Behandlung bei Risikoschwangerschaft

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Auch wenn die moderne Geburtsmedizin sich stetig weiterentwickelt, ist auch heute noch die Zeit der Schwangerschaft eine der gefährlichsten im Leben von Mutter und Kind. Wird eine Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft, muss das jedoch nicht sofort besorgniserregend sein. Informationen dazu finden Sie hier.

Risikoschwangerschaft

Kurzfassung:

  • Eine Risikoschwangerschaft bedeutet, dass Mutter und Kind aufgrund von Vorerkrankungen der Mutter oder anderen Vorgeschichten in der Schwangerschaft selbst gefährdet sein können.
  • Kriterien für eine Risikoschwangerschaft sind vor allem Missbrauch von Nikotin, Alkohol, Drogen oder Medikamenten, Übergewicht, ein Alter von unter 18 Jahren, allgemeine Erkrankungen, wie Diabetes mellitus und weitere.
  • Eine Risikoschwangerschaft muss nichts besorgniserregendes sein. Es bedeutet, dass die Schwangerschaft unter intensiver, ärztlicher Betreuung unterliegt.
  • Frauen zwischen dem 20ten und 29ten Lebensjahr haben das geringste Risiko für Komplikationen.

Was versteht man unter einer Risikoschwangerschaft?

Sind die Mutter oder das ungeborene Kind im Verlauf der Schwangerschaft gefährdet, spricht man von einer Risikoschwangerschaft.Hinweise auf eine Gefährdung finden sich in der Vorgeschichte oder im Verlauf persönlicher Vorerkrankungen der Mutter.

Risikofaktoren

Folgende Kriterien werden beachtet, wenn es darum geht eine Risikoschwangerschaft festzustellen:

  • Problematischer Verlauf früherer Schwangerschaften, wie Früh-, Fehlgeburten oder Kaiserschnittentbindungen,
  • Mehrlingsschwangerschaften; ab vier Kindern,
  • Drohende Frühgeburt oder Überschreiten des Geburtstermins,
  • Missbrauch von Nikotin, Alkohol, Drogen und Medikamenten,
  • Übergewicht,
  • Nieren-, Schilddrüsen-, Lungen-, Darm- oder Lebererkrankungen,
  • Chronische Krankheiten wie Diabetes,
  • Schwere Epilepsien,
  • Frühere Sterilisationsbehandlungen,
  • Schwere psychische Erkrankungen,
  • Infektionen wie Röteln, Varizellen, Hepatitis B und C, HIV, Toxoplasmose, Listerien
  • Herzerkrankungen, chronischer Bluthochdruck,
  • Erstgebärende unter 18 Jahren.

Das eigene Risiko für eine Risikoschwangerschaft wird von einem Arzt oder einer Hebamme eingeschätzt!

Was bedeutet eine Risikoschwangerschaft für mich?

Stuft der Frauenarzt oder die Hebamme die eigene Schwangerschaft als eine Risikoschwangerschaft ein, muss das nicht gleich besorgniserregend sein. Es bedeutet jedoch, dass eine intensive, ärztliche Betreuung notwendig ist, um für das Wohlergehen des Kindes und der Mutter sorgen zu können.

Gut für Mutter und Kind sind Bewegung, gesunde Ernährung, Entspannung und frische Luft!

Auf Genussmittel sollte verzichtet werden, um die bestehenden Risiken nicht noch zu verstärken.

Schwangerschaftsvergiftung

Eine Schwangerschaftsvergiftung – auch EPH- Gestose oder Präeklampsie genannt – ist eine Krankheit, die meist in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft einsetzt und die meisten Todesfälle bei einer Geburt verursacht. Betroffen sind circa 5-8% der Schwangeren.
Die Hauptkennzeichen sind:Bluthochdruck,starke Wassereinlagerungen an den Händen, Füßen, besonders in den Oberschenkel und weiter im Gesicht,erhöhte Eiweißausscheidung im Urin,Schmerzen im Oberbauch.
Schwangerschaftsvergiftungen treten oft bei Risikoschwangerschaften auf. Je häufiger Schwangere zu Kontrolluntersuchungen gehen, desto eher kann eine Präeklampsie erkannt werden. Je nach Schwere der Krankheit werden leichte Maßnahmen, wie Bettruhe und Ernährungsumstellung ergriffen oder stärkere, wie eine stationäre Überwachung.

Genussmittel und Schwangerschaft

Rauchen führt zu einer verminderten Durchblutung des Mutterkuchens und der Gebärmutter. Das fühlt letztendlich zu einer Mangelentwicklung des ungeborenen Kindes und zu Fehlgeburten. Zudem sind die Sterblichkeitsrate und das Risiko des plötzlichen Kindstodes nach der Entbindung deutlich erhöht.
Alkoholkonsum über einen längeren Zeitraum führt zur sogenannten Alkoholembryopathie. Dazu gehören: vermindertes Geburtsgewicht, Kleinwüchsigkeit und geringer Kopfumfang, sowie Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen an Gesicht, Gehirn und Schädel. Das Risiko wächst mit der Dauer und Menge des Alkoholgenusses. Da es keinen Grenzwert gibt, ab welcher genauen Menge an Alkohol eine Schädigung eintritt, ist von Alkohol während der ganzen Schwangerschaft abzuraten.
Medikamente können vor allem in der Frühschwangerschaft schädliche Folgen für das Kind bewirken.

Alter und Schwangerschaft

Je nachdem wie alt eine Frau zum Zeitpunkt der Schwangerschaft ist, ergeben sich unterschiedliche Situationen:

  • Frauen zwischen dem 20ten und 29ten Lebensjahr haben das geringste Risiko für Komplikationen.
  • Schwangere, die jünger als 20 Jahre alt sind, haben ein höheres Risiko für Schwangerschaftsvergiftungen, vorzeitige Wehen, eine Mangelernährung des Kindes im Mutterleib, Frühgeburten, sowie Durchblutungsstörungen der Gebärmutter.

Ein höheres Alter ist nicht ausschlaggebend für eine Risikoschwangerschaft, sondern die persönlichen Lebensumstände und die Verhaltensweisen. Dennoch gilt:

  • Bei Frauen über 35 treten vor allem Fehlgeburten und genetische Anomalien, wie zum Beispiel Trisomie 21 auf. Ebenso treten Erkrankungen, wie Diabetes mellitus, Präeklampsie und Schwangerschaftsbluthochdruck auf.

Quellen:

  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/76127/Risikoschwangerschaft-Entwarnung-fuer-aeltere-Frauen-mit-Kinderwunsch
  • https://www.schwanger-in-bayern.de/schwanger/frauenarzt/risikoschwangerschaft.php
Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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