Ratgeber zu Vardenafil
Vardenafil-Rezept bei nachlassender Potenz
Bei Vardenafil handelt es sich um einen Wirkstoff, der im Jahr 2003 durch Bayer Healthcare unter dem Handelsnamen Levitra auf den Markt gebracht wurde. Ähnlich wie das in Viagra enthaltene Sildenafil ist auch Vardenafil ein sogenannter PDE-5-Hemmer. Der Wirkstoff verbessert die Blutzirkulation in den männlichen Genitalien und verhilft Männern so zu besseren, anhaltenderen Erektionen.
Kurzfassung
- Vardenafil, bekannt unter dem Namen Levitra, wirkt ähnlich wie Viagra.
- Ein Vardenafil-Rezept wird ausgestellt, wenn Potenzstörungen aufgrund organischer Erkrankungen oder aus Altersgründen vorliegen.
- Vardenafil ohne Rezept einzunehmen, kann mehr oder minder schwere Nebenwirkungen haben.
Was ist erektile Dysfunktion?
Wenn die Potenz nachlässt – die Erektion also ausbleibt oder nicht zu halten ist –, sprechen Mediziner von „erektiler Dysfunktion“. Das Phänomen betrifft Männer aller Altersstufen, denn auch Stress kann zum Potenzkiller werden. Allerdings tragen mit zunehmendem Alter Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Bewegungsmangel dazu bei, dass Männer häufiger über ein Nachlassen der Potenz klagen.
Warum ist für Vardenafil ein Rezept notwendig?
Vardenafil ist rezeptpflichtig, verschreiben kann es der Hausarzt, aber auch ein Internist oder Arzt für Urologie. Dem gehen ein Arztgespräch und eine Untersuchung voran, um den Gesundheitszustand des Patienten, mögliche (chronische) Erkrankungen, Lebensstil und Genussmittelkonsum festzustellen.
Der Wirkstoff ist wesentlich verträglicher als Sildenafil und wird in niedriger Dosierung eingenommen, kann jedoch ebenfalls Nebenwirkungen haben. Dazu gehören:
- Hitzeempfinden, Hautrötungen
- Kopfschmerzen
- Sehstörungen
- Vermindertes Reaktionsvermögen
- Magen-/Darmprobleme
- Nasenbluten
- Schmerzhafte Dauerektionen
Im Arztgespräch und bei der Untersuchung sollten außerdem Erkrankungen ausgeschlossen werden, die als Kontraindikationen gelten:
- Nach Herzinfarkten oder Schlaganfällen
- Bei Erkrankungen von Herz und Leber
- Für Dialysepatienten
- Bei Unverträglichkeit gegenüber Vardenafil
- Bei Einnahme von HIV-Medikation
- Im Fall von sehr niedrigem Blutdruck
- Bei manchen Augenkrankheiten
Wie wird Vardenafil verabreicht?
Vardenafil gibt es als Filmtabletten unter der Bezeichnung Levitra, in Dosierungen zu 5 mg, 10 mg und 20 mg. Der Arzt verschreibt in der Regel zunächst die niedrigste Dosierung, die bei Bedarf gesteigert werden kann. Etwa 60 Minuten nach der Einnahme ist die Wirkung am intensivsten, hält aber für weitere vier bis fünf Stunden an, sodass Männer mehrfach zum Höhepunkt kommen können.
Der Wirkstoff ist gut verträglich und wird von 90 % der Patienten positiv bewertet.
Bekomme ich ein Vardenafil-Online-Rezept?
Für die Erstverordnung ist unter anderem eine gründliche Untersuchung erforderlich. Allerdings gibt es bei der TeleClinic durchaus ein Vardenafil-Online-Rezept, und zwar als Folgerezept – entweder nach einem Arztgespräch oder nach dem Ausfüllen eines Fragebogens.
Fragen und Antworten
Gibt es Vardenafil-Generika?
Das Patent von Bayer auf den Wirkstoff ist 2018 abgelaufen. Damit können auch andere Pharmaunternehmen die Entwicklung von Medikamenten auf der Basis von Vardenafil vorantreiben. Hochwertige Generika gibt es jedoch noch nicht.
Kann ich Vardenafil ohne Rezept online kaufen?
Wenn im Internet Vardenafil-Präparate ohne Rezept angeboten werden, ist Vorsicht geboten. Bestenfalls sind die so erworbenen Mittel wirkungslos; schlimmstenfalls enthalten sie Zusätze, die ernsthafte Nebenwirkungen haben können.
Zahlt die Krankenkasse für Vardenafil?
PDE-5-Hemmer wie Vardenafil oder Sildenafil sind zwar rezeptpflichtig, die Kosten müssen die Patienten jedoch selbst tragen.
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/29952/Vardenafil-Selektive-Therapie-der-erektilen-Dysfunktion
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/51701/Phosphodiesterase-Hemmer-Blockade-der-Wirkstoffe-ist-unterschiedlich-stark
- https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2003/daz-14-2003/uid-9486
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-11-2004/pharm6-11-2004/
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.