Condylox-Ratgeber
Die antivirale Lösung zur äußerlichen Behandlung von Feigwarzen
Bei Feigwarzen (Condylomata acuminata, Genitalwarzen) handelt es sich um eine Geschlechtskrankheit. Die warzenartigen Wucherungen werden von Humanen Papilloma-Viren (HPV) verursacht und können sich zu größeren Gewächsen ausbilden. Ob das Arzneimittel Condylox bei vorliegender Infektion geeignet ist, entscheidet der behandelnde Arzt nach ausführlicher Diagnose. Die Ärzte der TeleClinic können ein Condylox-Rezept für die Folgebehandlung verschreiben.
Kurzfassung
- Condylox ist eine Lösung zum Auftragen auf die Haut im äußeren Geschlechtsbereich und dient der Therapie von Feigwarzen.
- Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Podophyllotoxin, der antivirale Eigenschaften aufweist.
- Die erste Anwendung muss durch geschultes Fachpersonal erfolgen, weshalb Condylox nur auf Rezept erhältlich ist.
Wann wird Condylox eingesetzt?
Feigwarzen stellen eine virale, ansteckende Geschlechtskrankheit dar, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen kann. Das Arzneimittel Condylox ist eine 3-Tage-Behandlung in Form einer Lösung, die direkt auf die Warzen aufgetragen wird. Falls nötig, lässt sich die Therapie nach einer Pause von mindestens vier Tagen bis zu viermal wiederholen.
Wie wirkt das Arzneimittel?
Der Wirkstoff Podophyllotoxin ist pflanzlichen Ursprungs. Das sogenannte Spindelgift stört die Produktion von Proteinen in den Zellen. Dadurch können die Feigwarzen nicht weiter wachsen und das Warzengewebe stirbt ab.
Betroffene sollten während und bis zu zwei Tage nach der Anwendung mit einem Kondom verhüten, wenn sie Geschlechtsverkehr haben. Andernfalls besteht ein hohes Ansteckungsrisiko.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Bei der Anwendung von Condylox kann es in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören:
- Reizungen der Haut und Schleimhäute, die mit der Lösung in Kontakt gekommen sind
- Eichelentzündung beim Mann (Balanitis)
- Vorhautverengung durch Schwellungen
Insbesondere zu Beginn der Therapie sind gelegentlich lokale Hautreizungen und Entzündungsreaktionen möglich. Betroffene sollten Rücksprache mit ihrem Arzt halten, wenn diese Symptome sich verschlimmern oder über einen längeren Zeitraum andauern.
Was spricht gegen die Anwendung von Condylox?
Condylox sollte nicht angewendet werden, wenn folgende Beschwerdebilder vorliegen:
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Podophyllotoxin oder andere Bestandteile
- Immunschwäche (z. B. infolge einer HIV-Erkrankung)
- bösartige Hauterkrankungen (Morbus Bowen)
- wiederkehrende Herpesinfektionen
- Syphilis
- geschädigte Haut und Schleimhäute (etwa, wenn die Feigwarzen offen sind und bluten)
- Schwangerschaft und Stillzeit
Die Anwendung ist auf Erwachsene ab einem Alter von 18 Jahren beschränkt. Für Kinder und Jugendliche ist die Therapie mit dem Arzneimittel nicht geeignet.
Fragen und Antworten
Wie wende ich die Lösung an?
Eine sachgemäße Anwendung ist sehr wichtig, um das umliegende Hautgewebe nicht zu schädigen. Aus diesem Grund empfiehlt der Hersteller, dass medizinisches Personal unbedingt die erste Tagesdosis verabreicht. Danach entscheidet der Arzt, ob der Patient die Therapie selbstständig fortführen kann. Dafür ist eine ausführliche Einweisung erforderlich.
Lässt sich Condylox ohne Rezept bestellen?
Die Behandlung mit Condylox darf nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Das Arzneimittel ist daher nicht rezeptfrei erhältlich. Wenn bereits zuvor eine Behandlung mit der Lösung durchgeführt wurde und eine erneute Anwendung erforderlich ist, kann ein Arzt der TeleClinic ein Condylox-Rezept als Folgerezept ausstellen.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/173430/Klinik-Diagnostik-und-Therapie-sexuell-uebertragbarer-Infektionen
- https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/CONDYLOX-Loesung-3804259.html
- https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Podophyllotoxin_10236
- https://beipackzetteln.de/condylox
- https://www.apotheken.de/beipackzettel/AB6202/Condylox+Loesung
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.
