
Ob Winter oder Sommer, morgens oder abends, trockene Augen sind auf Dauer unangenehm. Sie machen Müde, bescheren einem Kopfschmerzen und beeinträchtigen das Sehvermögen, wenn sie unbehandelt bleiben.
Trockenen Augen
Kurzfassung:
- Eine Störung des Tränenfilms ist meist Auslöser für juckende, brennende oder gerötete Augen
- Viele Faktoren, wie zum Beispiel das Tragen von Kontaktlinsen, Rauchen, weibliche Sexualhormone oder erhöhtes Alter beeinflussen den Tränenfilm
- Die Therapie erfolgt mittels Salben, Sprays, Cremes und Tropfen
- Der Augenarzt bestimmt die Ursache, schließt anderer Erkrankungen aus und kann Ihnen das optimale Mittel empfehlen
- Hausmittelchen, wie lüften, ausreichend trinken oder gezielt richtig blinzeln, unterstützt das Auge
Definition
Als Trockene Augen (Keratokonjunktivitis Sicca – KCS) bezeichnet man eine Störung des Tränenfilms, der das Auge reizt und langfristig zur Schädigung des Auges führen kann.
Symptome
Typische Symptome trockener Augen sind:
- Brennen in den Augen
- Gefühl, das ein Fremdkörper im Auge ist
- Gerötete Bindehaut
- Geschwollene Lider
- Sehstörungen bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf
Ursache
Der Tränenfilm auf den Bindehäuten und der Hornhaut sorgt für reibungslose Bewegung von Auge und Lid. Er besteht aus einer öligen, wässrigen und schleimigen Schicht, die voll mit Nährstoffen ist und damit die Versorgung der Augenhäute reguliert. Auch die Abwehr gegen Keime wird durch einen gesunden Tränenfilm bewirkt. Wunde Augen und Infektionen sind das Resultat aus einem gestörten Tränenfilm. Auch die Sicht kann durch mangelhafte Nährstoffversorgung beeinträchtigt werden.
Zahlreiche Faktoren wirken sich auf die Zusammensetzung, Produktion und Verteilung des Tränenfilms im Auge aus und können deswegen die Entstehung einer KCS begünstigen, beispielsweise:
- Höheres Lebensalter
- Weibliche Sexualhormone
- Rauchen
- Diverse Stoffwechselerkrankungen
- Erkrankungen des Immunsystems
- Hautauffälligkeiten
- Medikamente
- Neurologische Krankheiten
- Verletzungen des Auges/Operationen am Auge
- Bildschirmarbeit
- Kontaktlinsen
- Trockene Luft und verstärkter Luftzug durch z.B. Klimaanlagen
Behandlung
In den meisten Fällen kann mit einfachen Mitteln bereits Abhilfe geschafft werden.
Tränenersatzmittel
- Eine künstliche Art Tränenflüssigkeit, die das Auge ausreichend versorgt
Ölige oder entzündungshemmende Salben oder auch Sprays
- Speziell bei Entzündungen sind Salben gut geeignet, um die Symptome zu lindern. Sie können tagsüber und auch über Nacht verwendet werden
Kleine, operative Eingriffe
- Bremsen den Abfluss oder die Verdunstung der Tränenflüssigkeit
Wichtig für den Erfolg der Therapie ist die Berücksichtigung der individuellen Ursachen der Erkrankung. Für die Wahl des richtigen Mittels für Ihre persönlichen Beschwerden braucht es Erfahrung. Ein Arzt kann eine Diagnose stellen, die Ursachen befinden und dementsprechend eine geeignete Therapie ansetzen.
Hausmittel
Sie können Ihre Augen auch selbst unterstützen. Sollten Sie jedoch Schmerzen haben oder keine Besserung eintreten, ist der Gang zum Arzt ratsam, unter anderem um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen oder einer Sichteinschränkung vorzubeugen.
- Kontaktlinsen meiden und dafür eine Brille tragen
- Das Auge massieren
- Feuchtwarme Kompressen auf das Auge legen
- Salben, Cremes und Sprays verwenden, um die Flüssigkeitszufuhr zu garantieren
- Ausreichend trinken
- Lüften
- Tagsüber oft blinzeln und darauf achten, dass die Augen dabei komplett geschlossen sind, damit das ganze Auge optimal befeuchtet wird
Sprechen Sie mit ihrem Hausarzt, welche Mittel am besten für Sie geeignet sind.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/167463/Pathophysiologie-Diagnostik-und-Therapie-des-trockenen-Auges
- https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/trockene-augen-nicht-unterschaetzen-12154/
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/27006/Kuenstliche-Traenen-Trockene-Augen-durch-Bildschirmarbeit

Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 27. August 2024
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