Hämatokrit-Laborwert – Normalwerte, Folgen & Behandlung

Zu hoher Hämatokrit-Wert? Wir erklären Ihnen, was das heißen kann.

Der Hämatokrit-Laborwert gibt an, wie hoch der Anteil der festen Bestandteile des Blutes ist. Damit gibt er umgekehrt auch Auskunft darüber, wie hoch der Flüssigkeitsanteil und damit die Fließfähigkeit des Blutes ist.

Kurzfassung

  • Der Hämatokrit-Laborwert gibt den Anteil der festen Bestandteile des Blutes an.
  • Er setzt sich aus verschiedenen Blutzellen zusammen.
  • Ein zu hoher Hämatokrit-Wert bedeutet immer auch zu geringe Fließfähigkeit.

Was ist der Hämatokrit-Laborwert?

Der Hämatokrit fasst die festen Bestandteile des Blutes zusammen. Dies sind:

Der flüssige Bestandteil ist das Serum.

Der Hämatokrit-Laborwert steigt, wenn der Körper Flüssigkeit verliert, beispielsweise durch Schwitzen, mangelnde Flüssigkeitszufuhr oder Durchfall. Je höher der Hämatokrit-Wert, desto zähflüssiger wird das Blut.

Welche Werte sind normal für den Hämatokrit?

Alter und Geschlecht haben einen starken Einfluss auf den Wert. Bei Kindern ist das Blut „dünnflüssiger“ als bei Erwachsenen. Für gesunde Heranwachsende ab einem Alter von 16 Lebensjahren und Erwachsene sind die folgenden Werte die Norm:

Frauen: 37–48 %

Männer: 40–52 %

Fragen & Antworten

Wie wird ein erhöhter Hämatokrit-Wert behandelt?

Eine erste Maßnahme ist die Zufuhr von Flüssigkeit, um dem Blut seine Dünnflüssigkeit zurückzugeben. Außerdem sollte überprüft werden, ob der hohe Wert möglicherweise durch eine Überproduktion von Blutzellen im Rückenmark herbeigeführt wird.

Was sind die Risiken, wenn der Hämatokrit zu hoch ist?

Kann das Blut nicht mehr so schnell fließen, dann muss das Herz seine Pumpleistung steigern, um das Blut durch die Blutgefäße zu befördern, und wird dadurch stärker belastet. Bei langsamem Blutfluss steigt auch die Gefahr, dass sich ein Blutgerinnsel bildet und ein Gefäß verschließt. Dies kann lebensbedrohliche Komplikationen auslösen.

Kann der Hämatokrit zu niedrig ausfallen?

Ein Hämatokrit-Wert unterhalb des Normbereiches kann die Folge von Blutarmut oder Blutverlust sein, aber auch durch übermäßigen Flüssigkeitskonsum herbeigeführt sein.

Quellen

  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/148377/Haematokrit-und-Gefaesserkrankungen
  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/143570/Zentrifuge-zur-Haematokrit-Bestimmung
  • https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blutbild-erklaerung/haematokrit.html
  • https://www.erythrozyten.net/haematokrit/zu-niedrig.php
Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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