten, die ein hohes Ansteckungsrisiko von Infektionskrankheiten durch Mücken haben

Was hilft gegen juckende Stiche?

Als erste Hilfe Maßnahme können kaltes Wasser oder der eigene Speichel helfen. Kratzen sollten Sie unbedingt vermeiden, da der Speichel der Mücke mit den Juckreiz-auslösenden Gerinnungshemmern sonst weiter verteilt und der Mückenstich größer wird. Sollte der Stich doch aufgekratzt sein, können Sie diesen mit einem Pflaster abdecken um weiteres Kratzen und mögliche Infektionen zu vermeiden.

Hausmittel:

Es gibt verschiedene Mittel und Methoden bei Mückenstichen, die Sie ganz einfach zuhause ausprobieren können:

  • Halbieren Sie eine Zwiebel (alternativ eignen sich auch Kartoffeln oder Zitronen) und drücken Sie diese mit der aufgeschnittenen Seite auf den Mückenstich.
  • Tragen Sie den Saft der Aloe Vera-Pflanze auf den Mückenstich auf um den Juckreiz zu lindern.
  • Eine gute Alternative um das Jucken ein bisschen zu bessern ist Spitzwegerich, der sich oft im Garten oder auch unterwegs am Wegesrand finden lässt. Diesen können Sie zwischen den Fingern zerreiben und den Stich vorsichtig mit dem Saft einreiben.
  • Kühlen Sie den Mückenstich mit einem Eiswürfel oder einer Kältekompresse. Wichtig ist diese nicht direkt auf die Haut zu drücken, sondern zuvor in ein Tuch zu wickeln, da das Hautgewebe sonst unter der Kälte leidet.
  • Aber auch Hitze, z.B. in Form von einem heißen Löffel, kann sinnvoll sein, da diese das Protein, das den Juckreiz auslöst, zerstört.
  • Umschläge mit Essig helfen ebenfalls gegen das unangenehme Jucken und auch der beißende Geruch verfliegt schnell.

Mittel aus der Apotheke

Sollten verschiedene Hausmittel zur Linderung des Juckreizes nicht ausreichen, gibt es verschiedene Salben und Cremes, die Sie in der Apotheke kaufen können.

  • Verschiedene Gels kühlen und lassen die Schwellung und den Juckreiz durch geringe Mengen Antihistaminikum zurückgehen
  • Für Personen die sehr empfindlich auf Mückenstiche reagieren, gibt es auch niedrig dosierte Kortisoncremes. Eine Anwendung dieser ist jedoch keine Dauerlösung und sollte mit Ihrem Arzt abgesprochen werden.
  • Bei ausgeprägten Entzündungsreaktionen, je nachdem welche Symptome auftreten, können auch nach Absprache mit Ihrem Hausarzt andere Medikamente wie Antihistaminika notwendig sein.

Krankheiten und Komplikationen

Mücken gelten als die größten Verbreiter von Krankheiten. Vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten besteht ein höheres Ansteckungsrisiko mit:

  • Malaria ist eine weit verbreitete, lebensbedrohliche Krankheit bei der unspezifische Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen auftreten.
  • Denguefieber kommt vor allem in den Tropen und Subtropen vor und äußert sich durch einen raschen Fieberanstieg, der von starken Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen und Hautausschlag begleitet wird.
  • Gelbfieber ist eine Krankheit, die bei schwerem Verlauf auch tödlich enden kann. Zu den Symptomen zählen hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
  • Der Zika-Virus ist besonders für ungeborenen Kinder gefährlich, da es zu Fehlbildungen des Gehirn kommen kann. Typische Symptome sind Müdigkeit, Hautausschlag und Kopfschmerzen.
  • Japanische Enzephalitis tritt hauptsächlich in asiatischen Ländern auf, besonders dort, wo Schweinezucht und Reisanbau betrieben wird und kann eine Hirnhautentzündung auslösen.

Informieren Sie sich daher vor Ihrem Urlaub über mögliche Risikogebiete und Impfmöglichkeiten um gut auf die Reise vorbereitet zu sein.

Wann zum Arzt?

In der Regel sind Mückenstiche kein Grund einen Arzt aufzusuchen. Sollten Stiche jedoch stark anschwellen und heiß werden, sind dies Anzeichen für eine allergische Reaktion oder eine Entzündung. Auch Stiche an sensiblen Stellen wie dem Augenlid oder der Lippe können sehr schmerzhaft und unangenehm sein. In diesen Fällen ist es ratsam Ihren Hausarzt aufzusuchen.

Wichtig: Nach Reisen in tropische und subtropische Regionen oder Risikogebiete sollten Sie bei folgenden Symptomen dringend einen Arzt aufsuchen um schwerwiegende Infektionskrankheiten auszuschließen oder gegebenenfalls zu behandeln:

  • (plötzliches, hohes) Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Gelenk-, Muskel- und Gliederschmerzen
  • Durchfall
  • Schüttelfrost
  • Hautausschläge

Quellen

  • https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_47363554/was-hilft-gegen-mueckenstiche-diese-hausmittel-lindern-den-juckreiz.html
  • https://www.hauthelfer.de/insektenstiche/hausmittel-mueckenstiche
  • https://flexikon.doccheck.com/de/M%C3%BCckenstich
  • https://www.zecken-und-insektenstiche.de/muecken-und-bremsen/krankheitsuebertraeger-muecke/
Von Medizinredakteur/in:
Nadine Leclair

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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