Behandlung bei Peniskrankheiten

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Ratgeber zu Peniskrankheiten

Durch welche Symptome sich Peniskrankheiten äußern können, welche die häufigsten Erkrankungen sind und wie sie behandelt werden, erfahren Sie hier.

Erkrankungen des Penis können Lebensqualität und Sexualleben stark beeinträchtigen, sind aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Peniserkrankungen können einen Mann in jedem Alter treffen, eine falsche Scheu vor dem Arztbesuch ist daher völlig fehl am Platz.

Kurzfassung

  • Eine der am häufigsten vorkommenden Erkrankungen ist die Vorhautverengung (Phimose). Im Kindesalter ist die Vorhautverengung meistens unkompliziert, im Erwachsenenalter kann sie starke Schmerzen verursachen.
  • Neben Fehlbildungen kann es am Penis zu infektiösen Erkrankungen, Verletzungen, gutartigen Erkrankungen sowie Tumorbildung kommen.
  • Schmerzen, juckender Ausschlag, Blut im Urin oder im Sperma und eine Vorhaut, die sich nicht hinter die Eichel schieben lässt, sollten ärztlich abgeklärt werden.

Definition

Unter dem Begriff „Peniserkrankungen“ werden krankhafte und verletzungsbedingte Auffälligkeiten des Penis (Glied, Phallus) zusammengefasst. Das Glied gehört ebenso wie der Hodensack zu den äußeren Geschlechtsorganen des Mannes.

Symptome bei Peniserkrankungen und mögliche Ursachen

Manche Erkrankungen oder Funktionsstörungen, wie die Vorhautverengung oder Potenzprobleme, sind eindeutig zu erkennen. Manche Symptome sind etwas diffuser, sollten aber ärztlich abgeklärt werden und können unter anderem auf folgende Ursachen hindeuten:

SymptomeMögliche Ursache
Schmerzen, Schwellungen, erhöhte Empfindlichkeit im Penis
Fehlgeleitete (retrograde) Ejakulation
  • Folge einer operativen Entfernung der Prostata
  • Neuropathien
  • Bandscheibenvorfälle
Ausbleibende Ejakulation (totale Anejakulation)
  • „Verstopfte“ Samenwege
  • Fehlende Samenflüssigkeit
  • Angeborene Funktionsstörung der Prostata
Juckender Ausschlag, Bläschen (Papeln oder auch Knötchen), kleine Wunden
  • Genitalpilz
  • Allergische Reaktion auf Duschgel, Lotion etc.
  • Latexallergie
  • Eichelentzündung
  • Ekzem
  • Neurodermitis
  • Syphilis
  • Parasitenbefall (z. B. Krätze)
Blut im Urin oder Sperma
  • Erkrankungen der Prostata
  • Mechanische Verletzungen
  • Systemische Erkrankungen (Bluthochdruck)
  • Entzündung der unteren Harnwege
  • Tumorerkrankungen

Häufige Peniserkrankungen im Überblick

Meistens handelt es sich bei Peniserkrankungen um gutartige und behandelbare Erkrankungen. Auch angeborene Fehlbildungen können meistens gut korrigiert werden.

Phimose (Verengung der Vorhaut)

Bei Kindern und Jugendlichen sind Vorhaut und Eichel noch miteinander verbunden – sozusagen „verklebt“. Wenn sich die Vorhaut mit fortschreitendem Alter weiterhin nicht oder nicht ganz über die Eichel schieben lässt, ist das noch kein Grund für eine Therapie. Erst wenn weitere Symptome auftreten, wird die Verengung durch die Vorhaut pathologisch und damit behandlungsbedürftig.

Diese Symptome deuten auf eine Vorhautverengung hin:

  • Wiederkehrende Entzündungen an der Eichel
  • Aufblähen der Eichel beim oder nach dem Urinieren
  • Schmerzen an der Eichel

Welche Risiken gibt es bei einer Verengung der Vorhaut?

