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Hendrik
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16.04.2023
Man muss nicht das Bett verlassen wenn es einem sowieso schon schlecht geht und steckt auf dem Weg zum Arzt sowie im Wartezimmer niemanden an. Finde ich super!
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18.04.2023
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17.04.2023
Durch den digitalen Arztbesuch ermöglicht TeleClinic es einem, sich im Krankheitsfall auf die Erholung im eigenen Bett zu konzentrieren und nicht im Wartezimmer sitzen zu müssen.
Hanna
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17.04.2023
Dass die Krankmeldung direkt in der App vorhanden ist, ist besonders praktisch. Auch, dass das Rezept an eine Apotheke der Wahl geschickt werden kann ist eine Erleichterung.

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Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn
Andrea S. Klahre
Redaktionell geprüft:
Andrea S. Klahre
Arzt Julian Serly
Medizinisch geprüft:
Arzt Julian Serly

Ratgeber zu Sodbrennen

Kurzfassung

  • In Europa leiden etwa 40 Prozent der Erwachsenen ein Mal im Monat unter Sodbrennen, das heißt: unter einem Rückfluss (Reflux) von Magensaft in die Speiseröhre.
  • Bis zu einem gewissen Grad ist Reflux normal, insbesondere nach dem Essen.
  • Erhöht sich der Druck in der Bauchgegend, kann das die Ventilfunktion des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Mageneingang stören.
  • Reflux äußert sich durch Druck im Oberbauch, typisches brennendes Gefühl in der Brustbeingegend und mitunter durch saures Aufstoßen.
  • Übergewicht und ein insgesamt ungesunder Lebensstil sind wesentliche Ursachen.
  • Regelmäßiges Sodbrennen ist das Hauptsymptom der Refluxkrankheit (Gastroösophageale Refluxkrankheit) und bedarf ärztlicher Behandlung.
  • Die aufsteigende Magensäure schädigt und verändert die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre.
  • Starke Refluxbeschwerden sind ein Fall für den Arzt (Gastroenterologe).
  • Schlimmstenfalls entwickelt sich ein „Refluxkarzinom”, ein Krebs der Speisröhre. Etwa 13 Prozent der Tumoren der Speiseröhre gehen auf chronischen Reflux zurück.
  • Präventiv lässt sich einiges tun.

Symptome

In Europa leiden etwa 40 Prozent der Erwachsenen ein Mal im Monat unter Sodbrennen, das heißt: unter einem Rückfluss (Reflux) von Magensaft in die Speiseröhre. Bis zu einem gewissen Grad ist Reflux normal und hat keinen Krankheitswert, insbesondere nicht nach dem Essen.

Tritt Sodbrennen ein- bis zweimal pro Woche auf, ist es das Leitsymptom der gastroösophagealen Refluxkrankheit (gastro-esophageal reflux disease, GERD). Typisch ist, dass Magensäure auch dann in die Speiseröhre fließt, wenn keine Nahrung unterwegs zum Magen ist. Die Folgen:

  • Typisches Brennen im Brustraum.
  • Der Magensaft kann bis in den Rachen aufsteigen.
  • Der brennende Schmerz kann sich bis in die Schultern ausdehnen.
  • Im Oberbauch und hinter dem Brustbein entsteht ein Druckgefühl.
  • Beim Aufstoßen kommen gelegentlich Speisereste zusammen mit der Magensäure hoch und erzeugen einen unangenehmen Geschmack im Mund.
  • Gerät rückfließende Magensäure in die Luftröhre, treten Reizhusten, Heiserkeit, Räuspern, Halsschmerzen auf.
  • Nächtlicher Reflux ist ein Auslöser für Schluckbeschwerden und Atemnot: Im Liegen rückfließende Magensäure kann bis in den Hals- und Rachenraum vordringen.
  • Auch „nicht-saurer” Reflux – Rückfluss von nicht saurem (alkalischem) Magensaft – ist bei vielen Patienten Ursache für Sodbrennen. Bei anderen Patienten fließt Gallensaft aus dem Zwölffingerdarm zurück, bei wieder anderen sind die Symptome nicht durch Reflux verursacht.

