Behandlung bei Gonarthrose

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Was Knorpelverschleiß im Knie zur Folge hat und wie man ihn therapiert, erfahren Sie hier.

Je älter man wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit an Gonarthrose zu erkranken. Dabei kommt es zu Schmerzen nach längeren Ruhephasen oder bei starker Überlastung und gegebenenfalls zur völligen Versteifung des Knies. Was man präventiv tun kann und welche Therapiemaßnahmen es gibt, erfahren Sie im Folgenden.

Gonarthrose-Ratgeber

Kurzfassung:

  • Gonarthrose ist eine Form der Arthrose und bezeichnet den Verschleiß des Knorpels im Knie
  • Typische Symptome sind ein hörbares Knirschen bei Bewegungsabläufen, Schmerzen beim Treppensteigen, oder beim Gehen auf unebenem Gelände sowie Schmerzen bei Überlastung der Gelenke durch schweres Heben
  • Die drei Stadien (Früh-, Mittel- und Spätstadium) sind in ihrer jeweiligen Dauer von Mensch zu Mensch unterschiedlich und differenzieren sich in der Stärke der Ausprägung des Knorpelverschleiß
  • Risikofaktoren sind zum Beispiel ein hohes Alter, Fehlstellungen der Beine oder Überlastung der Gelenke durch zum Beispiel schnelles Beschleunigen, gefolgt von abruptem Abbremsen oder generell Verdrehungen beim Sport
  • Gonarthrose ist nicht heilbar, aber behandelbar
  • Im Fokus der Therapie stehen die Schmerzlinderung und die Steigerung der Beweglichkeit
  • Orthopädische Einlagen, gelenkschonende Sportarten, Akupunktur oder auch ein operativer Eingriff sind Beispiele für mögliche Therapieansätze
  • Die beste Therapie bei Gonarthrose ist die Prävention; Schwimmen, Radfahren oder Aquawalking eignen sich ausgezeichnet

Definition

Arthrose, auch bekannt unter dem Begriff Gelenkverschleiß, stellt eine der häufigsten Gelenkerkrankungen dar. Der Abbau von Knorpelmasse, die als Puffer zwischen den Knochen fungiert, ist Grund für den Schmerz in den betroffenen Gelenken.
Gonarthrose bezeichnet Abnutzungserscheinungen im Kniegelenk. Gelenkknorpel und weitere Gelenkstrukturen werden langsam zerstört. Gonarthrose ist eine typische Alterserscheinung und wird meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr diagnostiziert.

Symptome

Bei der Arthrose unterscheidet man zwischen frühen und späten Leitsymptomen. Die ersten Beschwerden manifestieren sich typischerweise als Anlauf- und Belastungsschmerzen im Kniegelenk.

Anlaufschmerz
  • Der normale Bewegungsablauf gelingt nur unter Beschwerden
  • So wird zum Beispiel das Aufstehen nach einer Ruhephase äußerst schmerzhaft
  • Nach kurzer Bewegung wird die Symptomatik besser
Belastungsschmerz
  • Nach längerer Belastung tritt der Schmerz ein/ wieder ein.

Besteht die Gonarthrose schon längere Zeit, kann es in Spätphasen zu einem Dauerschmerz oder einem verstärkt nächtlich auftretendem Schmerz kommen. Ebenso kann die Bewegungsfreiheit des Knies schmerzbedingt deutlich eingeschränkt sein. Die Folgen sind dann oft weitere Fehlbelastung für Rücken und andere Gelenke. Ein Teufelskreis beginnt.

Typische Beschwerden bei Gonarthrose sind:

  • Schmerzen im Knie beim Treppensteigen oder beim Gehen auf unebenemGelände
  • Durch starkeBelastung der Gelenke, wie das Tragen von schweren Gegenständen, verstärkt sich der Schmerz
  • Wetterbedingte Empfindlichkeit; z.B. bei nasskaltem Wetter
  • Schmerzen hinter der Kniescheibe nach längeren Ruhephasen
  • Hörbares Knacken und Knirschen bei Kniebewegungen

Stadien der Gonarthrose

Die Krankheit entsteht nicht über Nacht, viel mehr zieht sich der Verschleiß der Gelenke über viele Jahre hinweg. Anfangs verspürt der Betroffene kaum Schmerzen oder nimmt sie nicht wahr, da sie so gering sind. Je früher Arthrose im Allgemeinen und somit auch Gonarthrose entdeckt werden, desto eher kann eine frühe Therapie den Verlauf in einigen Fällen positiv beeinflussen.

