Behandlung bei Norovirus

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Noroviren verursachen Durchfall und Übelkeit begleitet von Erbrechen. Die Magen-Darm-Infektion ist hochansteckend. Deshalb treten Fälle meist gehäuft auf, wenn Menschen sich auf engem Raum aufhalten. Oftmals verläuft die Krankheit zwar stark, birgt aber keine ernsthaften gesundheitlichen Folgen. Komplikationen sind allerdings bei geschwächtem Gesundheitszustand sowie bei älteren Personen und Kindern möglich. Um einer Ansteckung durch das Norovirus vorzubeugen, ist eine gründliche Hygiene wichtig.

Norovirus-Ratgeber

Kurzfassung

  • Das Norovirus ist eine Virusart, die in mehreren Arten auftritt. Neben dem Menschen befallen Noroviren einige Tierarten. Bekannteste Spezies ist das Norwalk-Virus, das zu den humanen Noroviren gehört und eine Gastroenteritis (auch bekannt als Magen-Darm-Entzündung bzw. Brechdurchfall) auslöst.
  • Die hochansteckenden Viren führen häufig zu einer akuten Infektion und sind aus diesem Grund gemäß des Infektionsschutzgesetzes meldepflichtig.
  • Die meisten Norovirus-Infektionen treten in den Wintermonaten auf.
  • Arzneimittel speziell gegen das Norovirus gibt es nicht. Mediziner empfehlen aber bestimmte Mittel, mit denen Sie die Beschwerden lindern können.

Wie verbreitet sich das Norovirus?

Noroviren sind die Ursache für eine hohe Anzahl an Magen-Darm-Infektionen weltweit. Das Virus ist widerstandsfähig und leicht übertragbar. Auf Dingen wie Türklinken, Handtüchern und Toilettensitzen überleben die Viren über mehrere Tage. Die Ansteckung erfolgt

  • durch kontaminierte Speisen und Gegenstände
  • beim direkten Kontakt zwischen Menschen
  • durch eine Tröpfcheninfektion über kurze Distanzen

Von der Infektion bis zum Ausbruch der ersten Symptome liegen nur wenige Stunden bis zu zwei Tage.

Wer gehört zu den Risikogruppen?

Von Infektionen durch den Norovirus sind Menschen aller Altersklassen gleichermaßen betroffen. Vermehrt sind Ansteckungen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas und Schulen sowie in Seniorenheimen und Krankenhäusern zu beobachten. Während die Krankheit bei den meisten Betroffenen ohne Folgen wieder abklingt, besteht für bestimmte Personengruppen ein Gesundheitsrisiko.

Für wen ist das Norovirus gefährlich?

Bei kleinen Kindern sowie Erkrankten im Alter von über 70 Jahren und bei geschwächter Immunabwehr besteht das Risiko schwerer Verläufe. Problematisch ist hier vor allem der hohe Flüssigkeitsverlust, der durch Erbrechen und Durchfall entsteht. In ernsten Fällen sind mitunter ein Krankenhausaufenthalt und die intravenöse Flüssigkeitszufuhr erforderlich, um ein Austrocknen zu verhindern.

Typische Symptome

Bei den meisten Erkrankten macht sich das Norovirus ganz plötzlich durch folgende Anzeichen bemerkbar:

Hinzukommt ein allgemeines Unwohlsein. Patienten fühlen sich oftmals sehr schlapp, müde und ihnen ist schwindelig. Die akute Phase der Magen-Darm-Grippe, verursacht durch Noroviren, ist in der Regel nach zwei bis drei Tagen vorüber. Nur in einigen Fällen dauert die Erkrankung länger an, auch die Intensität der Beschwerden fällt abhängig vom gesundheitlichen Zustand des Betroffenen unterschiedlich aus.

Diagnose

Eine Magen-Darm-Infektion ist durch eine Anzahl an verschiedenen Viren möglich, darunter auch Rotaviren. Aus diesem Grund lässt sich der Verursacher der Krankheit nicht immer zweifelsfrei bestimmen. Auf Grundlage des Verlaufs der Infektion und der Symptome besteht aber meist ein klarer Verdacht auf den einen oder anderen Virentyp.

Bestehen Zweifel am Krankheitserreger, braucht es für die eindeutige Diagnose eine Stuhlprobe.

Wie erfolgt die Behandlung einer Norovirus-Infektion?

