Ihr Ratgeber zur Telemedizin

In unserem Telemedizin-Ratgeber finden Sie hilfreiche Informationen rund um das Thema. Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, sich in wenigen Minuten von einem Arzt per Video beraten zu lassen.

Ratgeber zur Telemedizin

Informieren Sie sich über die Telemedizin in Deutschland wie die Möglichkeiten der Online-Krankschreibung und der Ausstellung von Rezepten.

Die moderne Telemedizin bietet Ärzten und Patienten zahlreiche Vorteile. Besonders wichtig für Patienten ist die Möglichkeit, mit einem Mediziner zu sprechen, ohne das eigene Haus verlassen zu müssen – zum Beispiel auch dann, wenn sie ein Rezept oder einen Krankenschein benötigen.

Kurzfassung

  • Als Telemedizin wird allgemein die Beratung und Diagnosestellung mithilfe der Telekommunikation bezeichnet.
  • Mit der Einführung des E-Health-Gesetzes 2015 erhielt die Telemedizin erstmals einen gesetzlichen Rahmen.
  • Dank der Telemedizin ist ärztliche Versorgung besser zugänglich, Anfahrtswege und Ansteckungsgefahren werden vermieden.
  • Ärzte profitieren von weniger überfüllten Praxen, Patienten von einer bequemen Abwicklung von Diagnose, Rezept- und Krankenscheinausstellung.

Wie ist die gesetzliche Lage der Telemedizin in Deutschland?

Bereits 2015 schaffte das Bundesgesundheitsministerium mit der Verabschiedung des E-Health-Gesetzes einen zuverlässigen gesetzlichen Rahmen für die Telemedizin. Das Gesetz sah außerdem den Aufbau einer modernen digitalen Telematikinfrastruktur und die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte vor.

Doch erst 2018 kippte die Bundesärztekammer das Fernbehandlungsverbot. Dieses schrieb bis dahin vor, dass zumindest die erste Beratung eines Patienten persönlich in der Praxis zu erfolgen habe. Seither ist es möglich, Patienten per Videosprechstunde zu beraten. Bislang war dies nur für Folgebehandlungen nach dem ersten persönlichen Kontakt erlaubt.

Warum ist Telemedizin empfehlenswert?

Der digitale Kontakt hat für beide Seiten zahlreiche Vorteile:

  • Erkrankten Menschen bleibt der für sie oft mühsame Weg in die Praxis samt langen Anfahrtswegen und Parkplatzsuche erspart.
  • Eine Krankschreibung erfolgt innerhalb weniger Minuten per App.
  • Wochenlanges Warten auf einen Termin beim Spezialisten entfällt.
  • Chronisch kranke Patienten müssen nicht mehr für jedes Folgerezept ihren Arzt aufsuchen.
  • Arbeitnehmer fehlen seltener aufgrund von Arztbesuchen mit längerer Anfahrt zur Praxis und Wartezeit.
  • In ländlichen Gebieten mit Ärztemangel wird der Zugang zu Spezialisten erheblich vereinfacht.
  • Daten zur Kontrolle des Gesundheitszustandes können automatisch erfasst und an den behandelnden Arzt weitergeleitet werden.
  • Patienten empfinden die Kontaktaufnahme zu einem fremden Arzt per Bildschirm bei heiklen und delikaten Beschwerden als weniger peinlich.
  • Ärzte reduzieren die Zahl der Patienten im oft infektiösen Wartezimmer.
  • Im Bedarfsfall kann ein zweiter (Fach-)Arzt per Videoschaltung hinzugeholt werden.

Wie funktioniert Telemedizin?

Theoretisch umfasst der Begriff Telemedizin auch telefonische Beratungsgespräche. Doch generell ist damit heute der Videochat mit Sichtkontakt per Smartphone-App gemeint. Da der Arzt den Patienten sehen kann, fällt es ihm leichter, sich ein Bild von seiner Verfassung zu machen. Daneben kann er bestimmte Symptome wie Ausschläge, Rötungen oder Wunden in Augenschein nehmen.

Wie läuft die ärztliche Beratung ab?

Bietet der eigene Haus- oder Arzt keine Möglichkeit der telemedizinischen Beratung, lässt sich der Kontakt zu einem Arzt auch über spezielle Telemedizin-Portale wie TeleClinic herstellen. Der Vorteil: Da ihnen zahlreiche Mediziner angeschlossen sind, kann die Anfrage stets an den richtigen Arzt weitergeleitet werden.