Kommt es zu einer Paraphimose, kann die Vorhaut zwar zurück, aber nicht über die Eichel vorgeschoben werden. Die Eichel wird abgeklemmt und das Blut staut sich. Dadurch entstehen meist beachtliche Schmerzen. Hier ist eine Behandlung angezeigt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Je nach Schweregrad versucht der Urologe die Verengung zunächst konservativ – also nicht-operativ – zu therapieren. Die Vorhaut wird gedehnt und auf diese Weise versucht, die „Verklebung“ mit der Eichel zu lösen. Mit einer kortisonhaltigen Salbe wird die Therapie begleitet.

Kommt es nach mehrmaligen Behandlungen zu keiner Besserung, wird die Vorhaut erweitert. Dafür setzt der Mediziner gezielt Schnitte. Nur bei sehr extremen Verengungen ist eine Zirkumzision (Beschneidung) nötig, bei der die ganze Vorhaut oder nur der obere Teil entfernt wird.

Eichelentzündung (Balanitis)

Bei einer Eichelentzündung ist die Haut an der Eichel betroffen. Bei einer Balanoposthitis ist auch das innere Vorhautblatt betroffen. Die Gründe können infektiöser oder nicht-infektiöser Natur sein, auch eine Mitbeteiligung bei anderen Haut- oder Allgemeinerkrankungen ist möglich.

Diese Symptome deuten auf eine Entzündung hin:

  • Unscharf begrenzte Rötungen, kleine Knötchen (Papeln), Haut schuppt sich
  • Nässende, oberflächliche Hautdefekte sind möglich
  • Die Eichel juckt, brennt und reagiert überempfindlich auf Berührungen

Wodurch kann eine Eichelentzündung verursacht werden?

Eine nicht-infektiöse Eichelentzündung kann unter anderem durch unspezifische Reizung, Feuchtigkeitsstau unter der Vorhaut (Zoon-Krankheit) oder Kontaktallergien entstehen. Infektiöse Eichelentzündungen entstehen durch Viren (Herpes, Feigwarzen), Bakterien, Pilze oder Parasiten.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Der Arzt wird sich nach den Waschgewohnheiten, Vorerkrankungen und Allergien erkundigen. In vielen Fällen gibt die körperliche Untersuchung Aufschluss, manchmal ist auch ein Abstrich von der Eichel notwendig, der im Labor auf Pilze etc. untersucht wird.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einer Eichelentzündung?

Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Oftmals hilft es, die Waschgewohnheiten zu ändern, zu häufiges Waschen kann ebenso eine Eichelentzündung verursachen wie zu wenig ausgiebige Hygiene. Eine Kortisonsalbe kann ebenso rasch Abhilfe in wenigen Tagen schaffen.

Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion)

Wenn Erektionsstörungen nur vereinzelt auftreten, handelt es sich um ein völlig normales Phänomen und keine Krankheit. Mit zunehmendem Alter werden auch Erektionsstörungen häufiger, rund jeder fünfte 65-Jährige ist davon betroffen. Rauchen stellt dabei einen der Hauptrisikofaktoren dar. Anhaltende Erektionsstörungen haben üblicherweise eine körperliche Ursache, welche gefunden und behandelt werden sollte.

Mögliche Ursachen für Erektionsstörungen

Tritt eine Erektionsstörung nur vereinzelt auf, ist meistens Stress oder seelische Belastung wie Partnerschaftskonflikte dafür verantwortlich. Folgende Ursachen können vorliegen, wenn Erektionsstörungen gehäuft auftreten:

  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Bluthochdruck
  • Erkrankung der Nerven (Polyneuropathie, Multiple Sklerose (MS), o. Ä.)
  • Verletzungsfolge
  • Folge eines operativen Eingriffs (Prostatakarzinom, Enddarm o. Ä.)
  • Nebenwirkung von Medikamenten (Antidepressiva, Blutdrucksenker)

Therapie bei Erektionsstörungen

Ein möglicher Therapieansatz von Erektionsstörungen ist die medikamentöse Behandlung. Neben dem bekannten Viagra stehen auch Präparate wie Levitra oder Cialis zur Verfügung, welche darauf abzielen, die Blutgefäße zu erweitern. Um festzustellen, ob diese Therapiemöglichkeit geeignet ist, muss eine ausführliche körperliche Untersuchung erfolgen. Manchmal ist die Lösung auch im seelischen Bereich zu finden, und es kann eine Psychotherapie Abhilfe schaffen.

