Ratgeber zur Kleodina
Kombiniertes hormonelles Kontrazeptivum mit geringem Thromboserisiko
Die Kleodina-Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel. Mit einem Kleodina-Rezept erhalten Patientinnen eine bewährte Mikropille, die das Thromboserisiko nur wenig erhöht.
Kurzfassung
- Die Kleodina gehört zu den kombinierten hormonellen Kontrazeptiva („die Pille“) der ersten und zweiten Generation.
- Sie enthält die Wirkstoffe Ethinylestradiol und Levonorgestrel und gilt damit als besonders gut verträglich und nebenwirkungsarm.
- Ein Kleodina-Rezept von der TeleClinic erhalten Frauen, die bereits mit diesem Medikament oder mit einem vergleichbar zusammengesetzten Produkt verhüten.
Wann wende ich die Antibabypille an?
Hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille sind für Frauen im gebärfähigen Alter geeignet, die einer ungewollten Schwangerschaft vorbeugen möchten. Nutzerinnen sollten beachten, dass diese Präparate nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV, Gonorrhoe oder Chlamydien schützen. Bei neuen oder wechselnden Geschlechtspartnern ist der Infektionsschutz durch Kondome angeraten.
Wie wirkt die Kleodina-Pille?
Diese Mikropille enthält zwei Wirkstoffe, die den Hormonen im weiblichen Körper ähneln. Es handelt sich um eine sogenannte Einphasenpille, bei der jede Tablette die Wirkstoffe in gleicher Konzentration beinhaltet.
- Levonorgestrel: Es sind 0,125 mg Wirkstoff pro Tablette enthalten. Dieser ähnelt dem Hormon Gestagen (Gelbkörperhormon) und verhindert, dass die Eizellen reifen und sich die Gebärmutterschleimhaut ausreichend für eine Einnistung einer befruchteten Zelle aufbaut. Außerdem hemmt Levonorgestrel den Transport der Spermien in Uterus (Gebärmutter) und Eileiter.
- Ethinylestradiol: Dieser mit dem weiblichen Hormon Estrogen verwandte Wirkstoff ist mit 0,03 mg in jeder Tablette enthalten. Er hemmt die Eireifung und den Eisprung und vermindert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.
Kann ich die Kleodina ohne ein Rezept kaufen?
Für hormonelle Verhütungsmittel wie das Medikament Kleodina ist immer eine ärztliche Verordnung erforderlich. Zwar ist die Antibabypille generell sehr gut verträglich, allerdings gibt es einige Erkrankungen und Beschwerden, bei denen diese Art der Verhütung nicht angewendet werden darf. Patientinnen, die bereits mit dieser Mikropille verhüten, erhalten bei der TeleClinic ein Folgerezept, sofern nichts gegen eine Verschreibung spricht.
Wer darf Kleodina nicht einnehmen?
Die Antibabypille ist nicht geeignet für Männer und Schwangere. Außerdem gibt es Vorerkrankungen, die einer Anwendung entgegenstehen. Dazu gehören:
- Thrombose, Schlaganfall oder Herzinfarkt in der Vorgeschichte
- Allergien gegen einen der Inhaltsstoffe
- hoher Blutdruck (regelmäßig Werte über 140/90 mmHg oder starke Hochdruckspitzen)
- Diabetes mellitus mit stark schwankenden Blutzuckerwerten
- Störungen der Blutgerinnung
- Ausbleiben der Monatsblutung oder vaginale Blutungen ungeklärter Ursache
- bestimmte hormonabhängige Tumore (wie einige Arten Brustkrebs oder Tumore in der Gebärmutterschleimhaut)
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Durchblutungsstörungen der Gefäße im Gehirn
Welche Nebenwirkungen kann die Kleodina haben?
Medikamente können neben der erwünschten Wirkung auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Bei der Antibabypille Kleodina kann es unter anderem zu folgenden Beschwerden kommen:
- Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe
- Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, verstärkte oder verminderte Libido (sexuelles Begehren)
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Übelkeit
- Gewichtszunahme
Kombinierte hormonelle Kontrazeptiva (Mikropillen) erhöhen das Risiko einer Thrombose (Bildung von Blutgerinnseln). Die Gefahr der Erkrankung ist höher als bei Frauen, die nicht hormonell verhüten, aber geringer als bei einer Schwangerschaft. Die Kleodina-Pille mit dem Wirkstoff Levonorgestrel gehört zu den Präparaten mit dem geringsten Risiko.
Fragen & Antworten
Damit die Pille zuverlässig wirkt, ist es wichtig, dass das Präparat täglich zur etwa gleichen Uhrzeit eingenommen wird – zum Beispiel vor dem Zubettgehen oder nach dem Aufstehen.
Die Kleodina-Pille ist mit einem Pearl-Index von 0,69 ein relativ sicheres Mittel, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhüten. Der Indexwert besagt, dass innerhalb eines Jahres weniger als sieben von 1.000 Frauen trotz Verhütung mit der Kleodina schwanger geworden sind.
Quellen
- https://www.gedeonrichter.de/redirect/index.php?p=15b4aa36&t=gi
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/kleodina-125-mikrogramm30-mikrogramm-uebtabl-5027529.html
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/160883/Orale-Kontrazeptiva-und-venoese-Thromboembolien-Geringes-absolutes-VTE-Risiko-aber-weite-Verbreitung
- https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/arzneimittel-medizinische-hintergruende/pille/pillensorten-2066554
- https://wirtechniker.tk.de/2019/08/16/immer-weniger-junge-frauen-setzen-auf-antibaby-pille/