Ratgeber zu Captopril
Captopril ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten ACE-Hemmer und wird gegen Bluthochdruck und bei unzureichender Funktion des Herzens (Herzinsuffizienz) verschrieben. Aufgrund der Erschlaffung der Gefäßwände, die der Wirkstoff verursacht, sinkt der Blutdruck, auch das Herz wird entlastet. Erfahren Sie hier mehr über die Wirkung von Captopril und wie Sie ein Captopril-Rezept erhalten können.
Das Wichtigste in Kürze
- Captopril wird gegen Bluthochdruck und bei unzureichender Herztätigkeit verschrieben.
- Die Gefäße werden erweitert, das Herz kann gleichmäßiger schlagen.
- Ausgegeben wird das Präparat nur gegen ein Captopril-Rezept.
Wann stellt der Arzt ein Captopril-Rezept aus?
Der Wirkstoff wird gegen Bluthochdruck verschrieben, in Kombination mit anderen Medikamenten auch für Patientinnen und Patienten, die an Herzschwäche leiden. Captopril hat sich bewährt in Fällen, bei denen vorherige Therapien mit anderen Arzneimitteln nicht den gewünschten Erfolg gezeigt haben.
Wie beeinflussen ACE-Hemmer den Blutdruck?
ACE-Hemmer verhindern die Freisetzung von körpereigenen Substanzen, die als Angiotensine bezeichnet werden und die Spannung der Gefäßwände steuern. Durch die Verabreichung von Captopril werden die Gefäße erweitert und der Blutdruck gesenkt. Zugleich reduziert sich der Widerstand, gegen den das Herz anpumpen muss, sodass es entlastet wird.
Weshalb ist ein Captopril-Rezept notwendig?
Captopril beeinflusst die Spannung der Blutgefäße und damit die mögliche Belastung, der das Herz ausgesetzt ist. Ein behandelnder Arzt wird daher zunächst im Arztgespräch und anschließend durch eine körperliche Untersuchung den Gesundheitszustand des Betroffenen ermitteln, eventuell auch mit weiterführenden Untersuchungen des Herzens. Nur so kann die Entscheidung für ein Captopril-Rezept und die angemessene Dosierung fallen.
Anhand einer solchen Erstverschreibung stellt ein Arzt der TeleClinic ein Folgerezept aus. Dieses lässt sich komfortabel über die App einlösen, Captopril wird dann kostenfrei nach Hause geliefert oder kann in einer Apotheke abgeholt werden.
In welchen Packungsgrößen und Dosierungen gibt es Captopril?
Der Wirkstoff wird von verschiedenen Herstellern angeboten, und zwar in Dosierungen von
- 25 mg je Tablette
- 50 mg je Tablette
Auch die Packungsgrößen unterscheiden sich abhängig vom Hersteller.
Über die Dosierung entscheidet der behandelnde Arzt. In der Regel wird mit einer niedrigen Dosis von ½ oder 1 Tablette zu 25 mg begonnen, einzunehmen morgens und abends. Bei Bedarf kann die Dosierung erhöht werden, die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt.
Welche Nebenwirkungen können die Einnahme von Captopril begleiten?
Zu den möglichen Nebenwirkungen von Captopril gehören:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Mundtrockenheit
- Geschmacksstörungen
- Schlafbeschwerden
- Schwindel
- Husten
- Haarausfall
- Schwellungen an Gesicht, Händen und Füßen
- Überempfindlichkeit der Haut
- Herzklopfen
- Schwäche und Unwohlsein
Welche Personen sollten Captopril nicht einnehmen?
Gegen eine Verschreibung spricht die Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff. Auch bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der Nieren und Dialyse-Patienten sollte Captopril nicht verschrieben werden. Ungeeignet ist der Wirkstoff unter Umständen bei Durchblutungsstörungen im Hirn, bei starker Verdickung der Herzkammer, gestörter Durchblutung des Herzmuskels und bei Verengung einer Klappe in der linken Herzhälfte. Patientinnen und Patienten, die an Diabetes leiden, Schwangere und Stillende sollten Captopril nicht einnehmen. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist die Einnahme nur in besonderen Fällen und unter ärztlicher Aufsicht möglich.
Quellen
- https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Captopril_2893
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/captopril-al-25-tabletten-6899220.html
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/119990/Captopril-bei-Patienten-mit-schwerer-therapieresistenter-Hypertonie
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/116129/ACE-Hemmer-Captopril-mehr-als-ein-Antihypertonikum
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/91433/Neue-Studien-mit-Captopril-Bessere-Lebensqualitaet-der-Hypertoniker