 

Schwarz-weiß Photo einer Frau. Hält sich an den Hals.
Sodbrennen entsteht durch aufsteigende Magensäure.

Ursachen

Erhöht sich der Druck in der Bauchgegend, kann das die Ventilfunktion des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Mageneingang stören: des Ösophagus-Sphinkter. Normalerweise öffnet dieser Pförtner zum Magen sich nur, damit Mahlzeiten und Getränke hineingelangen können. Bei Refluxpatienten ist der Mechanismus gestört, der Pförtner schließt nicht richtig.

Somit reizt aggressive Salzsäure aus dem Magen die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre. Da diese keinen Schutzmechanismus gegen die Reizung besitzt, entsteht das unangenehme Brennen.

Zu den Ursachen gehören:

LebensstilKörperliche VeränderungenKrankheiten

  • Üppige, fettreiche Ernährung
  • Große Portionen zu den Mahlzeiten
  • Süße und saure Speisen
  • Rauchen
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Koffeinhaltige Getränke
  • Enge Kleidung
  • Stress durch seelische und körperliche Belastung
  • Übergewicht
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Schwangerschaft, letztes Trimester
  • Regelmäßige Einnahme von
    • Medikamenten zur Behandlung von Hochdruck,
      Osteoporose, Koronare Herzkrankheit, Asthma,
      Harninkontinenz, Eisenmangel
    • Hormonpräparaten zur Verhütung, in den Wechseljahren
    • Psychopharmaka mit angstlösender Wirkung
    • manchen Schmerz- und Rheumamitteln
    • einigen Antibiotika
    • nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
  • Stoffwechselstörungen (z. B. Diabetes mellitus)
  • Reizmagen (Dyspepsie)
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • Magengeschwür (Ulcus ventriculi)
  • Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis)
  • Zwerchfellbruch (Hiatushernie)
  • Ausstülpung der Speiseröhre (Divertikel)
  • Schädigung der Nervenzellen am Schließmuskel der Speiseröhre (Achalasie)

Sodbrennen am Tag und in der Nacht

  • Sodbrennen am Tag: Der Grund ist häufig eine sogenannte Hyperazidität, das bedeutet: In unserem Magen befindet sich der verdauende Magensaft, die Magensäure ist ein Teil des Magensafts. Fettes Essen, Alkohol und Nikotin stimulieren die Produktion der Magensäure. Der Magensaft wird dann so sauer, dass er Beschwerden hervorrufen kann.
  • Sodbrennen in der Nacht: Vor allem spätabends eingenommene reichhaltige Speisen lösen nächtliches Sodbrennen aus. Häufige Ursache hierfür ist ein schlaffer Ösophagus-Sphinkter – der obere Schließmuskels des Magens. So fließen saurer Magensaft und angedaute Speisereste im Liegen zurück in die Speiseröhre.

Folgeerkrankungen

Während Sodbrennen vor der Jahrtausendwende als mehr oder minder harmlose Befindlichkeitsstörung galt, hat sich dies grundlegend geändert, seit Wissenschaftler eine enge Verbindung zwischen der Dauer und Intensität von Refluxsymptomen und dem Risiko für ein Karzinom der Speiseröhre (Ösophagus) aufzeigen konnten. Das Robert Koch-Institut schätzt, dass 2018 etwa 5.700 Männer und 1.700 Frauen neu an einem Ösophaguskarzinom erkrankt sind. Die Tendenz ist steigend.

