Ratgeber zum Metoprolol
Wirksames Mittel bei Bluthochdruck und Herzkrankheiten
Stress schlägt aufs Herz: Bei Erregung kann der Herzschlag ins Stolpern geraten; es kommt zu Herzrhythmusstörungen und schlimmstenfalls zum Herzinfarkt. Verantwortlich sind Rezeptoren, die Herzschlag und die Muskeldurchblutung anregen, sobald der Körper Stresshormone freisetzt. Medikamente wie Metoprolol gehören zur Kategorie der Betablocker. Vereinfacht erklärt sorgen diese dafür, dass das belastete Herz bei Stress in normalem Takt weiter schlägt. Erfahren Sie hier, was Sie über Metoprolol wissen sollten.
Kurzfassung
- Metoprolol ist ein sogenannter Betablocker.
- Das Medikament wird zur Senkung von Bluthochdruck, als Migräne-Prophylaxe und zur Behandlung verschiedener Herzerkrankungen, primär Herzrhythmusstörungen, eingesetzt.
- Metoprolol wird in der Regel langfristig verschrieben und darf keinesfalls plötzlich abgesetzt werden.
Wann wende ich Metoprolol an?
Metoprolol verschreibt der Arzt bei
- Koronarer Herzkrankheit,
- Herzrhythmusstörungen,
- Nachsorge nach Herzinfarkten,
- Bluthochdruck und
- Als Migräne-Therapie.
Wie wirkt Metoprolol?
Metoprolol hemmt selektiv Beta-Rezeptoren, die vor allem in der Herzmuskulatur und weiteren glatten Muskeln vorkommen. Sie werden durch Adrenalin aktiviert, was zur Steigerung der Herzfrequenz bei Stress führt.
Metoprolol senkt die Geschwindigkeit der Erregungsleitungen, die Kontraktion und die Schlagkraft des Herzens. Das kann bei vielen Erkrankungen des Herzens einem Herzmuskelinfarkt vorbeugen.
Wie und über welchen Zeitraum wird Metoprolol eingenommen?
Metoprolol als Retard-Tablette (den Wirkstoff zeitverzögert abgebend) nehmen Sie einmal täglich mit etwas Flüssigkeit ein. Je nach ärztlicher Verordnung liegt die Dosis bei nicht-retardierenden Tabletten bei ein bis zwei, in Ausnahmefällen bis vier Tabletten täglich.
Ein abruptes Absetzen des Medikaments kann zu extremem Hochschnellen des Blutdrucks führen. Das Medikament muss daher zum Behandlungsende unter ärztlicher Kontrolle „ausgeschlichen“ werden.
Was tue ich bei irrtümlicher Über- oder Unterdosierung?
Wenn Sie die Einnahme einmal vergessen haben, setzen Sie die Medikation wie gewohnt fort. Wenn Sie das Medikament irrtümlich doppelt eingenommen haben, begeben Sie sich umgehend unter ärztliche Kontrolle (Notfallaufnahme, Arztpraxis).
Welche Nebenwirkungen hat Metoprolol?
Bei Einnahme von Metoprolol kann es zu verschiedenen Nebeneffekten kommen. Im Folgenden eine Auswahl der wichtigsten Nebenwirkungen.
Häufig | Erschöpfung, Müdigkeit, langsamer Herzschlag, Herzklopfen, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Atemnot unter Belastung |
Gelegentlich | Ödeme, Gewichtszunahme, Missempfindungen, Schlafbeschwerden, Muskelkrämpfe, Depression |
Selten | Sehstörungen, Blutbildveränderungen, Verschlechterung eines Diabetes, psychische Beeinträchtigungen (Verwirrtheit, Halluzinationen, Vergesslichkeit) |
Beachten sie für eine vollständige Auflistung die Packungsbeilagen und halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wann sollte ich Metoprolol nicht verwenden?
Das Medikament sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Außerdem ist die Einnahme bei Empfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, Asthma, Medikation mit MAO-Hemmern und verschiedenen Formen von Herzkrankheiten nicht zu empfehlen.
In welchen Formen wird Metoprolol angeboten?
Metoprolol-Tabletten erhalten Sie als Tabletten oder Retardtabletten. Die Hersteller bieten es entweder als Monopräparat oder kombiniert mit harntreibenden Wirkstoffen an.
Tabletten sind in Packungseinheiten von 100, 50, 30, 25 und 20 Stück erhältlich. Je nach Präparat liegt die Wirkstoffmenge zwischen 50 und 200 Milligramm.
Wie kann ich Metoprolol online bestellen?
Metoprolol ist in jeder Dosis und Darreichungsform verschreibungspflichtig. Es gibt Metoprolol auf Rezept. Nach Rücksprache mit Ihrem beratenden TeleClinic-Arzt stellt dieser ein Metoprolol-Online-Rezept aus.
Fragen und Antworten
Kann ich Metoprolol kurzzeitig einnehmen?
Metoprolol kann vor absehbaren extremen Stresssituationen (z. B. Prüfungen) einmalig (!) eingenommen werden, jedoch keinesfalls ohne Absprache mit einem Arzt.
Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?
Bei gleichzeitiger Einnahme einiger ACE-Hemmer, Antidepressiva, Schlaf- oder Narkosemittel, aber ebenso bei Alkoholkonsum kann die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol massiv verstärkt werden und zu Herzschwäche führen. Lassen Sie sich vom Arzt beraten.
Quellen
- www.aerzteblatt.de/archiv/800/Guenstige-Wirkung-von-Metoprolol-bei-Herzinsuffizienz
- www.beipackzetteln.de/metoprolol-2375-mg
- www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Metoprolol_455
- www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/METOPROLOL-100-1A-Pharma-Tabletten-8533902.html
- www.onmeda.de/Wirkstoffe/Metoprolol/nebenwirkungen-medikament-10.html
Nadine Leclair
- Zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023
Dieser TeleClinic-Ratgeber wurde nach höchstem wissenschaftlichen Standard von unseren Medizinredakteuren verfasst. Die Artikel sollen Ihnen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten und können keine ärztliche Diagnose ersetzen. Gerne beraten Sie erfahrene Ärzte weiterführend in einem Online-Arztgespräch.