Die Ärzte der TeleClinic stellen ein Amitriptylin-Rezept für gewöhnlich nur bei Vorlage eines Vorbefundes aus.
Ratgeber zu Amitriptylin
Standard in der Therapie von Depressionen
Amitriptylin gehört zur Gruppe der trizyklischen Antidepressiva. Das Medikament kommt bei Depressionen zum Einsatz, wenn eine angstlösende und beruhigende Wirkung angestrebt wird. Auch in der Schmerztherapie und -prophylaxe spielt der Wirkstoff eine Rolle. Bei Vorliegen entsprechender Beschwerden ist Amitriptylin online auf Rezept erhältlich.
Kurzfassung
- Amitriptylin ist ein bewährter Wirkstoff, der lange als Goldstandard zur Behandlung von Depressionen galt.
- Der Wirkstoff kann auch zur Vorbeugung gegen Migräne und Spannungskopfschmerzen eingesetzt werden.
- Die Einnahme darf niemals abrupt beendet werden, die Dosis ist langsam auszuschleichen.
- Zu den typischen Nebenwirkungen gehören Mundtrockenheit, Schwindel, Kopfschmerzen oder Müdigkeit.
Wie wirkt Amitriptylin?
Medikamente mit dem Wirkstoff Amitriptylin erhöhen die Menge des Botenstoffs Serotonin im Gehirn. Serotonin gilt als „Glückshormon“ und wirkt stimmungsaufhellend und Angst lösend. Daher ist der Wirkstoff zur Therapie von Depressionen geeignet. Außerdem hat der Botenstoff einen großen Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung. Daher zählt Amitriptylin zu den Bausteinen der medikamentösen Migräneprophylaxe und der Therapie chronischer Schmerzen.
Wie wird das Medikament eingenommen?
Medikamente mit Amitriptylin stehen als Tabletten, Dragees und Saft zur Verfügung. Genaue Anweisungen zur Einnahme erteilt der behandelnde Arzt der TeleClinic, der das Amitriptylin Online-Rezept ausstellt. Die Behandlung beginnt mit einer geringen Dosis, die bis zur gewünschten therapeutischen Wirkung gesteigert wird. In der Regel erfolgt die Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten vor dem Zubettgehen.
Wie lange dauert die Behandlung?
Wie lange Sie Amitriptylin einnehmen, entscheidet der behandelnde Arzt. Grundsätzlich ist der Wirkstoff für eine langfristige Einnahme geeignet.
Brechen Sie die Behandlung nicht plötzlich ab. Der Wirkstoff muss langsam ausgeschlichen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Der Wirkstoff kann ähnliche Nebenwirkungen wie andere trizyklische Antidepressiva verursachen. Dazu gehören Folgende:
- Schwindel
- Gewichtszunahme
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Verringerte Libido oder Potenzschwäche
- Niedriger Blutdruck
Weitere Nebenwirkungen finden Patienten in der Packungsbeilage, auch der Arzt informiert auf Wunsch umfassend.
Amitriptylin kann Suizidgedanken und Suizidverhalten auslösen oder verstärken. Dieses Phänomen betriff etwa 1 von 1.000 Behandelten.
Wer darf Amitriptylin nicht einnehmen?
Patienten können kein Amitriptylin als Online-Rezept erhalten, wenn eine der folgenden Beschwerden besteht:
- Unbehandeltes Engwinkelglaukom (seltene Form des grünen Stars)
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Störungen bei der Blasenentleerung
- Vergrößerte Prostata mit Bildung von Restharn in der Blase
- Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose)
- Darmverschluss
- Delirium
Fragen und Antworten
Darf der Wirkstoff in Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden?
Amitriptylin ist für Schwangere nicht geeignet. Es kann negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Ungeborenen haben und bei Neugeborenen durch Entzugserscheinungen unter anderem Herzfunktion und Atmung beeinträchtigen. Auch in der Stillzeit ist der Wirkstoff nicht angezeigt. Sollte eine Behandlung unvermeidbar sein, ist es erforderlich abzustillen.
Dürfen Kinder Amitriptylin verwenden?
Eine Behandlung mit diesem Wirkstoff ist für Kinder ab sechs Jahren zugelassen. Allerdings ist die Behandlung auf psychische Beschwerden und Bettnässen beschränkt. Zur Vorbeugung gegen Migräne und Spannungskopfschmerzen dürfen Kinder dieses Mittel nicht erhalten.
Quellen
- https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Amitriptylin_21901#Kontraindikation
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/8499/Behandlung-der-Migraeneattacke-und-Migraeneprophylaxe
- https://www.patienteninfo-service.de/a-z-liste/s/saroten-retard-tabs-75-mg-tabletten-mit-veraenderter-wirkstofffreisetzung/
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.