Ratgeber zu Bonita
Kombinationspräparat zur hormonellen Empfängnisverhütung
Die kombinierte Pille Bonita wirkt mit einem Gelbkörperhormon (Chlormadinon) und einem Östrogen (Ethinylestradiol). Für eine hohe Wirksamkeit ist es wichtig, die Antibabypille möglichst immer zum gleichen Zeitpunkt einzunehmen. Die Bonita gehört zu den verschreibungspflichtigen Präparaten, für die Anwenderinnen ein Rezept vom Arzt benötigen.
Kurzfassung
- Die Bonita ist eine leicht verträgliche Antibabypille und dient als hormonelles Verhütungsmittel.
- Das enthaltene Gestagen Chlormadinon hat eine antiandrogene Wirkung, die das Hautbild verbessern kann.
- Pillen der 4. Generation mit Chlormadinon weisen ein höheres Thromboserisiko auf.
- Anwenderinnen sollten auf das Rauchen verzichten, da es das Risiko für schwere Erkrankungen (zum Beispiel Herzinfarkt) erhöht.
Wann wende ich die Bonita an und wie wirkt die Pille?
Die Einnahme der Bonita erfolgt über 21 Tage mit anschließender siebentägiger Pillenpause. Eine regelmäßige Einnahme gemäß den Hinweisen im Beipackzettel stellt sicher, dass die Pille optimal wirkt. Bei der Bonita handelt es sich um ein Kombinationspräparat, das einer ungewollten Schwangerschaft durch mehrere Wirkungsmechanismen vorbeugt:
- Die enthaltenen Wirkstoffe unterdrücken den Eisprung und die Eireifung. Damit gibt es keine fruchtbaren Tage mehr im Monatszyklus.
- Außerdem verändern die Wirkstoffe den Zervixschleim, sodass der Transport der Spermien (männliche Samenzellen) gehemmt wird.
- Die Schleimhaut der Gebärmutter baut sich infolge der Pilleneinnahme nicht mehr auf, sodass eine Einnistung unmöglich ist.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Insbesondere in den ersten Zyklen nach Beginn der Einnahme können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Brustspannen, Kopfschmerzen, unregelmäßige Blutungen, Übelkeit, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen. Der Körper benötigt etwa drei bis sechs Monate, um sich an die Hormone zu gewöhnen. Falls sich die anfänglichen Beschwerden nicht bessern, kann der Arzt möglicherweise ein anderes Präparat verschreiben. In jedem Fall ist es für Anwenderinnen hilfreich, gesundheitliche Auffälligkeiten und Veränderungen mit ihrem Gynäkologen zu besprechen.
Für welche Risikogruppen eignet sich die Bonita nicht?
Mit hormonellen Kontrazeptiva (Verhütungsmitteln) gehen allgemein einige schwerwiegende Risiken einher. Die Pille Bonita ist nicht als Verhütungsmittel geeignet, wenn eine Thromboembolie (VTE) vorliegt oder die Patientin ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung mitbringt.
Darüber hinaus spricht eine Reihe weiterer Kontraindikationen gegen die Einnahmen, darunter fallen beispielsweise:
- hormonempfindliche Krebserkrankungen
- schwere Depressionen
- Genitalblutungen ohne Diagnose
- Diabetes mellitus
- Leberfunktionsstörungen
- Thrombose, Schlaganfall und Herzinfarkt (akut oder in der Vorgeschichte)
Wichtige Fragen und Antworten
Wie hoch ist die schwangerschaftsverhütende Wirkung der Bonita?
Wie sicher eine Pille vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt, lässt sich am Pearl-Index ablesen. Der Pearl-Index von kombinierten Mikropillen mit zwei Hormonen liegt zwischen 0,1 bis 0,9. Dieser Wert sagt aus, dass innerhalb eines Jahres bei einer bis zu neun Anwenderinnen eine Schwangerschaft festgestellt wird. Kombinierte Präparate sind bei korrekter Einnahme als sehr sicher einzustufen.
Wie bekomme ich ein Bonita-Rezept?
Die Pille Bonita ist nur auf Rezept erhältlich. Vor der Ersteinnahme muss immer ein Arztbesuch vor Ort mit gynäkologischer Untersuchung stattfinden, um mögliche Risiken auszuschließen. Wenn die Bonita gut vertragen wird, kann ein Arzt der TeleClinic ein Folgerezept ausstellen.
Quellen
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/bonita-al-003-mg2-mg-filmtabletten-6453435.html
- https://cdn.shop-apotheke.com/pdf/D06453435-bp.pdf
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/127818/Studie-Pille-kann-Thromboserisiko-auch-bei-jungen-Frauen-erhoehen
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.