Bislang gibt es keine Medikamente, die gegen die Noroviren wirken. Folglich besteht die Therapie darin, die Beschwerden zu lindern und den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen. Viel zu trinken ist wichtig, um Wasser und Elektrolyte aufzunehmen. Zu diesem Zweck empfehlen sich folgende Mittel:

  • Leicht gesüßter Tee mit etwas Salz
  • Brühe
  • Saftschorle
  • Elektrolyt-Mischungen aus der Apotheke

Die Nahrungsaufnahme fällt vielen Betroffenen gerade während der akuten Phase schwer. Dennoch ist es für eine schnelle Heilung sinnvoll, leichte Speisen wie Zwieback zu verzehren. Dieser liefert Kohlenhydrate, ohne die Darmschleimhaut zu reizen.

Prävention

Hygiene ist eine der wichtigsten Maßnahmen, mit denen Sie weitere Ansteckungen verhindern. Immunität besteht bei überstandener Krankheit nicht, eine Wiederansteckung ist jederzeit möglich. Das Infektionsrisiko senken Sie durch die Einhaltung folgender Hygieneregeln:

  • Waschen Sie rohe Lebensmittel wie Obst und Gemüse vor dem Verzehr unter dem Wasserhahn ab.
  • Achten Sie darauf, dass gekochte Speisen gut durchgegart sind.
  • Reinigen Sie Ihre Hände mehrmals am Tag gründlich mit warmem Wasser und Seife. Dies ist insbesondere nach jedem Toilettengang und vor dem Essen wichtig. Steht Ihnen kein Badezimmer zur Verfügung, eignen sich Handdesinfektionsmittel.
  • Infizierte Personen bleiben besser zu Hause und meiden den Kontakt zu anderen Menschen. Diese Empfehlung besteht bis mindestens zwei Tage nach Abklingen der akuten Krankheitsphase.
  • Nutzen Sie Einwegtücher, um Gegenstände wie Türklinken zu säubern. Bettzeug und andere Textilien gehören bei 60 Grad Celsius in die Waschmaschine.

Wann bei Norovirus den Arzt aufsuchen?

Bei den meisten Betroffenen klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen von selbst ab. Ein Arztbesuch ist aber dringend angebracht, wenn hohes Fieber auftritt oder Sie Blut im Stuhl finden. Auch wenn der Durchfall länger als drei Tage anhält, empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Arzt.

Fragen und Antworten

Wie lange bin ich bei einer Norovirus-Infektion ansteckend?

Das Ansteckungsrisiko ist nach dem Ende der akuten Phase noch nicht gebannt. Erst etwa zwei Tage, nachdem keine Symptome mehr bestehen, sind Sie nicht mehr ansteckend. Selbst danach ist es wichtig, für einen Zeitraum von zwei Wochen auf eine erhöhte Hygiene zu achten. So lange sind Viren nach einer überstandenen Infektion noch im Stuhl nachweisbar.

Wann brauche ich bei Norovirus eine Krankschreibung?

Aufgrund der hohen Infektionsgefahr ist es bei einer Magen-Darm-Grippe empfehlenswert, etwas länger zu Hause zu bleiben. Hierfür kann der Arzt Ihnen eine Krankschreibung ausstellen. An bestimmten Arbeitsplätzen, wie in Gesundheits- oder Gemeinschaftseinrichtungen oder in der Lebensmittelindustrie, gelten strikte Vorschriften. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, wann kein ernstes Ansteckungsrisiko mehr besteht.

Was sind die Gesundheitsrisiken?

Bei gefährdeten Personengruppen besteht das Risiko von Nierenversagen oder Herz-Kreislauf-Versagen. Lebensbedrohliche Komplikationen wie diese entstehen durch den Elektrolyt- und Wasserverlust bei einer Infektion.

Wie unterscheidet sich eine Lebensmittelvergiftung vom Norovirus?

Nicht selten gehen Betroffene bei den ersten Anzeichen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall von einer Lebensmittelvergiftung aus. Die Symptome ähneln sich sehr stark, weshalb die Diagnose nicht immer leicht ist. Lebensmittelvergiftungen betreffen im Normalfall mehrere Personen gleichzeitig, während das Norovirus zunächst nur einen Menschen befällt und zu späteren, weiteren Ansteckungen führt.

Quellen

  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72159/Norovirus-wird-nach-Abklingen-der-Symptome-weiter-ausgeschieden
  • https://www.apotheken-umschau.de/Noroviren
Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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