Ratgeber zu Crestor
Ein erhöhter Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie) kann zu einer Gefäßverkalkung führen und in der Folge das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Ein LDL-Cholesterinwert von mehr als 240 Milligramm Cholesterin pro Deziliter Blut gilt als behandlungsbedürftig. Crestor zählt zur Arzneigruppe der Statine. Der Cholesterinsenker normalisiert den Cholesterinwert. Erfahren Sie hier mehr über das Präparat und ob Sie ein Crestor-Rezept benötigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Crestor zählt zu den besonders risikoarmen Cholesterinsenkern.
- Der enthaltene Wirkstoff Rosuvastatin senkt das risikoreiche LDL-Cholesterin und hebt im Gegenzug das gesundheitsfördernde HDL-Cholesterin an.
- Ein Crestor-Rezept kann Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab sechs Jahren ausgestellt werden.
Wann erhalte ich ein Crestor-Rezept?
Zu hohe Cholesterinwerte sind in der Regel die Folge einer zucker-, fett- und weizenreichen Ernährung. Auch erbliche Komponenten können eine Rolle spielen. Im Blut werden stets zwei Cholesterinwerte festgestellt:
- Ein zu hoher LDL(Low Density Lipoprotein)-Wert kann Ablagerungen an den Blutgefäßwänden zur Folge haben.
- Sein „Gegenspieler“ ist das HDL (High Density Lipoprotein)-Cholesterin. Es wirkt diesen Ablagerungen entgegen.
Zeigt sich bei einer Blutuntersuchung ein zu hoher LDL-Wert, kommen Cholesterinsenker wie Crestor zum Einsatz.
Wichtig: Crestor und andere Statine werden in der Regel verschrieben, wenn eine Ernährungsumstellung keine Verbesserung erzielt hat. Ärzte raten über die Einnahme hinaus zu einer cholesterinarmen Ernährung und regelmäßiger Bewegung.
Wie wirkt Crestor?
Crestor enthält den Wirkstoff Rosuvastatin. Er hemmt ein bestimmtes Enzym, das für die Cholesterolsynthese zuständig ist, der Vorstufe zu Cholesterin. Rosuvastatin erhöht darüber hinaus die Anzahl der LDL-Cholesterin-Rezeptoren in den Leberzellen. Der Effekt: Die Aufnahme und der Abbau werden beschleunigt. So reduziert sich die Gesamtzahl an LDL-Partikeln, während der HDL-Wert steigt.
Wie oft und wie lange nehme ich Crestor ein?
Crestor-Filmtabletten sind in unterschiedlichen Wirkstoffmengen verfügbar:
- 5 mg
- 10 mg
- 20 mg
In der Regel wird die Tagesdosis schrittweise bis zur individuell passenden Erhaltungsdosis angepasst. Üblicherweise nehmen Betroffene eine Tablette pro Tag in der entsprechenden Stärke ein. Die Tageshöchstdosis beträgt 40 Milligramm. Die Dauer der Anwendung ist grundsätzlich nicht zeitlich begrenzt und wird vom Arzt bestimmt.
Wichtig: Crestor ist auch für Kinder ab sechs Jahren und Jugendliche zugelassen. Die Anwendung sollte jedoch unter regelmäßiger ärztlicher Aufsicht erfolgen. Dasselbe gilt für Patienten und Patientinnen über 70 Jahre.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Crestor zählt zu den nebenwirkungsarmen Statinen. Unerwünschte Begleiterscheinungen sind in der Regel vorübergehend und treten in leichter Ausprägung auf. Die Tabelle listet mögliche Nebenwirkungen nach ihrer Häufigkeit sortiert auf.
Auftreten | Symptome |
Häufig | Kopfschmerzen Schwindel Magen-Darm-Beschwerden Myalgie (Muskelschmerzen) Schwächegefühl |
Gelegentlich | Hautausschläge Nesselsucht Juckreiz |
Selten | Myopathie (Muskelschwund) Rhabdomyolyse (Zerfall von Skelettmuskelzellen) |
Wichtig: Je höher Crestor dosiert ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen.
Wann sollte ich von der Einnahme von Crestor absehen?
Von der Ausstellung eines Crestor-Rezepts sollte abgesehen werden, wenn folgende Beschwerdebilder vorliegen:
- aktive Lebererkrankungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Myopathie
Kontraindiziert ist Crestor auch in der Schwangerschaft und Stillzeit. Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Verhütung verwenden, sollten die Einnahme ebenfalls unterlassen.
Wie erhalte ich ein Crestor-Rezept?
Bei Crestor handelt es sich um einen verschreibungspflichtigen Cholesterinsenker. Bevor der Arzt ein Crestor-Rezept ausstellt, sind eine körperliche Untersuchung sowie der Ausschluss von Risikofaktoren und Kontraindikationen notwendig.
Nach einem virtuellen Beratungsgespräch mit einem Arzt von TeleClinic kann ein Crestor-Rezept vergeben werden. Darüber hinaus lässt sich ein Folgerezept ausstellen.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/204529/Cholesterinsenker-Statine-in-stetem-Diskurs
- https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2009/daz-6-2009/rosuvastatin-senkt-den-cholesterinspiegel
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/crestor-10-mg-filmtabletten-185324.html
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/basiswissen/statine-so-wirken-die-cholesterinsenker-717889.html
- https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/erhoehte-cholesterinwerte/hintergrund
- https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Rosuvastatin_50568
- https://www.gelbe-liste.de/produkte/Crestor-10-mg-Filmtabletten_510952
- https://www.ema.europa.eu/en/documents/referral/crestor-5-mg-article-29-referral-annex-i-ii-iii_de.pdf
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.