Ratgeber zu Atovaquon
Atovaquon enthält eine Wirkstoffkombination, die die Vermehrung der Erreger von Malaria bremst. Das Medikament, erhältlich mit einem Atovaquon-Rezept, kann zur Prophylaxe bei Aufenthalten in Risikogebieten eingenommen werden, dient aber auch der Behandlung von Malaria bei Erwachsenen und Kindern. Erfahren Sie hier mehr über den Einsatz von Atovaquon und wie Sie ein Atovaquon-Rezept erhalten können.
Das Wichtigste in Kürze
- Atovaquon enthält die Wirkstoffe Atovaquon und Proguanilhydrochlorid.
- Beide Wirkstoffe verstärken sich gegenseitig.
- Das Medikament kann vorbeugend oder therapeutisch eingenommen werden.
Wann wird Atovaquon verschrieben?
Da sich die Erreger der Malariaregional deutlich unterscheiden können, ist für die Prophylaxe oder Behandlung derAufenthaltsort wesentlich. Daher fällt die Entscheidung für Atovaquon oder gegebenenfalls ein anderes Präparat. Atovaquon kommt zur Anwendung:
- vorbeugend gegen Malaria
- zur Behandlung der Erkrankung
Atovaquon kann prophylaktisch oder therapeutisch eingesetzt werden.
Wie wirkt Atovaquon gegen Malaria?
Die Kombination der Wirkstoffe Atovaquon und Proguanilhydrochlorid, die sich gegenseitig verstärken, blockiert im Stoffwechsel der Malariaerreger die Produktion wichtigerEiweißverbindungen. So können sich die Erreger nicht ungebremst vermehren und wachsen.
Warum ist ein Atovaquon-Rezept erforderlich?
Atovaquon kann vorbeugend oder therapeutisch bei bereits erfolgter Malaria-Infektion eingesetzt werden und ist in jedem Fall nur gegen ein Atovaquon-Rezept erhältlich. Die Eignung bestimmt der behandelnde Arzt nach einem Arztgespräch, einer körperlichen Untersuchung und unter Berücksichtigung des aufgesuchten möglichen Malaria-Risikogebiets und der dort vorherrschenden Erreger.
Mit einer solchen vorhandenen Erstverschreibung kann ein Arzt der TeleClinic ein Folgerezept ausstellen. Dieses Rezept kann direkt über die App eingelöst werden. Atovaquon wird entweder komfortabel nach Hause geliefert oder kann in einer Apotheke in der Nähe abgeholt werden.
In welchen Packungsgrößen und Dosierungen ist Atovaquon erhältlich?
Atovaquon ist in Packungsgrößen zu zwölf Tabletten erhältlich. Eine Tablette enthält:
- 250 mg Atovaquon
- 100 mg Proguanilhydrochlorid
Die Einnahme zur Vorbeugung beginnt 24 bis 48 Stunden vor der Abreise, dauert während des Aufenthalts im Risikogebiet und darüber hinaus für weitere 7 Tage an. Erwachsene und Kinder über 40 Kilogramm Körpergewicht nehmen 1 Tablette einmal täglich zur gleichen Mahlzeit ein, bei Erbrechen innerhalb einer Stunde nach der Einnahme ist eine weitere Tablette einzunehmen.
Zur Behandlung von Malaria nehmen Personen über 40 Kilogramm Körpergewicht in den ersten drei Tagen 4 Tabletten einmal täglich zur gleichen Mahlzeit ein. Auch hier ist nach zeitnahem Erbrechen die Einnahme zu wiederholen. Die Dosierung für Kinder ist mit dem Arzt abzusprechen.
Welche Nebenwirkungen können bei Atovaquon auftreten?
Zu den Nebenwirkungen von Atovaquon gehören:
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Leibschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Hautausschlag
- Schwindel
Wer sollte Atovaquon nicht einnehmen?
Personen mit einer Unverträglichkeit der Inhaltsstoffe, mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Kinder mit einem Körpergewicht von unter elf Kilogramm dürfen Atovaquon nicht einnehmen, ebenso wenig Schwangere und Stillende. Nach Beendigung der Einnahme sollte eine Schwangerschaft für weitere drei Monate ausgeschlossen werden.
Quellen
- https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Atovaquon_21305
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/atovaquonproguanilhydrochlorid-al-250mg100mg-fta-7201747.html
- https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/4899-malariaprophylaxe
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/36262/Neue-Malariaprophylaxe-fuer-Kinder
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/30490/Malarone-Malaria-Prophylaxe-nach-einfachem-Schema
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/208968/Schutz-vor-Malaria-tropica-Gesund-in-fernen-Laendern
Fabian Bohn
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.