Behandlung bei Mallorca-Akne

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Sie haben zum ersten Mal nach einiger Zeit wieder ein Sonnenbad genossen und die Haut juckt, rötet sich und bekommt Knötchen oder Flecken? Wenn binnen Stunden oder Tagen nach dem Sonnenbaden auf der Hautoberfläche Bläschen entstehen oder akneähnliche Pusteln sprießen, kann es sich um Mallorca-Akne handeln. Diese Reaktion auf Sonnenlicht ist auch als Sommerakne oder Acne aestivalis bekannt.

Mallorca-Akne

Kurzfassung

  • Mallorca-Akne oder Acne aestivalis bezeichnet eine Lichtkrankheit (Lichtdermatose). Diese wird durch eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auf Sonnenlicht ausgelöst.
  • Als Symptome treten stark juckende, rote Flecken, Knötchen, Blasen, Papeln oder akneähnliche Pusteln auf.
  • Durch Sonnenabstinenz klingt Acne aestivalis zumeist von selbst innerhalb weniger Tage ab. Ist dies nicht der Fall oder treten weitere Begleiterscheinungen auf, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Was ist Mallorca-Akne?

Bei Mallorca-Akne oder Acne aestivalis handelt es sich um eine Sonderform der polymorphen Lichtdermatose (PLD).

  • Die Bezeichnung polymorph weist darauf hin, dass ihre Erscheinungsform bei mehreren Betroffenen unterschiedlich auftritt.
  • Unter einer Licht- oder Photodermatose versteht die Medizin die Reaktion lichtempfindlicher Haut auf den Einfluss von Sonnenlicht. Eine Lichtdermatose äußert sich durch Hautausschläge in Form von Flecken, Knötchen, Papeln oder Bläschen und Juckreiz.

Wichtig: Mallorca-Akne ist nicht ansteckend.

Durch welche Symptome macht sich Mallorca-Akne bemerkbar?

Diese Anzeichen deuten auf Mallorca-Akne hin:

Symptome von Acne aestivalisBetroffene KörperstellenZeitpunkt des Auftretens der SymptomeBetroffener Personenkreis
  • Starker Juckreiz
  • Rot umrandete Knötchen, rötliche Flecken, Papeln und/oder Blasen, die konfluieren (zusammenlaufen) können
  • Dekolleté
  • Oberarme und Oberschenkel
  • Schultern und oberer Rücken
  • Gesicht
  • Körperregionen mit starker Talgproduktion
  • Wenige Stunden bis Tage nach dem Sonnenbaden
  • Zumeist nach dem ersten Sonnenbad der Saison
  • Vor allem Personen mit Neigung zu fettiger Haut
  • Großteils Frauen

Wichtig: Eitrige Pickel zählen nicht zu den charakteristischen Symptomen von Mallorca-Akne.

Welche Ursachen stecken hinter Mallorca-Akne?

Die Ursachen hinter Acne aestivalis sind bislang nicht eindeutig geklärt.

Folgende Zusammenhänge konnten allerdings beobachtet werden:

  • Mallorca-Akne geht – wie Acne vulgaris – mit einer Entzündung der Haarbälge einher und ähnelt deren Erscheinungsbild auf den ersten Blick.
  • Eine starke Talgproduktion und daraus resultierende fette Haut begünstigen das Auftreten von Acne aestivalis.
  • Die Kombination aus Hauttalg und den fetthaltigen Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln oder Hautpflegeprodukten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Trifft sie auf UV-Licht, kann sie Mallorca-Akne auslösen.
  • Der Verzicht auf Sonnenschutz kann ebenfalls zu Acne aestivalis führen.
  • Der auslösende Faktor ist stets die direkte Einwirkung von Sonnenlicht auf die Haut.
  • Während gesunde Haut durch Bräunung auf Sonnenlicht reagiert, kann es bei lichtempfindlicher Haut stattdessen zu Mallorca-Akne kommen.

Welcher Arzt ist für die Lichtkrankheit Acne aestivalis zuständig?

Weiß der Betroffene, dass es sich um Mallorca-Akne handelt, ist ein Arztbesuch zumeist nicht erforderlich. Hautrötungen, starker Juckreiz sowie Hautausschläge können jedoch eine Vielzahl von Erkrankungen anzeigen. Eine Abklärung der Ursache durch einen Arzt ist daher erforderlich.

Wenden Sie sich an:

Wichtig: Klingen die Symptome auch nach Sonnenabstinenz nicht innerhalb weniger Tage ab, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Acne aestivalis: Diagnose

Um die Mallorca-Akne von ähnlichen Krankheitsbildern abzugrenzen, werden die Formen und Ausprägungen der Rötungen sowie die Begleiterscheinungen von einem Arzt genau in Augenschein genommen. Treten beispielsweise nach dem Sonnenbaden Quaddeln auf, kann es sich um eine lichtbedingte Urtikaria (Nesselsucht) und damit um eine Sonnenallergie handeln.

