Behandlung bei Stottern

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Kein Mensch spricht perfekt. Versprecher, Aufhänger oder gelegentliches Stolpern beim Reden sind nichts ungewöhnliches. Bleibt das Stottern jedoch bestehen, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um dem entgegenzuwirken. Letztlich auch, um die psychische Last der Betroffenen zu mindern.

Ratgeber zu Stottern

Kurzfassung

  • Stottern ist eine Sprechstörung bei der Betroffene Einzellaute, Silben oder Wörter wiederholen.
  • Häufig kommt das bei Kindern vor, bei den meisten reguliert sich der Redefluss jedoch wieder von alleine.
  • Genaue Ursachen sind unbekannt, man vermutet jedoch unter anderem den Einfluss psychogener Faktoren oder auch eine erblich bedingte Veranlagung.
  • Typische Symptome sind das Dehnen von Lauten oder die Wiederholung von Einzellauten, Silben und Wörtern. Aber auch Stirnrunzeln, Stampfen mit dem Fuß oder das Zusammenkneifen von Augen können Begleiterscheinungen von Stottern sein.
  • Es gibt eine Vielzahl an Therapiemaßnahmen. Dazu gehören vor allem Gruppen- und Onlinetherapien oder auch Selbsthilfegruppen.

Was ist Stottern?

Balbuties, allgemein bekannt unter dem Begriff Stottern, bezeichnet eine Sprechstörung. Bei Betroffenen ist der Redefluss durch Verspannungen der Sprechmuskulatur und durch schnelle Wiederholungen von Lauten, Silben oder Wörtern unterbrochen.

Verlauf

Die Sprachentwicklung bei Kindern verläuft normal – plötzlich beginnen sie jedoch zu stottern. Das passiert in der Regel immer vor dem zwölften Lebensjahr:

  • In 50% der Fälle zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr.
  • In 90% der Fälle vor dem sechsten Lebensjahr.

Bei Mädchen beginnt das Stottern früher als bei Jungen und ein Großteil der Kinder verliert die Störung wieder bis zur Pubertät. Das männliche Geschlecht ist wesentlich häufiger vom Stottern betroffen, als das weibliche.

Ursache

Stottern tritt familiär auf. So haben stotternde Menschen im familiären Umfeld dreimal mehr Verwandte, die ebenfalls vom Stottern betroffen sind. Eine direkte Vererbung ist jedoch ausgeschlossen. Vermutet wird, dass eine Veranlagung zum Stottern eine wesentliche Rolle spielt.

Eine genaue Ursache ist bisweilen nicht bekannt. Mögliche, beeinflussende Faktoren sind:

  • Die Lebensumstände der ersten Jahre – psychogene (seelisch bedingte) Faktoren.
  • NeurologischeUrsachen, sprich Auffälligkeiten im Gehirn.

Häufig betroffen sind Epileptiker, Patienten mit Zerebralparese und Patienten mit anderen neurologischen Syndromen.

Symptome

Die klassischen Merkmale des Stotterns lassen sich in äußere, körperliche und innere, psychische einteilen.

Äußere Symptome sind für das Umfeld hör- und sehbar. Dazu gehören vor allem:

  • Wiederholungen von Einzellauten, Silben oder einsilbigen Wörtern – klonisches Stottern,
  • Unterbrechungen von Worten,
  • Verwendung von Füllwörtern oder Wortaustausch,
  • die Dehnung von Lauten – Prolongationen,
  • hörbare oder stille Blockierungen, sprich gefüllte oder ungefüllte Pausen im Redefluss – tonisches Stottern.

Weitere äußere Symptome, die auf den ersten Blick nicht gleich dem Stottern zuzuordnen sind, sind:

  • Keuchen, Sprechen während dem Einatmen,
  • zugekniffene Augen, Stirnrunzeln, Fußstampfen, Kopfnicken oder vorgestülpte Lippen,
  • Vermeiden bestimmter Worte oder ganzer Sprechsituationen,
  • Einbau von Interjektionen, um das Beginnen des Sprechens hinauszuzögern.

Stottern ist unter anderem abhängig von der Wortart, der Wortstellung im Satz, der Länge der Worte und auch der Silbenstruktur.

Innere Symptome beziehen sich auf die Gefühle und Einstellungen des Betroffenen. Sie sind für das Umfeld nicht unbedingt sichtbar. Dazu gehören zum Beispiel Angst, Frust, Aggression und Scham, sowie ein negatives Selbstbild und der Gedanke von anderen als dumm oder nervös eingestuft zu werden.

Therapie

Um Sprechstörungen zu behandeln, gibt es heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten:

  • Online-Therapie,
  • Selbsthilfegruppen,
  • Sprechrestrukturierung – fluency shaping,
  • Stottermodifikation.

Ärztliche Hilfe sollte nicht nur für das Finden einer passenden Therapie in Anspruch genommen werden, sondern auch, um neurologische Erkrankungen ausschließen zu können.

Quellen

  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/51277/Stottern-Pathogenese-und-Therapie
  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/163461/OnlineTherapie-Computerunterstuetzte-Hilfe-bei-Stottern
  • https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/neurologische-einschraenkungen/mein-kind-stottert-was-soll-ich-tun-2016662
Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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