
Medizinischer Ratgeber: Menstruationsbeschwerden
Kurzfassung
- Menstruationsbeschwerden sind ein häufiges Problem und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
- Sie können in Form von Krämpfen, Kopfschmerzen, Übelkeit und anderen Symptomen auftreten.
- Die Behandlung variiert je nach Schwere der Symptome und kann von einfachen Hausmitteln bis hin zu medizinischen Eingriffen reichen.
Entstehung von Menstruationsbeschwerden
Menstruationsbeschwerden, auch bekannt als Dysmenorrhoe, sind Schmerzen, die mit der Menstruation verbunden sind. Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, die von hormonellen Veränderungen bis zu ernsthaften gynäkologischen Erkrankungen reichen.
Primäre Dysmenorrhoe
Primäre Dysmenorrhoe tritt ohne zugrundeliegende gynäkologische Erkrankung auf und ist häufiger bei jüngeren Frauen. Sie wird in der Regel durch die Kontraktionen der Gebärmutter während der Menstruation verursacht, die durch Prostaglandine, hormonähnliche Substanzen, verstärkt werden.
Sekundäre Dysmenorrhoe
Sekundäre Dysmenorrhoe ist in der Regel auf eine spezifische gynäkologische Erkrankung zurückzuführen, wie z.B. Endometriose, Uterusmyome oder Entzündungen im Beckenbereich.
Symptome
Die Symptome von Menstruationsbeschwerden können variieren, sind aber oft sehr belastend für die betroffenen Frauen.
- Krampfartige Schmerzen im Unterleib
- Rückenschmerzen und Schmerzen im Bereich der Oberschenkel
- Kopfschmerzen und Migräne
- Übelkeit, manchmal mit Erbrechen
- Durchfall oder Verstopfung
- Blähungen und Bauchschmerzen
- Allgemeine Müdigkeit und Erschöpfung
Diagnose
Die Diagnose von Menstruationsbeschwerden basiert hauptsächlich auf der Krankengeschichte und der Symptomatik. In einigen Fällen können jedoch weitere Untersuchungen notwendig sein, um die Ursache der Beschwerden genau zu bestimmen.
Anamnese und körperliche Untersuchung
Die Anamnese umfasst Fragen zur Menstruation, den Symptomen, dem allgemeinen Gesundheitszustand und eventuellen früheren Erkrankungen. Eine körperliche Untersuchung, einschließlich einer gynäkologischen Untersuchung, kann erforderlich sein, um die Diagnose zu unterstützen.
Weitere diagnostische Verfahren
In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) sowie Labortests erforderlich sein, insbesondere wenn eine sekundäre Dysmenorrhoe vermutet wird.
Behandlung
Die Behandlung von Menstruationsbeschwerden zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Sie variiert je nach Schweregrad und Ursache der Beschwerden.
Medikamentöse Behandlung
- NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) zur Schmerzlinderung
- Hormonelle Kontrazeptiva zur Regulierung des Menstruationszyklus
- Ggf. spezifische Medikamente für zugrundeliegende Erkrankungen wie Endometriose
Nicht-medikamentöse Behandlung
- Wärmeanwendungen auf dem Unterbauch
- Regelmäßige körperliche Bewegung
- Entspannungstechniken und Stressmanagement
- Ernährungsumstellung und diätetische Maßnahmen
Chirurgische Eingriffe
In schweren Fällen oder bei bestimmten Erkrankungen wie Endometriose können operative Eingriffe erforderlich sein.
Quellen

Fabian Bohn
- Zuletzt aktualisiert: 6. März 2025
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