Ratgeber zu Liana
Kombinierte Antibabypille für die Empfängnisverhütung
Die Liana gehört zu den oralen Kontrazeptiva (Verhütungsmittel), die ein Östrogen und ein Gestagen enthalten. Das Kombinationspräparat ist leicht anzuwenden und weist bei korrekter Einnahme eine hohe schwangerschaftsverhütende Wirkung auf. Die Antibabypille Liana ist nur auf Rezept erhältlich.
Kurzfassung
- Die Pille Liana ist ein hormonelles Verhütungsmittel mit den Wirkstoffen Levonorgestrel und Ethinylestradiol.
- Der Pearl-Index der Liana beträgt 0,69, damit gilt die Antibabypille als sehr sicher.
- Das Präparat kann das Risiko von Thrombosen erhöhen, weshalb eine Anamnese durch den Arzt wichtig ist.
- Die Liana ist verschreibungspflichtig und lässt sich nicht ohne Rezept bestellen.
Welche Wirkstoffe enthält die Liana?
Die Wirkstoffkombination der Pille Liana setzt sich aus dem Gelbkörperhormon (Gestagen) Levonorgestrel und dem Geschlechtshormon (Östrogen) Ethinylestradiol zusammen. Gemeinsam regulieren die Hormone den weiblichen Menstruationszyklus: Die Ovulationshemmer unterdrücken den Eisprung und die Eireifung. Außerdem sorgen die Wirkstoffe dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nicht aufbaut und dadurch keine Einnistung möglich ist. Da sich der Schleim im Gebärmutterhals verändert, können die Spermien nicht mehr in die Gebärmutterhöhle vordringen.
Welche Nebenwirkungen hat die Pille?
Hormonelle Verhütungsmittel können verschiedene unerwünschte Wirkungen hervorrufen, die meist in den ersten Monaten der Einnahme auftreten. Häufige Nebenwirkungen sind:
- Kopfschmerzen
- Depressionen, Stimmungsveränderungen
- Bauchschmerzen, Übelkeit
- Brustschmerzen, empfindliche Brüste
- Gewichtszunahme
Weniger häufig kommt es zu Migräne, Erbrechen, Minderung der Libido und Flüssigkeitsansammlungen im Körper. Es ist wichtig, das sich Anwenderinnen bei gesundheitlichen Beschwerden oder Veränderungen während der Einnahme an ihren Arzt wenden.
Wer sollte die Liana nicht einnehmen?
Kombinierte Antibabypillen empfehlen sich nicht für Raucherinnen, da bei Tabakkonsum das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Lungenembolien erhöht ist. Darüber hinaus bestehen weitere Kontraindikationen, wie beispielsweise:
- Blutgerinnungsstörungen
- Durchblutungsstörung der Hirngefäße
- ungeklärtes Ausbleiben der Menstruationsblutung
- entzündete Bauchspeicheldrüse
- vorheriger Herzinfarkt oder Schlaganfall
Bei dieser Liste handelt es sich nur um einen Auszug aus dem Beipackzettel. Vor der Erstanwendung führt ein Arzt eine gynäkologische Untersuchung durch und befragt die Patientin zu ihrer Krankheitsgeschichte (Anamnese).
Wichtige Fragen und Antworten
Wie sicher ein Verhütungsmittel vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt, lässt sich am Pearl-Index erkennen. Der Pearl-Index liegt bei der Liana bei 0,69. Dieser Wert bedeutet, dass im Jahreszeitraum rund 7 von 1.000 Anwenderinnen trotz Verhütung schwanger werden. Im Vergleich dazu: Der Pearl-Index bei Kondomen beträgt 2 bis 12 und Kupferspiralen kommen auf einen Wert zwischen 0,3 und 0,8.
Die Pille Liana ist rezeptpflichtig, wie alle hormonellen Kontrazeptiva. Vor der ersten Anwendung ist es erforderlich, zunächst einen Arzt vor Ort aufzusuchen. Der Gynäkologe nimmt die notwendigen Untersuchungen vor, berät die Patientin zu möglichen Neben- sowie Wechselwirkungen und prüft eventuelle Kontraindikationen. Die Ärzte der TeleClinic stellen im Anschluss an eine Online-Konsultation ein privates Folgerezept aus, das sich direkt über die App oder bei einer Apotheke einlösen lässt.
Quellen
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/liana-ratiopharm-01002-mg-filmtabletten-2200766.html
- https://www.ratiopharm.de/assets/products/de/label/Liana-ratiopharm%20-%202.pdf?pzn=2200766
- https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1041&typ=16&aid=213165&s=Ethinylestradiol