Risiken, die von einer bestehenden Refluxkrankheit ausgehen, sind zum Beispiel:

  • Speiseröhrenentzündung (Refluxösophagits)
  • Barrett-Ösophagus: Entzündlich verändertes Gewebe der Speiseröhre mit Merkmalen einer Krebsvorstufe
  • Plattenepithelkarzinom: Einer der beiden Tumortypen in der Speiseröhre
  • Adenokarzinom: Zweiter Tumortyp in der Speiseröhre
  • Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
  • Bronchitis
  • Asthma-artige Beschwerden
  • Magen-Darmgeschwüre: Hormonproduzierende Tumoren in der Bauchspeicheldrüse oder im Dünndarm erhöhen u.a. die Säureproduktion im Magen und führen zu Geschwüren im Magen und Dünndarm
  • Fettunverträglichkeit
  • Zahnschäden

Diagnose

Wenn Sie unter starken Refluxbeschwerden leiden, wenden Sie sich am besten zunächst an den Hausarzt. Das gilt auch, wenn die Beschwerden regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche auftreten. Ihr Gesundheitszustand samt Vorerkrankungen und gegebenenfalls einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme ist ihm bekannt.

Hilft dies bei der Ursachenforschung nicht weiter, überweist er Sie an einen Gastroenterologen, einen Experten für die Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und damit verbundenen Organen.

Weisen nach einer ausführlichen Anamnese die Symptome auf GERD hin, können verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden. Da es keinen diagnostischen Goldstandard gibt, kann die sichere Diagnose im Einzelfall schwierig sein. Zum Beurteilen der krankmachenden Komponenten und zum Abgrenzen von Differenzialdiagnosen werden verschiedene Methoden eingesetzt:

  • Endoskopie: Durch eine Spiegelung der Speiseröhre sind Schäden erkennbar, die der saure Magensaft möglicherweise bereits verursacht hat. Das können Entzündungen sein, verätzte Stellen, Blutungen, Vernarbungen, Verengungen oder Geschwüre.
  • Färbe-Spray-Chromoendoskopie: Unterstützendes Verfahren bei der Endoskopie, für die die Schleimhaut vor der Untersuchung angefärbt wird. So lassen sich Tumorherde oder Krebsvorstufen zuverlässiger erkennen.
  • 24-Stunden-pH-Metrie/Impedanz-pH-Metrie: Eine Sonde wird über die Nase zum Ende der Speiseröhre geschoben und misst über 24 Stunden die Rückflussmengen von Magensaft in der Speiseröhre.
  • Breischluckuntersuchung: Patienten erhalten einen Kontrastmittelbrei zum Schlucken. Während des Schluckens werden Röntgenaufnahmen durchgeführt. Das Verfahren ist für den Nachweis eines Zwerchfellbruchs von Bedeutung.
  • Manometrie: Gemessen werden der Druck in der Speiseröhre, die Beweglichkeit der Speiseröhrenmuskulatur, die Funktionsfähigkeit des oberen und unteren Schließmuskels der Speiseröhre.
  • Szintigrafie: Eine nuklearmedizinische Untersuchung, bei der leicht radioaktiv markierte Stoffe zeigen, wie aktiv bestimmte Gewebe sind. Aus dem Ergebnis werden die Stärke des Refluxes und die Funktionsfähigkeit der Selbstreinigung der Speiseröhre abgeleitet.
  • Biopsie: Um krebsartige Veränderungen sicher festzustellen, ist immer auch eine Gewebeentnahme notwendig. Ist die Schleimhaut der Speiseröhre durch eine Refluxkrankheit bereits verändert, soll die schwierige Beurteilung der Biopsie durch mindestens zwei Ärzte vorgenommen werden, um Fehldiagnosen zu vermeiden.