Der Ablauf einer ärztlichen Beratung am Beispiel der TeleClinic:

  • Die erste Kontaktaufnahme erfolgt schriftlich per Internetbrowser. Dabei füllt der Patient einen Fragebogen mit allgemeinen und medizinischen Daten aus.
  • Ein Mediziner prüft die Anfrage und schickt eine Bestätigung mit einem Gesprächstermin. In seltenen Fällen kann die Anfrage abgelehnt werden.
  • Der Arzt meldet sich zum angekündigten Termin per Videochat in der App auf dem Smartphone. Diese muss zuvor heruntergeladen werden.
  • Am Ende des Gesprächs wird der Arzt bei Bedarf einen Krankenschein und/oder ein Rezept ausstellen. Auch eine Überweisung zu einem Spezialisten ist möglich.
  • Das Rezept kann direkt online eingelöst werden. Damit entfällt der Besuch in der Apotheke, da das Medikament per Post nach Hause geschickt wird.

Können Online-Ärzte eine Krankschreibung ausstellen?

Bei TeleClinic können Ärzte eine sogenannte elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) sowohl für Kassen- als auch für Privatpatienten ausstellen. Sie wird direkt auf die Smartphone-App geschickt und kann über die Benutzeroberfläche an den Arbeitgeber und die Krankenkasse weitergeleitet werden. Für Kassenpatienten fallen neben der Gebühr für das Arztgespräch selbst keine weiteren Kosten an.

Die Beantragung von Krankengeld ist online nicht möglich. Allerdings wird dieses erst ab der sechsten Krankheitswoche ausgezahlt, und in diesem Fall ist grundsätzlich eine persönliche Behandlung durch den Hausarzt erforderlich. Die Krankschreibung erfolgt für maximal 7 Tage und zielt in erster Linie auf leichtere Beschwerden wie eine Erkältung ab.

Wann ist Telemedizin empfehlenswert ?

Ob ein Arztgespräch per Videochat sinnvoll ist oder nicht, hängt vom Einzelfall ab. Große Vorteile hat die Telemedizin vor allem in folgenden Fällen:

  • Zur Verordnung von Folgerezepten bei chronischen Erkrankungen
  • Zum Erhalt von rezeptpflichtigen Verhütungsmitteln
  • Bei leichten akuten Erkrankungen, die eindeutig zu identifizieren sind
  • Zur Sicherheit für junge Eltern, deren Kinder häufig kränkeln
  • Als Hilfe für bettlägerige und chronisch kranke Patienten, die das Haus nicht verlassen können
  • Bei Medikamenten mit hoher Hemmschwelle wie z. B. Mittel zur Behandlung von erektiler Dysfunktion

Wann ist Telemedizin nicht empfehlenswert?

In manchen Fällen ist der persönliche Arztbesuch weiterhin vorzuziehen. Dies kann bei unklaren Symptomen der Fall sein oder wenn eine Laboranalyse (z. B. bei einer Urin- oder Blutprobe) erforderlich ist. Auch bei plötzlich auftretenden starken Beschwerden ist es sinnvoller, den Arzt aufzusuchen oder einen Krankenwagen zu rufen.

Was ist bei Telemedizin zu beachten?

Die Liberalisierung der Telemedizin hat zu einem wachsenden Angebot an Online-Portalen geführt. Dabei sollte stets darauf geachtet werden, dass es sich um ein in Deutschland ansässiges Portal handelt. TeleClinic arbeitet ausschließlich mit qualifizierten deutschsprachigen Ärzten zusammen. Hinweise auf einen zuverlässigen Anbieter gibt das Impressum, in dem eine deutsche Postanschrift, Steueridentifikationsnummer und Telefonnummer aufgeführt sein sollten. Daneben lohnt sich ein Blick in die Datenschutzerklärung. Ordnungsgemäßer Datenschutz spielt gerade im Hinblick auf patientenbezogene sensible Daten eine wichtige Rolle in der Telemedizin.

Wie kann ich mich auf das Gespräch vorbereiten?

Die Vorbereitung auf das Gespräch erfolgt durch das Ausfüllen eines schriftlichen Fragebogens. Dabei müssen unter anderem Angaben zu Vorerkrankungen gemacht werden. Die eigenen Symptome sollten so eindeutig und klar wie möglich beschrieben werden. Außerdem ist es sinnvoll, die Namen von früher und aktuell verwendeten Medikamenten zu kennen.

Quellen

  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/198076/Fernbehandlung-Weg-frei-fuer-die-Telemedizin
  • https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/e/e-health-gesetz.html
  • https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-11/digitale-versorgung-gesetz-elektronische-patientenakte-telemedizin
  • https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/telemedizin-wird-in-deutschland-zum-alltag-12990869-p3.html
  • https://e-health-com.de/details-unternehmensnews/teleclinic-fuehrt-elektronische-arbeitsunfaehigkeitsbescheinigung-ein/
  • https://de.statista.com/statistik/daten/studie/459963/umfrage/anteil-der-smartphone-nutzer-in-deutschland-nach-altersgruppe/
Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

Inhaltsverzeichnis

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