Natrium – so ist Ihre Laborwert zu verstehen

Alles, was Sie über Ihren Natrium-Laborwert wissen sollten, lesen Sie hier.

Natrium ist für die Muskelarbeit, die Herzaktivität und die Nervenimpulse unverzichtbar. Ein abweichender Wert kann auf Erkrankungen, Dehydrierung oder zu hohe Flüssigkeitszufuhr hinweisen.

Kurzfassung

  • Natrium kommt natürlicherweise und durch Zusatz von Salz in nahezu allen Lebensmitteln vor.
  • Die täglich aufgenommene Natrium-Menge sollte drei Gramm nicht überschreiten.
  • Die Natrium-Konzentration hängt eng mit dem Flüssigkeitshaushalt zusammen. Ein Überschuss oder Mangel an Natrium ist daher umgehend zu therapieren.

Wofür braucht der Körper Natrium?

Natrium ist maßgeblich an der Regulierung des Wasserhaushalts im Körper beteiligt. Darüber hinaus spielt es für die Normalisierung des Säure-Basen-Haushalts und des Blutdrucks eine Rolle.

Was sagt der Natrium-Laborwert aus?

Klagt der Patient über starkes Durstgefühl, besteht Verdacht auf Nierenschwäche oder sammelt sich Wasser in den Beinen, bestimmt der Arzt den Natrium-Wert im Blut oder Urin. Er gibt Aufschluss über bestimmte Krankheiten oder hormonelle Störungen.

Welche Werte sind normal?

Die Normwerte der Natriumkonzentration im Blut betragen bei Erwachsenen zwischen 135 und 145 Millimol pro Liter. Im Urin liegen sie zwischen 50 und 200 Millimol pro Liter innerhalb von 24 Stunden. Natrium lässt sich darüber hinaus im Schweiß messen. Hier sind Konzentrationen von 5 bis 55 Millimol je Liter normal.

Was können Ursachen für zu hohe Natrium-Werte sein?

Zu hohe Natrium-Werte entstehen üblicherweise durch starken Wasserverlust:

Worauf deuten zu niedrige Natrium-Werte hin?

Ein Natrium-Mangel kann verschiedene Ursache haben:

  • Nierenerkrankungen
  • Durchfälle, Erbrechen
  • Darmverschluss
  • Bauchfellentzündung
  • Einnahme von entwässernden Medikamenten
  • Herzschwäche
  • Niereninsuffizienz
  • Leberzirrhose

Symptome bei zu hohen oder zu niedrigen Werten?

Folgende Symptome können Anzeichen eines Natrium-Mangels oder einer Überdosierung sein:

NatriumüberschussStarker Durst
Schwächegefühl
Fieber
Unruhe
Muskelkrämpfe
Natrium-MangelÜbelkeit
Erbrechen
Kopfschmerzen
Muskelschmerzen

Werden Überschuss und Mangel nicht behandelt, können komatöse Zustände und Bewusstseinstrübungen die Folge sein.

Was tun gegen Werte außerhalb der Norm?

Ein Natrium-Mangel aufgrund eines zu hohen Wassergehalts verlangt zunächst die Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr. Auch können entwässernde Medikamente verschrieben werden.

Ein Natriumüberschuss lässt sich durch Vergabe von Infusionen mit natriumfreien Zuckerlösungen oder durch natriumtreibende Medikamente ausgleichen.

Quellen

  • https://www.apotheken-umschau.de/laborwerte/natrium
  • https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/natrium/
  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/59740/Ernaehrung-Zu-viel-und-zu-wenig-Natrium-schaden-Kalium-nuetzt
  • https://www.allgemeinarzt-online.de/journal/a/natriummangel-hat-viele-gesichter-1564230
Von Medizinredakteur/in:
Fabian Bohn

Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.

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