Fabian Bohn
Ratgeber zu Rückenschmerzen
Kurzfassung
- Rückenschmerzen können kurzfristig auftreten, chronisch werden und auch als Symptom auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten.
- Faktoren wie zum Beispiel Häufigkeit, Intensität und der Ort der Schmerzen sind zu berücksichtigen.
- Häufige Ursachen sind verspannte oder verkürzte Muskeln, Entzündungen oder Erkrankungen wie Osteoporose oder Morbus Bechterew.
- Bei Schmerzen im Rückenbereich kann man häufig selbst handeln und den Schmerzen durch bestimmte Sportarten und Rückenübungen vorbeugen.
- Ärztinnen und Ärzte wenden unterschiedliche Verfahren an, um Rückenschmerzen zu behandeln: z.B. Thermo-, Chiro-, Elektro- oder Bewegungstherapien.
Definiton
Bei Rückenschmerzen unterscheidet man zwischen:
- Spezifischen Rüschenschmerzen
- Nicht-spezifisch Rückenschmerzen
Eine weitere Rolle spielen:
- Der zeitliche Verlauf der Beschwerden
- Die Ausprägung des Schmerzes
- Die Häufigkeit der Beschwerden
- Die Bereiche, in denen die Schmerzen auftreten
Nicht-Spezifische Rückenschmerzen |
|
Spezifische Rückenschmerzen |
|
Zeitlicher Verlauf der Beschwerden |
|
Ausprägung der Schmerzen |
|
Bereiche, in denen der Schmerz auftritt |
|
Ursachen
Rückenschmerzen können durch die unterschiedlichsten Faktoren ausgelöst werden. Häufige Gründe für Rückenschmerzen sind:
- Eine verspannte Rückenmuskulatur durch Stress, sitzende Tätigkeiten, zu wenig Bewegung oder ein kalter Luftzug
- Entzündungen
- Blockaden im Bereich der Wirbelgelenke
- Strukturveränderungen der Wirbelsäule wie Degeneration oder Osteoporose
- Ein Bandscheibenvorfall
- Wirbelkörperfrakturen
- Eine Tumorerkrankung im Bereich der Wirbelsäule
- Metastasen im Bereich der Wirbelsäule eines anderen Primärtumors
- Eine falsche Körperhaltung
- Depressionen gehen oft mit Rückenschmerzen und Schlafbeschwerden einher
- Falsches Training beim Sport oder Leistungssport
- Schwangerschaft
- Morbus Bechterew
- Osteoporose
Selbsthilfe
Um Ihren Rücken zu unterstützen, gibt es einiges, das Sie selbst in die Hand nehmen können:
- Übergewicht abbauen – der Körper wird somit entlastet.
- Regelmäßiger Sport stärkt nicht nur Ihre Muskeln, er hilft auch Stress abzubauen.
- Achten Sie auf ein bequemes Schuhwerk – die Wirbelsäule profitiert davon.
- Tauschen Sie, wenn nötig, Ihre Matratze aus. In der Regel sollten Sie sich nach acht bis zehn Jahren eine neue Matratze zulegen.
- Stärken Sie den Transversusmuskel, indem Sie den Nabel zur Wirbelsäule ziehen. Atmen Sie dabei regelmäßig weiter. Dadurch wird die Lendenwirbelsäule besser gehalten.
- Wenn Sie schwere Gegenstände vom Boden aufheben, gehen Sie dabei in die Hocke und halten Sie den Gegenstand, sofern möglich, nah am Körper. Wichtig dabei: festes Becken, gerader Rücken und eingezogener Bauch.
- Vermeiden Sie es, länger als 30 Minuten in derselben Position zu bleiben. Bewegen Sie sich, lockern Sie Ihre Muskeln.
- Stehen Sie nach einer Stunde Bildschirmarbeitszeit auf, laufen Sie kurz herum und bringen Sie Mobilität in Ihren Körper.
- Vermeiden Sie einseitige Belastung.
Therapie
Abhängig davon, ob Sie unter spezifischen oder unspezifischen Rückenschmerzen leiden, ergeben sich unterschiedliche Therapiemaßnahmen:
Therapiemaßnahmen | Bei unspezifischen Rückenschmerzen |
Bei akuten Beschwerden |
|
Bei subakuten Beschwerden |
|
Bei chronischen Beschwerden |
|
Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist eine Methode zur Entspannung. Einzelne Muskelgruppen von Kopf bis Fuß werden nacheinander für ein paar Sekunden angespannt. Optimalerweise für fünf bis zehn Sekunden. Anschließend löst man die Anspannung und entspannt für 30 bis 45 Sekunden.
Leiden Sie unter Vorerkrankungen, klären Sie mit Ihrer Ärztin/ihrem Arzt unbedingt ab, ob diese Therapieform für Sie geeignet ist!
Therapieform | Bei spezifischen Rückenschmerzen |
Medikamente |
|
Bewegungstherapie |
|
Massagen |
|
Elektrotherapie |
|
Chirotherapie |
|
Thermotherapie |
|
Stützmieder |
|
Operative Eingriffe zum Beispiel bei: |
|
Psychologische Therapie |
|
So kann TeleClinic helfen
Unsere Ärztinnen und Ärzte helfen Ihnen schnell und unkompliziert im Rahmen einer Zweitmeinung bei der richtigen medizinischen Einschätzung Ihrer akuten, subakuten oder chronischen Rückenschmerzen. Die wichtige Unterscheidung zwischen „nicht-spezifischen“ und „spezifischen“ Kreuzschmerzen lässt sich bei guter Zusammenarbeit mit Ihnen als Patient*in gut telemedizinisch treffen. Sollten spezifische Untersuchungen und Therapien außerhalb der Telemedizin notwendig sein, kann Ihnen die Ärztin/der Arzt diese ebenso aufzeigen und anstoßen.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/R%FCckenschmerzen?nid=87191
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/R%FCckenschmerzen?nid=66130
- https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/Themenhefte/rueckenschmerzen_inhalt.html
- Zuletzt aktualisiert: 11. März 2024
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.