Kalzium Laborwert – Normalwerte, Abweichungen und Ursachen

Was Kalzium ist, was der Laborwert aussagt und was die Normalwerte sind erfahren Sie hier.

Kurzfassung

  • Kalzium wird über die Nahrung aufgenommen. In einigen Lebensphasen, etwa in der Schwangerschaft und im Wachstum, ist der Bedarf erhöht.
  • Calcium aus Knochen und Zähnen kann freigesetzt werden, wenn es im Blut benötigt wird.
  • Eine Abweichung der Normwerte verursacht verschiedene Symptome. Ist der Kalzium-Wert allerdings stark erhöht, kann dies lebensbedrohlich sein.

Was ist Kalzium?

Kalzium (Calcium) ist ein wichtiger Baustein für Knochen und Zähne. Ein bis zwei Kilogramm Kalzium speichert der Mensch in seinem Körper, abhängig von Größe und Geschlecht. Abweichende Werte können unter Umständen gefährlich werden.

Was sagt der Kalzium-Wert aus?

Kalzium ist ein wichtiger Baustein der Osteoporose-Prophylaxe, spielt bei der Blutgerinnung, der Muskel- und Nerventätigkeit eine Rolle. Unter anderem regeln Vitamin D und Parathormon, ein Hormon der Nebenschilddrüse, den Calcium-Wert.

Was ist der Normwert?

Bei Erwachsenen Männern und Frauen liegt der Normwert von Calzium im Blut bei 2,2 bis 2,65 Millimol pro Liter Blut. Bei Kindern unter zwölf Jahren kann er mit bis zu 2,7 Millimol pro Liter höher sein.

Was bedeuten zu hohe Werte?

Der Kalzium-Wert kann bei einer hormonellen Störung, die mit einer erhöhten Parathormon-Ausschüttung einhergeht, steigen. Weitere Ursachen sind:

  • Überdosierung von Vitamin D und Vitamin A
  • harntreibende Medikamente
  • Schilddrüsen-Überfunktion
  • Unterfunktion der Nebennieren

Wann kann der Kalzium-Laborwert zu niedrig sein?

Ein Defizit am Hormon Parathormon verursacht einen Calcium-Mangel. Darüber hinaus kann bei einer zu geringen Kalzium-Konzentration eine Vitamin-D-Unterversorgung vorliegen. Um die ausreichende Versorgung mit Vitamin-D sicherzustellen, können Sie sich auf Vitamin-D-Mangel testen.

Welche Symptome deuten auf einen abweichenden Kalzium-Wert hin?

Symptome bei zu hohem oder niedrigem Kalzium-Wert sind unspezifisch und treten oftmals erst bei starken Abweichungen auf:

Zu hoher Kalzium-WertMüdigkeit, Kopfschmerzen, Nierensteine, Muskelschmerzen und -schwäche, Verstopfung
Zu niedriger Kalzium-WertMuskelkrämpfe, trockene Haut, Haarausfall, brüchige Nägel, Minderung der Knochendichte bis hin zu Osteoporose

Wichtig: Ein Wert von mehr als 3,5 Millimol Kalzium pro Liter Blut kann lebensbedrohlich sein. Bei einer sogenannten hyperkalzämischen Krise kommt es binnen kurzer Zeit zu starkem Harndrang und erheblichen Durst, Fieber, Dehydrierung bis hin zu Bewusstseinsstörungen.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Zunächst gilt es, die Ursache herauszufinden und anschließend eine geeignete Therapie einzuleiten. Bei einem leicht erhöhten Wert kann eine kalziumarme Ernährung ausreichen. Der Arzt kann zudem Medikamente verschreiben. Auch ein zu niedriger Wert lässt sich oftmals über die Ernährung ausgleichen.

Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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