Ratgeber zu Madinette
Empfängnisverhütung mit der Mikropille
Madinette ist eine Antibabypille der mibe GmbH, die zwei hormonelle Wirkstoffe enthält. Durch die synthetischen Hormone Ethinylestradiol und Chlormadinonacetat ist die empfängnisverhütende Wirkung dieser Pille hoch, die geringere Dosierung macht die Mikropille verträglicher in der Einnahme. Erfahren Sie hier Näheres über die Pille Madinette und wie Sie ein Madinette-30-Rezept erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Pille Madinette sorgt bei guter Verträglichkeit für zuverlässige Empfängnisverhütung.
- Das Hormon Chlormadinonacetat verbessert das Krankheitsbild bei fettiger Haut und Akne.
- Die Kombi-Pille Madinette wird nach der Einnahme über 21 Tage für sieben Tage ausgesetzt.
Wer kann sich die Pille Madinette verschreiben lassen?
Wie die meisten Antibabypillen eignet sich Madinette für Frauen, die jünger als 35 Jahre und körperlich gesund sind, kein Übergewicht haben und nicht rauchen. Ein Madinette-Rezept wird zudem dann ausgestellt, wenn neben der empfängnisverhütenden Wirkung eine Verbesserung bei Akne erwünscht ist.
Warum ist ein Madinette-Rezept notwendig?
Eine Antibabypille greift durch regelmäßige Hormongaben in den Hormonhaushalt der Frau ein – das ist auch bei Madinette der Fall. Deshalb bemüht sich der behandelnde Arzt, die Pille so gut wie möglich auf die Gesundheit der Patientin abzustimmen. Vor der Erstverschreibung steht daher ein eingehendes Arztgespräch inklusive einer körperlichen Untersuchung. Anhand der so gewonnenen Eindrücke wird das Madinette-Rezept ausgestellt. Nach der Erstverschreibung kann ein Arzt der TeleClinic ein Folgerezept ausstellen. Mit diesem Privatrezept lässt sich Madinette dann entweder in einer Apotheke vor Ort oder in einer der TeleClinic angeschlossenen Online-Apotheken erwerben.
Wie verhindert Madinette eine Schwangerschaft?
Durch synthetische Hormone verhindern Kombinationspillen wie Madinette den Eisprung, sodass die Befruchtung einer Eizelle gar nicht erst stattfindet. Zugleich sorgt die Pille dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut nicht in der erforderlichen Dicke aufgebaut wird. Sollte wider Erwarten doch eine Befruchtung stattfinden, kann sich die Eizelle nicht einnisten.
Der Schleimpfropfen, der den Gebärmutterhals verschließt, verdickt sich aufgrund der Pillen-Einnahme und wird für Spermien schwieriger zu durchdringen. Vor sexuell übertragenen Infektionskrankheiten wie AIDS schützen Antibabypillen hingegen nicht, hierfür raten Ärzte zu Kondomen.
Wichtig: Mit einem Pearl-Index-Wert von 0,13 gehört Madinette bei korrekter Einnahme zu den sehr sicheren Pillen – von tausend Frauen wird nur rund eine schwanger.
Welche Dosierungen und Packungsgrößen von Madinette sind im Handel?
In jeder Filmtablette der Antibabypille Madinette ist immer dieselbe Dosierung von 2,0 mg des Gestagens Chlormadinonacetat und 0,03 mg des Östrogens Ethinylestradiol enthalten, daher gehört diese Pille zu den Einphasen-Präparaten. Frauen beginnen mit der Einnahme am ersten Tag des Zyklus, indem sie eine Tablette entsprechend der Kennzeichnung nach Wochentagen aus dem Blister drücken. Madinette wird über 21 Tage immer zur selben Tageszeit eingenommen. Eine Abbruchblutung bei gleichbleibendem Empfängnisschutz findet während der siebentägigen Einnahmepause statt. Im Handel ist Madinette sowohl als Einzelpackung zu 21 Tabletten als auch in Packungsgrößen von 3 x 21, 4 x 21 und 6 x 21 Tabletten.
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Madinette auftreten?
Zu den Nebenwirkungen, die in unterschiedlicher Stärke auftreten können, gehören:
- Ausfluss aus der Scheide
- Regelschmerzen, ausbleibende Monatsblutung
- Wassereinlagerungen
- nervöse Verstimmungen
- Reizbarkeit
- allergische Hautreaktionen
- Nachlassen des sexuellen Verlangens
Wann sollten Frauen Madinette nicht einnehmen?
Bei der Pille Madinette gelten die Kontraindikationen, die bei anderen Antibabypillen mit ähnlicher Wirkstoffkombination zur Anwendung kommen, darunter:
- Durchblutungsstörungen und Thrombosen
- Gerinnungsstörungen
- Übergewicht
- Diabetes
- Bluthochdruck
- erhöhter Blutfettspiegel
- Erkrankungen von Leber oder Bauchspeicheldrüse
- Herzinfarkt, Schlaganfall
- Epilepsie
- Krebserkrankungen, deren Verlauf durch weibliche Geschlechtshormone negativ beeinflusst wird
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/29060/Pilleneinnahme-und-Zeitverschiebung
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/24812/Dermatologische-Effekte-der-Mikropille-Wenn-Nebenwirkungen-sogar-erwuenscht-sind
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/23389/Antibabypille-und-Zyklus-Schemata-Wenn-Frauen-die-Einnahme-variieren
- https://www.gelbe-liste.de/produkte/Madinette-30-0-03-mg-2-mg-Filmtabletten_810390
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22445436/
- https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-017l_S2k_Behandlung_der_Akne_2011-abgelaufen.pdf