Ratgeber zu Swingo
Mikropille als sicheres hormonelles Verhütungsmittel einer Schwangerschaft
Rund 47 Prozent der sexuell aktiven Frauen in Deutschland nehmen die Pille. Es gibt unterschiedliche Zusammensetzungen dieser Verhütungsmethode. Daher wird auch die Mikropille Swingo nicht rezeptfrei zur Verfügung gestellt, sondern erfordert eine vorige Konsultation eines Gynäkologen. Über die TeleClinic ist ein Swingo-Rezept als Folgerezept erhältlich.
Kurzfassung
- Das Medikament enthält die den weiblichen Geschlechtshormonen verwandten Wirkstoffe Levonorgestrel und Ethinylestradiol.
- Swingo ist für erwachsene Frauen ab 35 Jahren empfohlen und wird vom 1. bis zum 21. Zyklustag eingenommen.
- Die enthaltenen Stoffe unterdrücken unter anderem den Eisprung und hemmen den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.
Wirkungsweise von Swingo
Swingo setzt sich aus den Inhaltsstoffen Levonorgestrel und Ethinylestradiol zusammen.
- Levonorgestrel ähnelt dem weiblichen Geschlechtshormon Gestagen (Gelbkörperhormon) und hemmt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. Zudem verhindert es den Transport der Spermien in die Gebärmutter. Gleichzeitig wird der Eisprung gehemmt.
- Ethinylestradiol als Entsprechung des Hormons Estrogen unterdrückt die Eireifung, die im Eierstock erfolgt. Zudem verhindert es das Auslösen des Eisprungs.
Einnahme von Swingo
Swingo ist ein hormonelles Verhütungsmittel. Es handelt sich um eine Mikropille, die vom ersten bis zum 21. Tag des Zyklus eingenommen wird. Daraufhin folgt eine siebentägige Pause. Die Dosis liegt bei einer Tablette täglich. Die Einnahme kann von den Mahlzeiten unabhängig erfolgen, jedoch immer zum gleichen Zeitpunkt.
Kontraindikationen bei der Einnahme von Swingo
Im Rahmen einer hormonellen Verhütung mit dieser kombinierten Pille sprechen unter anderem folgende Kontraindikationen gegen die Einnahme:
- Blutgerinnungsstörungen
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Thrombose
- ungeklärte vaginale Blutungen
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
Zusätzlich dazu gibt es einige Kontraindikationen, bei denen der Arzt Risiko und Nutzen abwägt. Zu diesen gehören:
- Bluthochdruck
- Übergewicht
- Epilepsie
- Depressionen
- Migräne
- Erkrankungen der Leber
- Entzündungen der Venen
- entzündliche Darmerkrankungen
In der Stillzeit ist auf die Einnahme von Swingo zu verzichten.
Gibt es mögliche Nebenwirkungen bei der Einnahme von Swingo?
Im Rahmen der Einnahme von Swingo können Nebenwirkungen auftreten. Zu diesen Nebenwirkungen gehören:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Appetitlosigkeit
- Appetitsteigerung
- unerwünschter Gewichtsverlust
- unerwünschte Gewichtszunahme
- Depressionen
- Haarausfall
- Brustschmerzen
- Nervosität
- Schwindel
- Menstruationsstörungen
Hierbei handelt es sich nur um einen Auszug aus den möglichen Nebenwirkungen, die auftreten können. Kommt es im Zusammenhang mit der Einnahme von Swingo zu körperlichen oder seelischen Veränderungen oder Schmerzen, ist der Arzt aufzusuchen.
Welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können auftreten?
Es kann zu Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Einnahme von Swingo und anderen Wirkstoffen kommen. Eine abschwächende Wirkung in Bezug auf die Empfängnisverhütung haben unter anderem folgende Wirkstoffe:
- Johanniskraut
- Antibiotika wie Tetracycline, Ampicillin, Rifampicin
- Aktivkohle
- Virenhemmer
- Barbiturate
Eine verstärkende Wirkung von Ethinylestradiol kann durch folgende Wirkstoffe auftreten:
- Ascorbinsäure
- Fluconazol
- Indinavir
- Paracetamol
- Atorvastatin
Fragen und Antworten
Der Pearl-Index liegt bei der Mikropille zwischen 0,1 und 0,9. Von 1.000 Frauen, die ein Jahr lang mit der Mikropille verhüteten, wurden zwischen einer und neun Frauen dennoch schwanger.
Wird die vergessene Pille in einem Zeitraum von zwölf Stunden nachträglich eingenommen, ist der Empfängnisschutz weiterhin gegeben. Dennoch sollte die vergessene Pille zusätzlich eingenommen werden. Nach zwölf Stunden ist eine weitere Verhütungsmethode notwendig, um einer Schwangerschaft sicher vorzubeugen.
Bei einer Überdosierung von Swingo können sich Übelkeit und vaginale Blutungen sowie Erbrechen zeigen. Es sollte der Arzt direkt aufgesucht werden.
Swingo ist als Medikament rezeptpflichtig. Hormonelle Verhütungsmittel müssen durch den Arzt verschrieben werden. Ein Swingo-Rezept von TeleClinic wird als Folgerezept ausgestellt.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/210153/Pille-und-Depression-Fakt-oder-Fake
- https://www.aristo-pharma.de/sites/aristo-pharma-main/files/2019-10/Swingo_20_GI_40021714-4_web.pdf
- https://www.gelbe-liste.de/produkte/Swingo-30-30-g-150-g-Filmtabletten_533309
- https://www.bzga.de/aktuelles/2019-09-19-neue-bzga-studiendaten-verhuetungsverhalten-erwachsener/