Ratgeber zu Zyrtec
Lindert die Symptome von allergischem Schnupfen und Nesselausschlag
Das Medikament Zyrtec enthält den Wirkstoff Cetirizin, der als Antihistaminikum allergische Symptome lindert und Juckreiz stillt. Dafür unterdrückt das Medikament die Wirkung von körpereigenem Histamin. Zyrtec ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, dennoch empfiehlt es sich, sich vom Arzt ein Zyrtec-Rezept ausstellen zu lassen. Der behandelnde Mediziner kennt die Anwendungsbereiche und berät zur richtigen Anwendungsdauer und Dosierung. So werden Einnahmefehler und unerwünschte Wirkungen verhindert.
Kurzfassung
- Zyrtec lindert die Symptome allergischer Reaktionen durch die Unterdrückung von körpereigenem Histamin. Der Wirkstoff Cetirizin wird bei Heuschnupfen und Nesselausschlag empfohlen.
- Das Medikament ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet.
- Zyrtec ist in Form von Filmtabletten und Tropfen rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Wann wende ich Zyrtec an?
Der Arzt empfiehlt Zyrtec, wenn Patienten an saisonaler allergischer Rhinitis, Heuschnupfen, allergischer Bindehautentzündung oder Nesselausschlag leiden. In der Regel sind dies Reaktionen auf Allergene wie zum Beispiel Pollen, Hausstaubmilben oder Haustierhaare. Hautausschläge sind häufig auch die Folge von Kontaktallergien.
Wie wirkt Zyrtec bei allergischen Reaktionen?
Der im Medikament enthaltene Wirkstoff Cetirizin unterdrückt körpereigenes Histamin und Prostaglandine. Die beiden Substanzen sind als Gewebshormone und Botenstoffe an der Entstehung von Entzündungen und allergischen Reaktionen beteiligt. Die Wirkung erfolgt auf zwei Arten:
- Hemmung der Ausschüttung aus den Mastzellen
- Verdrängung der Substanzen von ihren Bindungsstellen
In welchen Formen ist Zyrtec erhältlich?
Zyrtec 10 mg Filmtabletten sind in verschiedenen Packungsgrößen von 20, 50 oder 100 Stück erhältlich. Zudem gibt es 20 ml Tropfen mit einer Wirkstoffkonzentration von 10 mg Cetirizin pro Milliliter.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Die Einnahme von Zyrtec kann auch bei bestimmungsgemäßer Anwendung verschiedene unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen. Häufige Begleiterscheinungen sind:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Rachenentzündung
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit und allgemeine Schwäche
- Schwindel
- Mundtrockenheit
- Schnupfen
- Überempfindlichkeitsreaktionen und Missempfinden
- Unwohlsein
Wann sollte Zyrtec nicht verwendet werden?
In verschiedenen Fällen ist Zyrtec nicht als Medikament gegen allergische Reaktionen und Symptome geeignet. Dazu gehört eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Cetirizin, Epilepsie oder eine eingeschränkte Nierenfunktion. In der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Einnahme nur nach reiflichem Abwägen des Nutzens und auf Empfehlung des Arztes sinnvoll.
Auf alkoholische Getränke und Speisen sollten Patienten verzichten, solange sie das Arzneimittel einnehmen.
Fragen und Antworten
Was tun bei einer Überdosierung von Zyrtec?
Wird das Medikament überdosiert, kann dies Durchfall, Schwindel, Schläfrigkeit oder eine erhöhte Herzfrequenz auslösen. Nehmen Sie zu viel Zyrtec ein, ist eine Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen.
Was tue ich, wenn ich eine Einnahme vergessen habe?
In diesem Fall lassen Sie die verpasste Einnahme aus und nehmen Zyrtec wie gewohnt weiter ein, ohne die Menge zu verdoppeln.
Ist Zyrtec auch für Kinder geeignet?
Zyrtec ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet. Die Dosis des Medikaments ist dem Alter entsprechend zu reduzieren.
Wie lange darf ich Zyrtec einnehmen?
Die Dauer der Anwendung von Zyrtec ist vom Verlauf der Erkrankung sowie der Art der Beschwerden abhängig. Der Arzt, der das Zyrtec-Rezept verordnet, gibt dazu entsprechende Empfehlungen. Die empfohlene Gesamtdosis sollte ohne Rücksprache mit Arzt oder Apotheker nicht überschritten werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Die Einnahme des Medikaments erfolgt mit Flüssigkeit.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/20488/Zyrtec
- https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/ZYRTEC-Filmtabletten-3738203.html
- https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/10/31/was-als-naechstes-rezeptfrei-wird
- https://www.ucb.de/therapiebereiche/allergien
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
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