Wie wird Mallorca-Akne behandelt?

Mallorca-Akne verschwindet in den meisten Fällen binnen weniger Tage von selbst. Ansonsten gelten folgende Handlungsempfehlungen:

  • Betroffene sollten die direkte Sonnenbestrahlung meiden.
  • Gegen heftigen Juckreiz helfen kühlende Umschläge und juckreizlindernde Gels.
  • Gelegentlich verordnet der Arzt auch eine kortisonhaltige Salbe.
  • Verstopfte Talgdrüsen und entzündete Haarbälger können mit Salben oder Gels behandelt werden, die die Wirkstoffe Tretinoin und Isotretinoin enthalten. Über deren Anwendung entscheidet der Arzt.
  • Wichtig sind eine ausreichende Hygiene und der Verzicht auf fettige Pflegemittel, um ein Fortschreiten der Entzündungen zu vermeiden.

Welche vorbeugenden Maßnahmen gegen Mallorca-Akne gibt es?

Bei ausgeprägten Fällen von Acne aestivalis kann die Durchführung einer Lichttherapie sinnvoll sein. Diese bereitet die Haut auf das Licht vor und führt mitunter zu einer stärkeren Pigmentierung. Ansonsten gilt:

  • Setzen Sie die Haut – vor allem beim ersten Sonnenbad – keiner langen, starken Sonnenbestrahlung aus.
  • Verwenden Sie geeigneten Sonnenschutz: Dieser sollte einen hohen Lichtschutzfaktor und keine öligen Inhaltsstoffe aufweisen.

Was ist der Lichtschutzfaktor?

Der Lichtschutzfaktor (LSF) wird auch als Sun Protection Factor (SPF) bezeichnet.

  • Er gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut bei Sonnenbestrahlung verlängert, und bezieht sich auf den Schutz vor UVB-Strahlung.
  • Unter Eigenschutzzeit versteht man jene Zeitspanne, für die Haut Sonne ausgesetzt werden kann, bevor eine Hautrötung oder ein Sonnenbrand entstehen.
  • Je heller der Hauttyp, desto geringer fällt die Eigenschutzzeit aus. Bei sehr hellhäutigen Hauttypen beträgt sie rund fünf Minuten.

Warum ist der Lichtschutz so wichtig?

Der Lichtschutzfaktor sollte großzügig bemessen werden, um Hautschädigungen durch intensive Sonnenbestrahlung vorzubeugen. Jeder einzelne Sonnenbrand kann zu Spätfolgen führen, da Zellen dauerhaft geschädigt werden. Der richtige Lichtschutzfaktor trägt auch maßgeblich zur Vorbeugung von Mallorca-Akne bei.

Worauf kommt es bei der Wahl des Lichtschutzfaktors an?

Die Schutzzeit eines Lichtschutzfaktors lässt sich mithilfe einer Formel berechnen.

  • Dafür wird die Eigenschutzzeit mit dem Lichtschutzfaktor multipliziert.
  • Ein Beispiel: Fünf Minuten Eigenschutzzeit mal LSF 20 ergibt einen Lichtschutz von 100 Minuten. Nach dem Schwimmen muss der Lichtschutz auch innerhalb dieser Zeitspanne erneuert werden.

Wichtig: Ein erneutes Auftragen ist sinnvoll, verlängert den Lichtschutz jedoch nicht um weitere 100 Minuten! Hier hilft nur, im Schatten Schutz zu suchen.

Fragen und Antworten

Besteht ein Zusammenhang zwischen Mallorca-Akne und der gleichnamigen Insel?

Nein. Mallorca-Akne kann jeder bekommen, der seine Haut nach den Wintermonaten der Sonne aussetzt, an jedem Ort auf der Welt.

Hat Mallorca-Akne etwas mit herkömmlicher Akne (Acne vulgaris) zu tun?

Nein. Acne aestivalis wird allerdings – wie Acne vulgaris – durch fettige Haut begünstigt. Die jeweiligen Krankheitsbilder unterscheiden sich jedoch.

Handelt es sich bei Mallorca-Akne um eine Sonnenallergie?

Nein. Der Begriff Sonnenallergie ist rein umgangssprachlicher Natur. Die korrekte Bezeichnung lautet polymorphe Lichtdermatose oder Photodermatose, ein Begriff für eine Hautveränderung/-krankheit durch Licht.

Quellen

  • http://www.escf-network.eu/de/patienten/praevention/das-sonnenlicht.html
  • https://www.apotheken-umschau.de/sonnenallergie
  • https://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/dermatologie/mallorca-akne-309
  • https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/allergie/liste/sonnenallergie
  • https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=16&aid=94911&s=Mallorca-akne
Von Medizinredakteur/in:
Nadine Leclair

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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