Das Ausstellen eines Opipramol-Rezeptes unterliegt dem Ermessen des TeleClinic-Arztes.
Opipramol-Ratgeber
Wirksames Mittel gegen Angststörungen
Eine generalisierte Angststörung zeichnet sich durch anhaltende und nicht näher spezifizierte Ängste aus verschiedenen Bereichen aus. Gegen die akuten Symptome wird häufig Opipramol verschrieben. Hier erfahren Sie, wie das Mittel wirkt und wie Sie ein Opipramol-Online-Rezept einlösen.
Kurzfassung
- Opipramol gehört zur Gruppe der trizyklischen Antidepressiva.
- Die Wirkungsweise unterscheidet sich jedoch von den anderen Mitteln der Gruppe. Es wirkt angsthemmend und stimmungsaufhellend.
- Insbesondere wird es zur Behandlung von Angst- und Somatisierungsstörungen verschrieben.
Wann verschreibt der Arzt Opipramol?
Opipramol zählt mit zu den am häufigsten verordneten Wirkstoffen gegen generalisierte Angststörungen und somatoformen Störungen (körperliche Beschwerden ohne klinischen Befund). Es beruhigt und wird insbesondere bei einer kurzfristigen Therapie eingesetzt.
Wie wirkt das Mittel im Körper?
Opipramol zählt zwar zur Gruppe der trizyklischen Antidepressiva, zeichnet sich allerdings durch eine andere Wirkungsweise aus: Es hemmt nicht die Wiederaufnahme der „Glücksbotenstoffe“ wie Noradrenalin oder Serotonin, sondern aktiviert die sogenannten Sigma-Rezeptoren.
Die exakte Wirkungsweise von Opipramol ist zurzeit noch nicht vollständig geklärt. Fest steht, dass das Mittel verschiedene Bindungsstellen im zentralen Nervensystem besetzt, darunter mit leichter Wirkung auch Histamin-, Serotonin- und Dopamin-Rezeptoren. Darauf fußt die stimmungsaufhellende Wirkung von Opipramol.
Unmittelbar nach der Einnahme beruhigt Opipramol die Patienten zunächst. Nach ein bis zwei Wochen tritt üblicherweise zusätzlich eine stimmungsaufhellende Wirkung ein.
In welchen Formen und Dosierungen wird Opipramol verschrieben?
In der Regel verschreibt der Arzt Opipramol in Tablettenform. Darüber hinaus gibt es das Mittel in Form von Tropfen.
Empfohlen wird eine dreimal tägliche Einnahme:
Morgens | 50 Milligramm |
Mittags | 50 Milligramm |
Abends | 100 Milligramm |
Die höhere Dosis sollte abends eingenommen werden, da Opipramol eine sedierende (schläfrig machende) Wirkung hat.
Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?
Folgende Nebenwirkungen wurden unter anderem nach der Einnahme von Opipramol beobachtet:
Häufig | Müdigkeit, Mundtrockenheit |
Gelegentlich | Gewichtszunahme, Schwindel, Zittern, Durst |
Selten | Schlafbeschwerden, Veränderungen des Blutbildes, Kopfschmerzen, Übelkeit |
Wann sollte Opipramol nicht verwendet werden?
Patienten mit eingeschränkter oder gestörter Nierenfunktion sollten Opipramol in geringeren Dosen einnehmen. Das Mittel wird langsamer abgebaut. Für Kinder und Jugendliche ist die Einnahme von Opipramol nicht angezeigt. Noch fehlen Daten zur Wirkung und Unbedenklichkeit bei Personen unter 18 Jahren. Darüber hinaus sollte das Mittel unter anderem nicht gemeinsam mit Antidepressiva aus der Gruppe der MAO-Hemmer eingenommen werden.
Alkohol kann die Wirkung verstärken und zu starker Benommenheit führen. Verzichten Sie während der Therapie daher sicherheitshalber auf den Genuss alkoholischer Getränke.
Fragen & Antworten
Wie lange wird Opipramol eingenommen?
Um die Wirksamkeit zu überprüfen, sollte Opipramol mindestens über einen Zeitraum von 14 Tagen verwendet werden. Im Allgemeinen dauert die Behandlung ein bis zwei Monate. Setzen Sie Opipramol nicht eigenmächtig und plötzlich ab. Es kann zu Unruhe, Schlafbeschwerden und Übelkeit kommen. Die Dosis wird vielmehr unter Aufsicht des Arztes langsam herabgesetzt.
Was tun in Schwangerschaft und Stillzeit?
Schwangere und stillende Frauen sollten Opipramol nicht einnehmen. Insbesondere in den ersten drei Monaten sollte das Mittel nur bei zwingender Notwendigkeit verschrieben werden. Opipramol geht in die Muttermilch über. In der Stillzeit sollten Sie daher auf die Einnahme verzichten.
Kann ich Opipramol als Online-Rezept ordern?
Da Opipramol nur nach eingehender Anamnese verschrieben wird, ist die Erstverschreibung als Online-Rezept nicht möglich. Wurde das Mittel bereits verschrieben, können Sie ein Opipramol-Online-Rezept als Folgeverschreibung ausstellen lassen. Dieses können Sie in einer der Apotheken einlösen.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/14303/Opipramol-bei-Angst-und-Somatisierungsstoerungen
- https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Opipramol_22004
- https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/OPIPRAMOL-AL-50-mg-Filmtabletten-4782034.html
- https://www.test.de/medikamente/wirkstoff/opipramol-w1077/?focus=indi_k28
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.