Herpes genitalis

Diese Peniserkrankung wird durch sexuellen Kontakt übertragen und durch Herpesviren verursacht. Die meisten Betroffenen stecken sich beim Sex durch Kontakt mit der Schleimhaut oder Körperflüssigkeiten einer infizierten Person an. Wie beim Lippenherpes verbleibt nach Erstinfektion das Herpes simplex lebenslang im Körper und kann unter anderem durch ein geschwächtes Immunsystem, Stress oder Sonnenlicht reaktiviert werden.

Symptome bei Herpes genitalis

Beim Mann sind meistens Eichel, Vorhaut und/oder Penisschaft betroffen. Einige Betroffene bleiben trotz Infektion auch symptomlos. Ansonsten sind die folgenden Symptome typisch:

  • Kribbeln, Jucken und Schmerzen; Haut rötet sich
  • Bildung von kleinen, flüssigkeitsgefüllten Bläschen, welche nach einigen Tagen einreißen und eine Kruste bilden
  • Manchmal auch grippeähnliche Symptome

Therapie bei Herpes genitalis

Bei einer Infektion mit Herpesviren sollte rasch ein Wirkstoff verschrieben werden, welcher die Ausbreitung der Viren verhindert. Aciclovir, Famciclovir und Valaciclovir gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Sehr wichtig ist, dass auch der Sexualpartner von der Erkrankung informiert ist und gegebenenfalls auch behandelt wird.

Peniskrebs (Peniskarzinom)

Erste Anzeichen für die seltene Peniserkrankung sind optische Veränderungen an Eichel, Penis oder Vorhaut. Die Veränderungen können eine verhärtete Stelle darstellen, eine Wucherung oder eine nässende, nicht heilende Wunde. Manchmal ist eine Schwellung der Lymphknoten zu ertasten.

Wie wird der Peniskrebs diagnostiziert?

Neben einer eingehenden körperlichen Untersuchung wird bei Verdacht auf Peniskrebs auch eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt werden. So können etwaige Tumore und deren Ausbreitung abgeklärt werden. Bei einer Veränderung im Bereich der Vorhaut kann diese entfernt werden, im Bereich der Eichel wird eine Biopsie entnommen, welche histologisch untersucht wird.

Therapie bei Peniskrebs

Die nachfolgende Therapie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung: Es wird versucht, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen und die Penisfunktion bestmöglichst zu erhalten. Eine Operation ist daher die wichtigste Behandlungsmöglichkeit. Möglicherweise ist nachfolgend noch eine Chemo-/Strahlentherapie notwendig.

Fragen und Antworten

Ab wann sollte ich bei einer vermuteten Peniserkrankung zum Arzt?

Schmerzen, juckender oder nässender Ausschlag an Vorhaut und/oder Eichel, Rötungen, Schwellungen etc. signalisieren, dass ein Arztbesuch erforderlich ist. Auch Blut im Urin oder Sperma sollte abgeklärt werden. Wenn Erektionsstörungen häufiger auftreten und Partnerschaft und Psyche belasten, ist ein Arztbesuch ebenfalls hilfreich.

Welcher Arzt stellt bei Peniskrankheiten die Diagnose?

Als erste Anlaufstelle kann der Hausarzt zurate gezogen werden, bei spezifischen Abklärungen wird eine Überweisung zu einem Arzt für Urologie erfolgen.

Quellen

  • https://www.apotheken-umschau.de/Balanitis
  • https://www.urologielehrbuch.de/penis.html
  • https://www.urologenportal.de/patienten/patienteninfo/patientenratgeber/erektionsstoerungen.html
  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/19056/Der-Herpes-genitalis
  • https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/krebs/hoden-prostatakrebs/peniskrebs-symptome-diagnose
Von Medizinredakteur/in:
Nadine Leclair

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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