Behandlung bei Demenz

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Das Risiko an Demenz zu erkranken, steigt ab dem 65. Lebensjahr stark an. Es gibt jedoch nicht nur die eine Demenzerkrankung. Unterschiedliche Formen und auch Auslöser gilt es zu unterscheiden, um eine entsprechende Behandlung zu finden. Was man präventiv tun kann, welche Symptome auftreten und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.

Ratgeber zu Demenz

Kurzfassung

  • Demenz ist eine Krankheit bei der sich die geistigen Fähigkeiten verschlechtern und ganz verschwinden können
  • Symptome sind zum Beispiel Vergesslichkeit, Desorientierung oder Sprachstörungen
  • Es gibt verschiedene Formen der Demenz. Eine primäre, eine sekundäre, eine Mischform aus beiden und sonstige Formen der Demenz
  • Die primäre Form der Demenz ist irreversibel, die sekundäre dagegen entsteht aufgrund anderer Erkrankungen und kann geheilt werden
  • Die häufigste Form der Demenz ist die sogenannte Alzheimer-Demenz
  • Die Ursachen für die Erkrankung sind noch nicht hinreichend bekannt
  • Risikofaktoren sind zum Beispiel Rauchen, schwere Kopfverletzungen und hohes Alter
  • Bei Demenz finden neben medikamentöser Behandlung und Psychotherapie auch Kunst- und Musik- oder auch Bewegungstherapien Anwendung
  • Präventiv kann man auf ausreichende Bewegung, gesunde Ernährung und geistige Aktivitäten achten

Definition

Demenz ist eine Krankheit, bei der

  • das Kurzzeitgedächtnis,
  • die Merkfähigkeit,
  • das Langzeitgedächtnis,
  • die Aufmerksamkeit,
  • die Sprache,
  • die Auffassungsgabe,
  • das Denkvermögen und/ oder
  • die Orientierung gestört sind.

Erlernte Fähigkeiten gehen somit im Lauf der Zeit verloren.

Es gibt zwei Formen der Demenz:

  • Primär; 90% und eine unumkehrbar verlaufend
  • Sekundär; 10% und behandel- und teilweise heilbar

Symptome

Typische Anzeichen einer Demenz sind:

  • Störungen des Kurzzeitgedächtnisses
  • Probleme bei der Ausübung gewohnter Tätigkeiten
  • Sprachstörungen
  • Orientierungsprobleme, vor allem in neuen Umgebungen
  • Überblicksverlust, zum Beispiel bei Finanzen oder Terminen
  • Abnehmendes Interesse an sozialen Kontakten, Hobbies und auch der Arbeit
  • Fehleinschätzung von Situationen, zum Beispiel im Straßenverkehr
  • Misstrauen, Reizbarkeit, Ängstlichkeit
  • Abstreiten von Irrtümern oder Fehlern

Ursache

Es gibt die primäre und die sekundäre Form der Demenz.

Bei der sekundären Form sind, nicht das Gehirn betreffende Erkrankungen Auslöser für die Demenz. Dazu gehören:

  • Stoffwechselerkrankungen
  • Vitaminmangelzustände
  • Durch Alkohol oder auch Medikamente ausgelöste Vergiftungserscheinungen.

Da solche Erkrankungen jedoch gut behandelt werden können, ist diese Form der Demenz teilweise heilbar. Jedoch sind nur 10% der Demenzerkrankungen der sekundären Form zuzuschreiben. 90% der Erkrankungen gehören der primären Form der Demenz an, deren Verlauf nicht zu stoppen ist.

Unabhängig davon unterscheidet man zwischen folgenden Demenzerkrankungen:

  • Die Alzheimer-Krankheit; 60-65%
  • Die vaskuläre (gefäßbedingte) Demenz; 20-30%
  • Eine Mischform aus der Alzheimer-Krankheit und der vaskulären Demenz; 15%
  • Weitere Demenzformen; 5-15%

Alzheimer-Krankheit

Bei der Alzheimer-Demenz werden zerebrale Nervenzellen unwiderruflich zerstört. Der Verlauf der Krankheit variiert von Mensch zu Mensch, ist jedoch grundsätzlich in drei unterschiedliche Stadien einteilbar, die sich in der Stärke der Ausprägung der Symptome unterscheiden.

Da die genauen Ursachen unbekannt sind, wird nach Risikofaktoren geforscht. Dazu gehören:

  • Hohes Alter; im Alter von 85 Jahren ist zum Beispiel jeder Fünfte betroffen, im Alter von 90 jeder Dritte
  • Schwere Kopfverletzungen
  • Mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung
  • Keine Aktivitäten, die das Denken anregen

Vaskuläre Demenz

Bei der gefäßbedingten Demenz sterben aufgrund von Durchblutungsstörungen Teile des Nervengewebes ab. Typisch für diese Form der Demenz sind ein abrupter Beginn und starke Schwankungen innerhalb eines Tages. Risikofaktoren sind:

Therapie

Da die primäre Form der Demenz irreversibel ist, zielt die Behandlung darauf ab, dem Patienten das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Eine medikamentöse Behandlung kann zur Verbesserung des Gedächtnisses beitragen oder auch Symptome, wie

Auch das Fortschreiten der Symptome kann mittels Medikamenten verzögert werden, jedoch nicht der Krankheitsverlauf an sich.

Zusätzlich unterstützend ist eine Psychotherapie, die den Betroffenen auf emotionaler Ebene auffängt. Das Selbstwertgefühl zu stärken und die bestehenden Fähigkeiten konsequent zu trainieren sind Kernpunkte vieler Behandlungsansätze. Dazu gehören:

  • Musik- und Kunsttherapie
  • Sinnes- und Wahrnehmungsübungen
  • Bewegungsübungen

Prävention

Die Ursachen der Alzheimer-Demenz sind noch nicht abschließend geklärt. Bekannt ist jedoch, dass Bewegung, ausgewogene Ernährung und geistige Aktivität das Risiko im Alter an Demenz zu erkranken, senken. Ab dem Alter von 40 Jahren sollte man diese Aspekte berücksichtigen und in sein Leben aktiv einbauen.

Quellen

  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/77063/Demenz-Schon-eine-Stunde-soziale-Interaktion-pro-Woche-verbessert-die-Lebensqualitaet
  • https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-demenz/krankheitsbild-und-verlauf.html
  • https://www.wegweiser-demenz.de/informationen/medizinischer-hintergrund-demenz/demenzerkrankung.html
Von Medizinredakteur/in:
Nadine Leclair

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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