Ratgeber zu Dymista
Medikament zur Linderung von allergiebedingtem Schnupfen
Rund 15 Prozent der Erwachsenen leiden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) im Laufe ihres Lebens unter Heuschnupfen. Tendenziell sind Frauen etwas stärker betroffen als Männer. Ein allergischer Schnupfen – Rhinitis (AR) – lässt sich durch die Einnahme des Dymista-Medikaments therapieren und lindert die Symptome. Dymista wird nur auf Rezept ausgegeben.
Kurzfassung
- Bei allergischem Schnupfen lindert Dymista die Symptome.
- Das Medikament wirkt der Reaktion der Nasenschleimhäute entgegen.
- Das Nasenspray wird bei mittelschwerem bis schwerem Allergie-Schnupfen verschrieben.
- Die Anwendung erfolgt über einen längeren Zeitraum.
Wirkung von Dymista
Allergiebedingter Schnupfen kann innerhalb einer Saison oder auch das ganze Jahr über auftreten. Er führt zu Entzündungen der Nasenschleimhaut, verstopft die Tränenkanäle und kann Kopfschmerzen nach sich ziehen. Dymista enthält die Wirkstoffe Fluticason sowie Azelastin. Die Wirkstoffkombination kommt zum Einsatz, wenn die Einzelgabe anderer Substanzen für eine Linderung nicht ausreicht. Das Nasenspray wirkt bei mittelschweren bis schweren allergischen Schnupfen.
Anwendung von Dymista
Das Dymista-Nasenspray wird regelmäßig angewendet. Ab einem Alter von zwölf Jahren wird am Morgen und Abend in jedes Nasenloch ein Sprühstoß gegeben. Eine Langzeitanwendung ist möglich. Wie lange die Behandlung durchgeführt wird, ist immer mit dem Arzt abzusprechen.
Vor einer ersten Anwendung wird das Nasenspray vorbereitet. Dafür ist es notwendig, mehrfach zu pumpen, bevor es in die Nase gesprüht wird. Vor jeder Nutzung wird das Spray geschüttelt.
Kontraindikationen zur Einnahme von Dymista
Auf die Einnahme von Dymista ist zu verzichten, wenn eine Allergie gegen einen oder beide Wirkstoffe vorliegt.
Eine Abwägung von Nutzen und Risiko erfolgt beim Arzt bei folgenden Kontraindikationen:
- Lebererkrankung
- Katarakt
- Augeninnendruck
- Nebennierenrinden-Funktionsstörung
- Tuberkulose
- Verletzungen an der Nase
Die Verwendung in Schwangerschaft und Stillzeit muss mit dem Arzt abgesprochen werden. Klinische Studien sind nicht bekannt.
Mögliche Nebenwirkungen bei der Einnahme von Dymista
Durch die Nutzung von Dymista können die folgenden Nebenwirkungen entstehen:
- Nasenbluten
- unangenehmer Geruch oder Geschmack
- Juckreiz an der Nase
- Niesanfälle
- Husten
- Reizungen im Rachen
- Mundtrockenheit
- Schwindel
- Hautausschlag
- Schwächegefühl
Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen
Werden mehrere Medikamente mit unterschiedlichen Wirkstoffen eingenommen, sind Wechselwirkungen möglich. Das ist auch bei Dymista der Fall. Eine Verstärkung der Wirkung von Fluticason kann unter anderem durch folgende Mittel hervorgerufen werden:
- Ketoconazol
- Ritonavir
- Itraconazol
Bei einer zusätzlichen Einnahme weiterer Medikamente sollte immer mit dem Arzt gesprochen werden.
Fragen und Antworten
Warum ist Dymista nicht rezeptfrei?
Das Dymista-Medikament kombiniert zwei Wirkstoffe. Es handelt sich um ein Antihistaminikum sowie ein das Kortikosteroid Fluticasonpropionat. In der enthaltenen Wirkstoffmenge kann das kortisonhaltige Nasenspray daher nur mit einem Dymista-Rezept ausgegeben werden.
Welche Anzeichen entstehen bei einer Überdosierung?
Eine Überdosierung kann zu einer starken Reizung der Schleimhäute führen. Bei auffälligen Veränderungen oder Symptomen ist der Arzt aufzusuchen.
Was passiert, wenn die Nutzung von Dymista vergessen wurde?
Für eine umfassende Wirkung ist eine regelmäßige Anwendung notwendig. Wurde diese vergessen, können sich die Symptome wieder verstärken.
Quellen
- https://www.aerztezeitung.de/ads/spm/Fachinfo_DymistaNasenspray.pdf?cm
- https://www.gelbe-liste.de/produkte/Dymista-Nasenspray_817283/fachinformation
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/172325/Dymista-Nasenspray-Schnell-effektiv-und-sicher
- https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/heuschnupfen/was-ist-heuschnupfen/
- https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/UmweltKommission/Stellungnahmen_Berichte/Downloads/allergien_deutsch.pdf?__blob=publicationFile#:~:text=Die%20Lebenszeitpr%C3%A4valenz%20allergischer%20Erkrankun%2D%20gen,bei%2014%2C8%20%25%2C%20f%C3%BCr
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.