Änderungen im Lebensstil

Die mannigfaltigen Auslöser für Sodbrennen erfordern jeweils unterschiedliche therapeutische Maßnahmen. Schon Veränderungen im Lebensstil und alltäglichen Leben können eine Besserung bewirken:

  • Übergewicht abbauen. Gelingt es, das Gewicht zu reduzieren, freut sich auch der Oberbauch.
  • Tägliche Essensmengen auf drei bis vier kleinere Mahlzeiten verteilen und diese gut kauen.
  • Hilfreich ist nach dem Essen ein Glas lauwarmes Wasser: Es verdünnt den Magensaft und senkt so den Säuregehalt.
  • Bei Alkohol und Nikotin ist grundsätzlich Zurückhaltung angesagt, vor allem, wenn man zu Sodbrennen neigt.
  • Verzicht auf Nahrungsmittel und Getränke, die man nicht verträgt.
  • Keine engsitzenden Hosen und Gürtel tragen.
  • Maßnahmen, die eine Entleerung des Magens beschleunigen, wirken Reflux und Völlgefühl entgegen. Das gilt besonders für den klassischen Verdauungsspaziergang, er stimuliert die Bewegungen des Magens und des Darms. Eine Runde Laufen, Rudern oder Tennis begünstigen Refluxsymtome.
  • Letzte Mahlzeit spätestens drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen einnehmen.
  • Mit hoch gelagertem Oberkörper schlafen: Im Bett ein zweites Kopfkissen unterlegen oder das Kopfteil hochstellen.
  • Arbeitszeit verringern.
  • Alltag strukturieren.
  • Regelmäßig Sport treiben.
  • Keine Schlafmittel nehmen, auch die verstärken mitunter die Symptome.
  • Entspannungstechniken erlernen. Ziel ist nicht, immer entspannt zu sein; Ziel ist es, Entspannungsfähigkeit zu entwickeln und die Lieblingstechnik/en in den Alltag zu integrieren. Ansonsten macht der regelmäßige Wechsel zwischen An- und Entspannung einen gesunden Lebensstil aus. Welche Entspannungsmethode die jeweils richtige ist, lässt sich nur durch Experimentieren herausfinden. Die Palette reicht von Atmen und Autogenem Training über Meditation und Feldenkrais bis zu Progressiver Muskelentspannung und Yoga.

Kein Nutzen ist laut Deutscher Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) bei anderen gern genutzten Verdauungshelfern nachgewiesen. Das gilt für:

  • Verdauungsschnaps: Der Alkohol belastet den Magen zusätzlich, denn er hemmt die Magenmuskulatur und verlängert dadurch die Zeit, die der Speisebrei im Magen verbringt.
  • Kaffee und Espresso regen bei manchen die Darmtätigkeit an und beschleunigen die Entleerung des Darms. Bei der Entleerung des Magens helfen sie nicht.

Haben sich bereits Beschwerden eingestellt, sind ein Glas Milch, Joghurt oder ein Glas Wasser mit aufgelöstem Natron wirksam. Auch Kaugummi kann helfen, da es den Speichelfluss anregt und so die Magensäure verdünnt.

Arzneimitteltherapie

Darüber hinaus berät Ihr Arzt Sie zu verschiedenen Arzneimitteln:

MedikamentengruppeZielEinsatzbereich

Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpen-Inhibitor PPI)
  • Säureblocker: Hemmt im Magen ein Enzym, das verantwortlich ist für die Säureproduktion
  • Hebt den pH-Wert den Mageninhalts
  • Bei chronischem Reflux Therapie der Wahl, die nicht immer zufriedenstellend funktioniert
  • Reizmagen (Dyspepsie)
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • Kurzfristige Einnahme 1x täglich vor dem Essen
Antazida
  • Neutralisieren Magensäure durch Beeinflussung des pH-Werts
  • Binden Gallensäuren
  • Schutz der Speiseröhrenschleimhaut
  • Seltenes Sodbrennen
  • Einnahme nach Eintreten der Beschwerden
  • Wirkt nur kurzzeitig, die Beschwerden kehren nach Absetzen oft zurück
H2-Blocker

 

 