Man unterscheidet drei Stadien; das:

  • Frühstadium: Der Knorpelschaden ist auf kleineFlächen begrenzt. Diese kleinen Flächen reichen jedoch aus, um Veränderungen im Kniegelenk zu bewirken. Durch langandauernde, zusätzliche Belastung mancher Bereiche werden der Knorpel und auch der darunterliegende Knochen angegriffen.
  • Zwischenstadium: Die Dauer der Stadien unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Ausschlaggebend ist die Belastung der bereits geschädigten Kniegelenke. Beeinflussende Faktoren sind hier nicht nur das Körpergewicht, sondern auch bestimmte Bewegungsabläufe, wie Verdrehen, schnelles Beschleunigen und abruptes Abbremsen. Um den Druck auf einzelne Stellen zu senken, bilden sich spürbare, knöcherne Ausziehungen (Osteophyten). Dadurch sinkt die Beweglichkeit und der Knorpelverschleiß schreitet weiter fort. Der Spalt zwischen den Gelenken verengt sich.
  • Spätstadium: Die Knorpelschicht ist soweit abgebaut, dass die Knochen ohne Schutz aufeinander liegen. Es treten Verdichtungen und Verhärtungen auf. Das Kniegelenk kann steif werden, sobald kein Spalt mehr zwischen den Gelenken vorhanden ist.

Was sind die Ursachen oder Risikofaktoren für die Gonarthrose?

Zu den Risikofaktoren bei Gonarthrose zählen:

  • Hohes Alter
  • Überbelastung der Gelenke durch Übergewicht, Fehlstellungen, Fehlbelastungen oder frühere Gelenkverletzungen
  • ErblicheVeranlagung
  • Rheumatische Gelenkerkrankungen
  • Falsche und ungesunde Ernährung stehen im Verdacht
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Meniskusläsion, Kreuzbandruptur oder O-Beine

Welche Therapie hilft bei der Gonarthrose?

Eine Behandlung der Ursachen bei Gonarthrose gibt es bis heute nicht. Im Fokus steht daher:

  • Die Schmerzen zu lindern,
  • Die Beweglichkeit zu steigern und
  • Das Fortschreiten des Knorpelabbaus zu verlangsamen

Zu den Allgemeinmaßnahmen gehören:

  • Reduktion des Körpergewichts
  • Gelenkschonende Sportarten, wie Schwimmen oder Radfahren
  • Physiotherapie
  • Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente

Weitere mögliche Verfahren sind:

  • Akupunktur
  • Kälte- oder Wärmetherapie; abhängig vom Empfinden des Betroffenen
  • Eine Elektrotherapie
  • Spezielle Schuheinlagen
  • Eine Lasertherapie

Zudem kann bei verstärktem Leidensdruck des Patienten eine operative Therapie, zum Beispiel in Form einer Kniegelenksprothese, in Erwägung gezogen werden.

Prävention

Die wichtigste Prävention zur Kniegelenksarthrose ist die regelmäßige, tägliche gelenkschonende Bewegung. Am besten sind:

  • Schwimmen
  • Leichte Wassergymnastik
  • Nordic Walking
  • Radfahren in der Ebene

Jeder Betroffene muss mit seinem Orthopäden oder Hausarzt besprechen, was für ihn individuell die beste Bewegungsform ist.

Quellen:

  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Arthrose?nid=78121
  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/67922/Epidemiologie-Aetiologie-Diagnostik-und-Therapie-der-Gonarthrose
  • https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/033-004l_S2k_Gonarthrose_2018-01_1.pdf
Von Medizinredakteur/in:
Nadine Leclair

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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