Magen-Darm geht um – Erbrechen, Durchfall und Erschöpfung. Wie Sie Ihren Körper unterstützen können, wann Sie einen Arzt aufsuchen, sowie Informationen rund ums Thema finden Sie hier.
Rat bei Magen-Darm-Grippe
Kurzfassung:
- Gastroenteritis ist eine ansteckende Infektionskrankheit
- Durchfall, Erbrechen und Erschöpfung sind typische Symptome
- Die Infektion vergeht meist innerhalb von zwei bis drei Tagen von selbst
- Den Körper kann man in dieser Zeit mit ausreichend Flüssigkeit und leicht verdaulicher Nahrung versorgen
- Präventiv sollte man besonders auf die Hygiene achten: Hände waschen, Hygieneartikel und Geschirr auf 60 Grad waschen
- Bei länger andauernden Beschwerden, Blut im Stuhl oder hohem Fieber, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Definition
Die Gastroenteritis ist eine ansteckende Infektionskrankheit bei der Bakterien oder Viren in den menschlichen Verdauungstrakt gelangen. Erreger, wie Salmonellen oder Noroviren reizen die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakt und lösen Durchfall und Erbrechen aus. Auch nach einer überstandenen Infektion scheidet der Körper die Viren noch für ein bis zwei Wochen aus. Nach Abklingen der Symptome, sollte man mindestens zwei Tage zu Hause bleiben.
Symptome
Die Inkubationszeit und wie stark die Symptome bei einer Infektion ausfallen, hängen davon ab, welcher Erreger sich im Organismus befindet und wie gut das Immunsystem gerüstet ist.
Die klassischen Beschwerden sind:
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Durchfall – wässrig, blutig, schleimig
- Blähungen
- Fieber
- Erschöpfung
Die Beschwerden klingen meist innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder ab.
Behandlung und Ernährung
Bei einer Magen-Darm-Grippe verliert man durch das Brechen und den Durchfall viel Flüssigkeit und auch wichtige Mineralstoffe. In erster Linie ist es wichtig, das Defizit auszugleichen. Tees (Kamille oder Melisse wirken beruhigend), Wasser und Brühe eignen sich hervorragend. Nehmen Sie langsam kleine Schlucke zu sich.
Folgende Punkte können Sie zudem beachten:
- Elektrolyte Pulver enthält viele Mineralstoffe und unterstützt den Körper
- Feste Nahrung sollte erst nach Ende des Erbrechens eingenommen werden
- Salzstangen, Zwieback, gekochte Haferflocken
- Zerdrückte Bananen oder Karottenbrei
- Wärmflasche
- Schlaf und Ruhe
Sollten die Beschwerden länger als drei Tage andauern, Sie Blut im Stuhl oder sehr hohes Fieber feststellen, sollte Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Besondere Vorsicht ist bei Kindern und Älteren geboten, da das Immunsystem hier besonders angreifbar ist.
Übertragung und Prävention
Je nach Typ gelangen die Erreger auf unterschiedliche Weise in den menschlichen Organismus. Dies kann über folgende Wege geschehen:
Verunreinigte Nahrungsmittel oder Getränke |
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Gegenstände, die häufig von Menschen gebraucht werden, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit kontaminiert |
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Von Mensch zu Mensch |
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Kontakt mit Tieren |
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Um sich vor einer Übertragung zu schützen sollte man:
- Regelmäßig und gründlich die Hände waschen
- Der Patient sollte kein Essen für andere zubereiten
- Wäsche, wie Bettwäsche, Waschlappen oder Handtücher sollten auch 60 Grad gewaschen werden; das gilt auch für Geschirr
- Schlafraum und Toilette sollten nach Möglichkeit von Gesunden und Erkrankten getrennt genutzt werden
- Ausreichend lüften
- Für hygienische Umstände im Haushalt sorgen
Präventiv, kann man zudem:
- Lebensmittel wie Fleisch und Fisch richtig durchgaren
- Gemüse und Obst ordentlich abwaschen
- Auf eine lückenlose Kühlkette bei Nahrungsmitteln achten
Quellen
- https://www.infektionsschutz.de/infektionskrankheiten/krankheitsbilder/magen-darm-infektionen/#c6226
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/172582/Leitlinie-Empfehlungen-bei-Magen-Darm-Infekten
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/175098/Norovirus-Massnahmen-gegen-die-Ausbreitung
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 27. Dezember 2023
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