  • Blockiert die Andockstelle (Rezeptor) für den Botenstoff Histamin
  • Hemmt die Säureausschüttung aus den Belegzellen des Magens
  • Wiederkehrendes Sodbrennen
  • Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis)
  • Magengeschwür (Ulcus ventriculi)
  • Vorübergehende Einnahme 1x täglich zur Nacht
  • In Eigenregie sollen diese nicht länger als zwei Wochen genommen werden
Alginate
  • Quellmittel, legen sich als Gel-Deckel auf den Mageninhalt und verhindern den Reflux
  • Ergänzung zur Dauertherapie mit PPI

Auch vor Einnahme rezeptfreier Medikamente ist stets die Rücksprache mit einem Arzt notwendig. In Eigenregie sollen die nicht länger als zwei Wochen genommen werden.

Ist die Refluxkrankheit weit fortgeschritten und bringt die Einnahme von Medikamenten keine Besserung, bleibt die Operation als weitere Option; sie sollte nur in Ausnahmefällen in Betracht gezogen werden. Die häufigste OP-Methode heißt:

  • Fundoplicatio:  Der erschlaffte Speiseröhrenschließmuskel wird mithilfe einer Manschette stabilisiert, die aus dem oberen Bereich des Magens gebildet und am unteren Ende der Speiseröhre festgenäht wird. Der Eingriff sollte nur durch erfahrene Operateure erfolgen. Als häufigste Nebenwirkung hat eine australische Studie 2019 Flatulenzen („Winde“ bzw. Pupsen) ermittelt, die auch noch Jahre nach der Operation bestehen.

Fragen und Antworten

Kann die Dauereinnahme von Säureblockern gefährlich werden?

Lange Zeit galten Säureblocker als relativ harmlos – also Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpen-Inhibitoren, PPI), die zu einem dauerhaft niedrigen Säurewert im Magen führen. In den vergangenen Jahren wird jedoch regelmäßig über Nebenwirkungen berichtet. Die häufige Einnahme von Säureblockern kann Leber- und Nierenschäden, Osteoporose und Darminfektionen verursachen und das Herzinfarktrisiko erhöhen. Möglicherweise fördern Säureblocker bei Senioren eine Demenz. Wie bei jedem anderen Medikament soll bei Verordnung eines PPI eine vom Arzt sorgfältig erhobene Diagnose und bestätigte Indikation vorliegen.

Wann ist eine Operation notwendig?

In seltenen Fällen ist eine Operation unumgänglich: Bei einem Zwerchfellbruch beispielsweise bilden spezialisierte Chirurgen aus dem oberen Magenabschnitt einen neuen Muskelring, der die Speiseröhre an der Einmündung zum Magen verschließt. Außerdem entfernen sie Ausstülpungen in der Speiseröhre (Divertikel), die Probleme verursachen. Entfernt werden auch erkrankte Gewebeteile beim Barrett-Ösophagus. Bei Tumoren, die hauptsächlich die Magenschleimhaut knapp unterhalb der Speiseröhre betreffen, wird eine operative Entfernung des kompletten Magens empfohlen.

Quellen

  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/58760/Haeufiges-Sodbrennen-aerztlich-abklaeren
  • https://www.dgvs.de/pressemitteilungen/volkskrankheit-reflux-sodbrennen-und-saures-aufstossen-wirksam-behandeln/
  • https://www.apotheken-umschau.de/Sodbrennen
  • https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/sodbrennen/behandlung.html
  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/32102/Wie-gefaehrlich-ist-Sodbrennen
  • https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2019/01/PM_2019_01_Ösophaguskarzinom-Jan-2019-F.pdf
  • https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2016/11/PM_2015_01_Sodbrennen.pdf
  • https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2016/12/Pressemitteilung_Refluxkrankheit_F.pdf
  • https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Flatulenz-haeufige-Nebenwirkung-von-Fundoplicatio-402086.html

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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