Ratgeber zur Tetanus-Impfung
Der Tetanus-Erreger ist weltweit verbreitet und leicht übertragbar. Die Tetanus-Impfung kann in jedem Alter Leben retten.
Kinder sind dank der umfassenden Grundimmunisierung heute weitestgehend gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geschützt. Anders sieht es bei Erwachsenen aus. Sie wissen oft nicht, dass eine Tetanus-Impfung regelmäßig aufgefrischt werden muss.
Kurzfassung
- Tetanus (Wundstarrkrampf) wird vom Bakterium Clostridium tetani verursacht.
- Das Bakterium kommt im Erdboden vor.
- In Deutschland sind fast ausschließlich ältere Menschen betroffen.
Warum ist eine Tetanus-Impfung so wichtig?
Tetanus ist eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Selbst in Deutschland endet sie in 50 Prozent der Fälle tödlich. Der Erreger lebt im Erdboden und Schmutz. Schon eine kleine offene Wunde wie ein Kratzer genügt zum Eindringen in den Körper. Dank Impfschutz ist sie heute sehr selten geworden und die Sorge vor einer Infektion beim Spielen im Freien gehört der Vergangenheit an.
Wie sieht das Impfschema für Kinder aus?
Die Tetanus-Impfung ist Teil der Grundimmunisierung (Sechsfachimpfung) im Säuglingsalter. Der Impfkalender des Robert Koch-Instituts sieht folgende Termine vor:
Impfung | Lebensalter |
---|---|
G1 (Grundimmunisierung) | 2 Monate |
G2 | 3 Monate |
G3 | 4 Monate |
G4 | 11–14 Monate |
A1 (Auffrischungsimpfung) | 5–6 Jahre |
A2 | 9–16 Jahre |
Was müssen Erwachsene wissen?
Der Impfschutz muss im Erwachsenenalter alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Die einzigen in Deutschland dokumentierten Tetanus-Erkrankungen betrafen fast ausnahmslos ältere Menschen, bei denen mangels Auffrischungsimpfung keine Immunität gegen den Erreger bestand. Ein Infektionsrisiko besteht zum Beispiel beim Gärtnern. TeleClinic bietet eine umfassende Impfberatung zu den erforderlichen Auffrischungsimpfungen für Erwachsene an.
Fragen und Antworten
Kann die Tetanus-Impfung Nebenwirkungen haben?
Zu den Nebenwirkungen zählen Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Injektionsstelle sowie Müdigkeit und Kopfschmerzen. In schweren Fällen ist eine Krankschreibung durch den Arzt möglich. Es ist empfehlenswert, die Impfung auf einen Freitag zu legen.
Reicht eine Impfung nach erfolgter Verletzung?
Dazu muss die Impfung innerhalb weniger Stunden nach dem potenziellen Kontakt mit dem Erreger erfolgen. Generell sollte dieses Risiko erst gar nicht eingegangen werden.
Quellen
- https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tetanus/FAQ-Liste_Tetanus_Impfen.html
- https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Aktuelles/Impfkalender.pdf?__blob=publicationFile
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/19125/Schutzimpfungen-im-Erwachsenenalter
- https://www.gelbe-liste.de/impfung/tetanus-impfung
Fabian Bohn
- Zuletzt aktualisiert: 27. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.