Behandlung bei perioraler Dermatitis

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Brennende und spannende Hautirritationen rund um den Mund mit Pustelbildung sind typische Anzeichen der perioralen Dermatitis. Erfahren Sie hier, welche Ursachen die Mundrose hat und wie sich diese Hautauffälligkeit bekämpfen lässt.

Ratgeber zu perioraler Dermatitis

Kurzfassung

  • Bei Mundrose oder perioraler Dermatitis bilden sich Hautirritationen in Form von Rötungen und Pusteln rund um die Mundpartie.
  • Vor allem jüngere Frauen sind betroffen.
  • Übertriebene Hautpflege und starkes Schminken gelten als Hauptauslöser von Mundrose.
  • Der Hautarzt verordnet als Therapie regelmäßig den Verzicht auf Pflegeprodukte.
  • Zusätzlich kommt die Verordnung von Antibiotika infrage.

Definition

Bei Mundrose handelt es sich um eine Hauterkrankung, die ohne Behandlung chronisch verläuft. Die lateinische Bezeichnung „perioral“ verdeutlicht, dass die entzündliche Hauterkrankung vor allem um den Mund herum auftritt. Dabei bilden sich Rötungen und kleine Pusteln.

Mundrose hat die folgenden weiteren Merkmale:

  • Mögliche Ausbreitung auf anderen Gesichtspartien und dem Hals
  • Keine Ansteckungsgefahr

Dermatologen verwenden für die Mundrose auch den Begriff rosazeaartige Dermatitis. Mundrose ist nicht mit einer echten Rosazea zu verwechseln. Letztere ist eine schwere Hauterkrankung, die bei Erwachsenen im Mittelgesicht auftritt.

Symptome der Mundrose

Die typischen Anzeichen einer perioralen Dermatitis sind:

  • Pusteln oder kleine, eitrige Knötchen
  • Papeln (Hautverdickungen von Erbsengröße)
  • Rötungen und Schuppenbildung
  • Starkes Spannungsgefühl und Brennen der Gesichtshaut
  • Leichtes Jucken

Diese Symptome treten meist rund um den Mund auf. Bei perioraler Dermatitis ist zwischen der erkrankten Hautfläche und der Ober- sowie Unterlippe ein gesunder Hautstreifen erkennbar. Auch Stirn-, Nasen-, Augen- und Kinnpartie können betroffen sein.

Die Ähnlichkeit der Symptome mit denen der Gürtelrose führte zur Bezeichnung „Mundrose“.

Ursachen

Es ist bislang nicht abschließend geklärt, welche Faktoren die Entstehung einer Mundrose auslösen. Experten vermuten, dass übertriebene Verwendung kosmetischer Produkte die periorale Dermatitis verursacht. Dabei kommt es durch die folgenden Reaktionen zur Entwicklung einer Mundrose.

  • Die übermäßige Pflege bewirkt eine Schädigung der natürlichen Hautbarriere.
  • Dadurch verliert die Gesichtshaut ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und zu speichern.
  • Als Folge trocknet die Haut stark aus und reagiert mit Reizungen und Pusteln.

Darüber hinaus können Krankheitserreger die geschädigte Hautbarriere leichter überwinden und zusätzliche Infektionen auslösen.

Grundsätzlich können Menschen in jedem Alter an perioraler Dermatitis erkranken. Besonders häufig tritt die Mundrose bei Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf.

Für die periorale Dermatitis ist unter anderem die Bezeichnung „Stewardessen-Krankheit“ gebräuchlich. Viele Flugbegleiterinnen pflegen ihre Gesichtshaut zu intensiv und schminken sich stark. Außerdem verwenden sie häufig kortisonhaltige Cremes, die die Mundrose verstärken.

Auch Kinder beiderlei Geschlechts erkranken oft an Mundrose. Das Durchschnittsalter liegt bei sechs Jahren.

Diagnose Mundrose

Der Arzt stellt die Mundrose anhand ihres charakteristischen Erscheinungsbildes fest. Dabei schließt der Hausarzt oder Dermatologe die folgenden Krankheiten mit ähnlichen Symptomen aus:

  • Akne
  • Neurodermitis
  • Rosazea

In Einzelfällen ist es erforderlich, für diesen Zweck eine Blut- oder Hautprobe zu analysieren.

Im Patientengespräch klärt der Arzt außerdem, welche Pflegeprodukte der Patient verwendet und wie intensiv die Gesichtshaut gepflegt wird. Er fragt nach weiteren Risikofaktoren, wie zum Beispiel einer Neigung zu allergischen Reaktionen oder intensiver UV-Einstrahlung.

Behandlung

Zunächst wird der Arzt Ihnen empfehlen, alle bisher verwendeten Hautpflegeprodukte für eine Weile abzusetzen. Vorübergehend kann es zu dabei zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen.

Während dieser sogenannten Nulltherapie verzichten Sie auf die Anwendung von:

  • Waschlotion
  • Hautcremes aller Art
  • Make-up und andere Kosmetikprodukte

Gegebenenfalls wenden Sie spezielle, vom Hautarzt verordnete medizinische Gesichtspflege an. Liegt eine bakterielle Infektion vor, verschreibt der Arzt regelmäßig eine Salbe mit antibiotischen Wirkstoffen. In Einzelfällen kann auch die Einnahme von Antibiotika erforderlich werden.

Halten Sie sich konsequent an die ärztlichen Empfehlungen, sollte Ihre Mundrose innerhalb von wenigen Wochen abheilen. Narben bilden sich in der Regel nicht. Der Dermatologe kontrolliert in einer weiteren Untersuchung den Heilungsfortschritt.

Hausmittel

Umschläge mit schwarzem Tee können beim Abheilen der perioralen Dermatitis helfen. Sie tränken dafür ein sauberes Tuch aus dünner Baumwolle mit schwarzem, abgekühltem Tee und legen es als Kompresse auf die entzündeten Hautstellen auf.

Die Wirksamkeit dieses Hausmittels basiert auf der im Schwarztee enthaltenen Gerbsäure. Sie lässt die Entzündung und die Rötung schneller abklingen.

Prävention

Pflegen und schminken Sie Ihre Haut nicht zu intensiv. Verzichten Sie auf die übermäßige Anwendung von Cremes und Kosmetika im Gesicht.

Wann und zu welchem Arzt bei Mundrose?

Suchen Sie beim ersten Auftreten der Symptome einen Hautarzt auf. Viele Betroffene versuchen, durch noch intensivere Hautpflege die Gesichtsrose zu bekämpfen. Sie verstärken so die Beschwerden und geraten in einen Teufelskreis.

Fragen und Antworten

Warum sind kortisonhaltige Cremes für die Behandlung der Mundrose nicht geeignet?

Cortisonsalben lindern zunächst die Symptome in vielen Fällen. Nach ihrem Absetzen verschlimmern sich die Beschwerden jedoch meist wieder.

Wie ist die Gesichtshaut nach abgeheilter Mundrose zu pflegen?

Lassen Sie sich zu diesem Thema von Ihrem Dermatologen beraten. Er empfiehlt Ihnen Pflegeprodukte mit leichter Textur, die Ihre Haut nicht reizen.

Quellen

  • https://www.apotheken-umschau.de/periorale-dermatitis
  • https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/periorale-dermatitis-wenn-hautpflege-die-haut-krank-macht-a-1258954.html
  • https://derma.plus/haut/periorale-dermatitis/
  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/164024/Rosazeaartige-Dermatitis-des-Gesichtes
Von Medizinredakteur/in:
Nadine Leclair

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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